......lässt in mir die Hoffnung aufkeimen, dass da mit Tomas Alfredson ein neuer (weiterer) Lieblingsregisseur nachwächst. Was der alles erzählen kann, indem er nur Gesichter und Räume (!) abfilmt! Möchte mich mit der Lieblingsszene für 2012 noch bedeckt halten (doch noch jung, das Jahr), die Lieblingskameraeinstellung ist wohl gesetzt: dieses "Rear Window"-Bild, in dem ein Hochhaus sowohl von der Figur als auch von der Kamera des Nachts observiert wird, in dem nur zwei Zimmer ein und derselben Wohnung beleuchtet sind, wo rechts wild gevögelt wird und links die Frau heimkehrt, was allein schon so toll gemacht ist, dass man zunächst gar nicht die unscharfen Autosillouetten mitkriegt, die sich links oben unscharf durch die Nacht schleppen und damit einen ganzen Kosmos an...ach, interessiert ja doch wieder keinen.
Alfredson gibt dem Agentenfilm all das wieder, was er in den letzten Jahren so schmerzhaft vermissen ließ: das Flair, das sich aber allein aus der wundervoll eingefangenen Epoche speist, die Humorlosigkeit und Tristesse, die auf all die billigen Gags scheißt, mit denen man sonst inflationär zugekleistert wird, die Langsamkeit, die dazu führt, dass sich Zeit und Zusammenhänge verdichten können und auch kleinen Gesten Größe innewohnen kann, ohne dass man in Bedeutungsschwangerschaft baden müsste. Natürlich von ausnahmslos allen Beteiligten toll gespielt, was bei dem immerimmerimmer grandiosen Gary Oldman nicht weiter überrascht, bei einem Mark Strong, den ich sonst nur als den austauschbaren 08/15-Bösewicht in 50% aller Filme der letzten fünf Jahre mit Bösewicht drin kenne, durchaus positiv auffällt, weil man nie gedacht hätte, dass, wenn ihm am Ende eine Träne die Wange runterläuft, sich in einem selbst etwas zusammenkrampfen könnte, geschweige denn würde. Und so langsam aber sicher fange ich an, Benedict Cumberbatch ("Sherlock") richtig geil zu finden...
D.C.L.
Alfredson gibt dem Agentenfilm all das wieder, was er in den letzten Jahren so schmerzhaft vermissen ließ: das Flair, das sich aber allein aus der wundervoll eingefangenen Epoche speist, die Humorlosigkeit und Tristesse, die auf all die billigen Gags scheißt, mit denen man sonst inflationär zugekleistert wird, die Langsamkeit, die dazu führt, dass sich Zeit und Zusammenhänge verdichten können und auch kleinen Gesten Größe innewohnen kann, ohne dass man in Bedeutungsschwangerschaft baden müsste. Natürlich von ausnahmslos allen Beteiligten toll gespielt, was bei dem immerimmerimmer grandiosen Gary Oldman nicht weiter überrascht, bei einem Mark Strong, den ich sonst nur als den austauschbaren 08/15-Bösewicht in 50% aller Filme der letzten fünf Jahre mit Bösewicht drin kenne, durchaus positiv auffällt, weil man nie gedacht hätte, dass, wenn ihm am Ende eine Träne die Wange runterläuft, sich in einem selbst etwas zusammenkrampfen könnte, geschweige denn würde. Und so langsam aber sicher fange ich an, Benedict Cumberbatch ("Sherlock") richtig geil zu finden...
D.C.L.