...ist und bleibt einer der allerallerbesten Actionfilme aller Zeiten. Und fällt damit hinter dem ersten zurück, der ganz nebenbei einer der allerallerbesten Endzeitfilme aller Zeiten war (obwohl der nur etwa 10 Minuten Netto echte "Endzeit" gezeigt hatte). Diese kaputte, dystopische Atmosphäre, die dem Original innewohnte, dieses Dreckige, Abgründige (was man wohl nur erreichen kann, wenn man illegal und mit teilweise Schweinedusel ohne viel Geld in Hinterhöfen und menschenleeren Highways drehen muss), ist weg. Stattdessen gibt es mehr philosophische Abhandlungen über das Menschsein und das Schicksal, Action, die 90 % aller heutigen Machwerke gleichen Genres wie Kindergeburtstagsvideos ausschauen lässt, sowie ein Einsatz von Animatronik und CGI, der auch zwanzig Jahre danach immer noch DER Maßstab ist. Ganz im Ernst, die Morphingeffekte des T-1000 lassen mich immer noch mehr ins Staunen versetzen, als der ganze Overkill, der heutzutage stattfindet, und bei dem das Hirn einfach immer wieder dem Herzen sagt: "Sorry, aber ECHT fühlt sich das nicht an!". Hier nimmt man ALLES ab, angefangen von dem Gang durch die Gitterstäbe bis hin zu den "Ausbeulungen", wenn Robert Patrick mal wieder eine Kugel in das geschmeidige Metall kriegt. Schwarzenegger ist in dieser Rolle einfach unersetzlich, wobei im Originalton doch negativ auffällt, dass er deutlich mehr Text bekommen hat als im ersten Teil ("Mei Mischn is tuh brodegt juh!"). Und Robert Patrick ist der Hammer. Davor und danach nie wieder einen derartig "authentischen", furchteinflößenden Cyborg gesehen. Allein diese katzenhafte Geschmeidigkeit, wenn er seinem Opfer hinterherrennt. Dieser Jägerblick. Man mag mich gerne verlachen, aber das ist einfach auch tolles Schauspiel, was er da bringt. Das Directors Cut ist unnötig. Mit Ausnahme vielleicht der Traumsequenz mit Michael Biehn (die ich vielleicht auch nur deswegen so mag, weil ich Biehn im ersten Film so mochte) ziehen die zusätzlichen Szenen den Film unnötig in die Länge und sind nur selten wirklich sinnstiftend - peinlicher Höhepunkt ist der Terminator, der versucht, ein Lächeln zu imitieren. Auf so einen Käse sollte sich Cameron, der immer ein Virtuose, wenn es um Action, Spannung und das Menscheln inmitten von Action und Spannung ging, war, der aber ums Verrecken keine Komik beherrscht, gar nicht erst einlassen. Unterm Strich ein Meilenstein des Genres, der die Geschichte des ersten Teils klug und spannend weiterführt und mit Effekten aufwartet, die immer noch der Knaller sind. Und natürlich um Welten besser als die bislang zwei Nachfolger, die auf der Welle mitsurfen, ohne das visuelle oder (ja, doch auch) narrative Genie eines James Cameron zu besitzen.
D.C.L.
D.C.L.
Wo ich nicht ganz zustimmen kann: bei der Beurteilung der Langfassung. Daß der Terminator zunehmend menschliche Züge annimmt, wird durch eine Szene ungefähr in der Mitte des Films glaubhafter, jedenfalls habe ich das so empfunden (es ist aber schon wieder über sieben Jahre her, daß ich die Extended Edition gesehen habe, daher erinnere ich mich nicht mehr ganz so genau).
Wo ich nun wiederum zustimmen kann: der erste ist besser. Einfach wesentlich dichter und mit in der Tat apokalyptischer Atmosphäre, da kommt der zweite letztlich nicht wirklich ran.