Irgendwie spielten alle Filme heute zu einem kleinen bis größeren Teil im Wald, das als einleitende Beobachtung. Ansonsten mach ich es aufgrund akuter Müdigkeit etwas kürzer.
Thomas Arslans Im Schatten perfektioniert das Konzept der Entschleunigung. Es ist absolut fasznierend, mit welcher Ruhe man einen waschechten Gangster-Film drehen kann. Der Film ist Genre und gleichzeitig bestes Autorenkino der Berliner Schule und überzeugt trotz kleiner Schwächen bei den Dialogen. Sehr stark.
Weniger hat mir dann Rafi Pitts' Wettbewerbsbeitrag Shekarchi gefallen. Der Film ist besonders während der ersten Stunde nicht nur sehr langsam, sondern dabei auch merkwürdig inspirationslos. Letztlich bleiben auch die politischen Metaphern entweder zu deutlich oder zu verschwommen, als dass man hier wirklich einen Kommentar zur iranischen Gesellschaft herauslesen könnte. Ein sicherlich interessanter, mir aber nicht ganz zugänglicher Film.
Ein ganz schwieriger Fall ist dann Moloch Tropical vom haitianischen Regisseur Raoul Peck, der innerhalb des Berlinale Special Programmes lief. Es geht um einen demokratisch gewählten Präsidenten, der dennoch in diktatorischem Stil regiert. Der komplette Film spielt im Präsidentenpalast, inszeniert als Burg auf einem hohen Berg, fernab vom Geschehen des Landes. So bekommt der Präsident auch wenig von den Unruhen auf den Straßen mit und ist bis zur letzten Minute davon überzeugt, seinen Sturz abwenden zu können. Der Film hat seine starken Momente, ist in weiten Teilen aber zu überspitzt, um ernst genommen zu werden. Seine Aussage letztlich banal. Dennoch eine interessante Herangehensweise und durchaus unterhaltsam.
Krönender Abschluss des Tages war dann Debra Garniks grandioser Film Winter's Bone, der gerade schon Preise beim Sundance Festival gewonnen hat. Granik gehört mit ein paar anderen zu einer Riege junger US-Regisseure, die gerade dabei sind, das Independent-Kino zu revolutionieren und dem Mainstream zu entreißen. So erinnert dieser Film stark an andere Werke dieser Bewegung wie "Shotgun Stories" oder "Wendy and Lucy". Die Geschichte handelt von mafiösen Strukturen im Nirgendwo Missouris. Eine grandiose Jennifer Lawrence spielt die Hauptrolle, viele andere Darsteller sind vor Ort gecastet worden. Eine nähere Beschreibung wäre in meinem Zustand unwürdig, daher belasse ich es bei diesen kurzen Eindrücken. Ein nahezu perfekter Forumsfilm.
Thomas Arslans Im Schatten perfektioniert das Konzept der Entschleunigung. Es ist absolut fasznierend, mit welcher Ruhe man einen waschechten Gangster-Film drehen kann. Der Film ist Genre und gleichzeitig bestes Autorenkino der Berliner Schule und überzeugt trotz kleiner Schwächen bei den Dialogen. Sehr stark.
Weniger hat mir dann Rafi Pitts' Wettbewerbsbeitrag Shekarchi gefallen. Der Film ist besonders während der ersten Stunde nicht nur sehr langsam, sondern dabei auch merkwürdig inspirationslos. Letztlich bleiben auch die politischen Metaphern entweder zu deutlich oder zu verschwommen, als dass man hier wirklich einen Kommentar zur iranischen Gesellschaft herauslesen könnte. Ein sicherlich interessanter, mir aber nicht ganz zugänglicher Film.
Ein ganz schwieriger Fall ist dann Moloch Tropical vom haitianischen Regisseur Raoul Peck, der innerhalb des Berlinale Special Programmes lief. Es geht um einen demokratisch gewählten Präsidenten, der dennoch in diktatorischem Stil regiert. Der komplette Film spielt im Präsidentenpalast, inszeniert als Burg auf einem hohen Berg, fernab vom Geschehen des Landes. So bekommt der Präsident auch wenig von den Unruhen auf den Straßen mit und ist bis zur letzten Minute davon überzeugt, seinen Sturz abwenden zu können. Der Film hat seine starken Momente, ist in weiten Teilen aber zu überspitzt, um ernst genommen zu werden. Seine Aussage letztlich banal. Dennoch eine interessante Herangehensweise und durchaus unterhaltsam.
Krönender Abschluss des Tages war dann Debra Garniks grandioser Film Winter's Bone, der gerade schon Preise beim Sundance Festival gewonnen hat. Granik gehört mit ein paar anderen zu einer Riege junger US-Regisseure, die gerade dabei sind, das Independent-Kino zu revolutionieren und dem Mainstream zu entreißen. So erinnert dieser Film stark an andere Werke dieser Bewegung wie "Shotgun Stories" oder "Wendy and Lucy". Die Geschichte handelt von mafiösen Strukturen im Nirgendwo Missouris. Eine grandiose Jennifer Lawrence spielt die Hauptrolle, viele andere Darsteller sind vor Ort gecastet worden. Eine nähere Beschreibung wäre in meinem Zustand unwürdig, daher belasse ich es bei diesen kurzen Eindrücken. Ein nahezu perfekter Forumsfilm.