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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




Foto

SALVADOR (Oliver Stone, 1986)



Salvador erzählt von den Erlebnissen des Fotografen Richard Boyle, der Anfang der 80er Jahre im Strudel des Bürgerkrieges im mittelamerikanischen El Salvador unterwegs ist auf der Jagd nach Fotos, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Neben der finanziellen Not treiben ihn auch persönliche Motive: seiner Geliebten Maria, einer Einheimischen, die mit den linken Rebellen sympathisiert, droht Ungemach durch die rechten Todesschwadronen. Wie bei Stone nicht anders zu erwarten, beleuchtet er die Rolle der US-Regierung kritisch, die aus Angst vor einer kommunistischen Invasion den Diktator mit Waffenlieferungen unterstützte. Doch auch die Gegenseite kommt nicht viel besser weg, da sich ihre Methoden kaum von denen der Machthaber unterscheiden. So sind die Hauptleidtragenden unter der Zivilbevölkerung zu suchen, die gleich reihenweise abgeschlachtet wird. Seinen Reiz bezieht Salvador aus der in höchstem Maße authentisch wirkenden Rekonstruktion der damals herrschen Verhältnisse mit geschickt in die fiktive Handlung integrierten historisch verbürgten Ereignissen. So erlebt man den Konflikt aus der subjektiven Perspektive des Versagers Boyle, der sein Leben in der Heimat nicht im Griff hat, es durch geschicktes Taktieren und gute Kontakte aber versteht, zwischen den beiden Konfliktparteien nicht unter die Räder zu kommen und sie teilweise sogar gegeneinander auszuspielen. James Woods spielt das durchaus überzeugend und trägt den Film souverän über die zwei Stunden.

Oliver Stone



Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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