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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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HELL (Tim Fehlbaum, 2011)



Im Jahr 2016 ist die Erdtemperatur um 10°C gestiegen. Das Land ist verödet, die Wälder sind verbrannt, alles Vieh verendet. Marie ist mit ihrer Schwester Leonie und ihrem Freund Phillip in einem Auto unterwegs in der Hoffnung, oberhalb der Waldgrenze Wasser zu finden. Unterwegs machen sie die unliebsame Bekanntschaft mit einheimischen Kannibalen, die Menschen entführen, wie Vieh halten und schlachten.

Zugegeben: Fehlbaums Debut ist nicht sehr originell und kann dem Genre keine neuen Impulse geben, doch spielt er geschickt mit dessen Versatzstücken und fügt diese gekonnt zusammen. Das Ergebnis ist ein äußerst gelungener und homogener Film, dessen grelle, überbelichtete Bilder den Überlebenskampf auf einer verbrannten Erde perfekt in Szene setzen. Die Inszenierung ist zurückhaltend, gesprochen wird wenig. Etwas nervig sind lediglich die schnellen Schnittfolgen während der Actionsequenzen. Darstellerisch gibt es nichts zu beanstanden, vor allem Angela Winkler ist eine Wucht. Wenn man kleinlich sein will, kann man einwenden, dass Hannah Herzsprung etwas zu wohlgenährt daherkommt im Hinblick auf den ständigen Mangel an Nahrung und Wasser. Aber egal. Letztlich bietet der Film zwar nichts Neues und der Vergleich zu Hillcoats The Road drängt sich geradezu auf. Im Vergleich zu jenem ist Hell nicht ganz so nihilistisch und auch bei weitem nicht so deprimierend, so dass man diesen auch mal schnell zwischendurch genießen kann. Zudem gibt es hier am Ende sogar einen kleinen Hoffnungsschimmer. Insgesamt eine runde Sache.




Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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