Scotts erster Spielfilm gehört sicherlich zu seinen besseren Werken, auch wenn er mich nicht ganz zufriedenstellt. Die Story um zwei verfeindete Offiziere während der Zeit Napoleons, die sich wegen einer Nichtigkeit bei jedem Treffen duellieren, basiert auf einem Roman Joseph Conrads, den ich allerdings nicht kenne. Scotts visuelle Umsetzung punktet vor allem mit den atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, die oftmals wie Gemälde der Romantik aussehen. Insbesondere die diversen Duelle im Morgengrauen wirken fast so, als hätte man die Darsteller in zeitgenössische Gemälde hineinprojiziert. Zudem gelang es Scott, durch Auswahl der richtigen Locations den Film wesentlich teurer wirken zu lassen als er tatsächlich war. Das vergleichsweise geringe Budget von nicht einmal einer Million Dollar sieht man ihm jedenfalls zu keiner Zeit an.
Was mich allerdings etwas stört ist die Kälte, mit der der Film umgesetzt ist. Das Verhältnis des Betrachters zu den Figuren bleibt die gesamte Spielzeit über sehr distanziert, man erfährt kaum etwas über die Charaktere. Selbst über D'Hubert, aus dessen Perspektive erzählt wird, weiß man am Ende nicht viel. Dies macht eine Identifizierung mit den handelnden Personen nicht gerade leicht. Hinzu kommt, dass der Schnitt – insbesondere in der ersten Hälfte, aber auch später, unfertig wirkt. So als wäre der Film ursprünglich viel länger gewesen, als hätte man ihn mit Gewalt auf die jetzige Laufzeit getrimmt. Immer wieder werden Personen eingeführt, die plötzlich dann wieder verschwinden oder es tauchen aus dem Nichts heraus Figuren aus, wie beispielsweise D'Huberts Schwester (?), bei der er plötzlich wohnt und mit ihren Kindern spielt, ohne dass man weiß warum. Ok, mag vielleicht auch Absicht sein, dennoch habe ich das Gefühl, dass der Film noch wesentlich besser sein könnte, wenn man den Figuren etwas mehr Raum zugestanden hätte.
Dennoch – auch wenn sich jetzt so negativ liest: The Duellists ist ein richtig guter Film geworden, der einfach schön anzusehen ist. Und immerhin läutete er Scotts beste Schaffensphase sein, denn seine beiden Meisterwerke, die Kinogeschichte schrieben (Alien und Blade Runner) folgten unmittelbar danach.
Achja: der Hilfsschüler, der sich den bescheuerten deutschen Titel „Die Duellisten“ ausgedacht hat, hätte vielleicht erstmal einen Duden zur Hand nehmen sollen um festzustellen, dass es im Deutschen „Die Duellanten“ hätte heißen müssen.
Ridley Scott
Was mich allerdings etwas stört ist die Kälte, mit der der Film umgesetzt ist. Das Verhältnis des Betrachters zu den Figuren bleibt die gesamte Spielzeit über sehr distanziert, man erfährt kaum etwas über die Charaktere. Selbst über D'Hubert, aus dessen Perspektive erzählt wird, weiß man am Ende nicht viel. Dies macht eine Identifizierung mit den handelnden Personen nicht gerade leicht. Hinzu kommt, dass der Schnitt – insbesondere in der ersten Hälfte, aber auch später, unfertig wirkt. So als wäre der Film ursprünglich viel länger gewesen, als hätte man ihn mit Gewalt auf die jetzige Laufzeit getrimmt. Immer wieder werden Personen eingeführt, die plötzlich dann wieder verschwinden oder es tauchen aus dem Nichts heraus Figuren aus, wie beispielsweise D'Huberts Schwester (?), bei der er plötzlich wohnt und mit ihren Kindern spielt, ohne dass man weiß warum. Ok, mag vielleicht auch Absicht sein, dennoch habe ich das Gefühl, dass der Film noch wesentlich besser sein könnte, wenn man den Figuren etwas mehr Raum zugestanden hätte.
Dennoch – auch wenn sich jetzt so negativ liest: The Duellists ist ein richtig guter Film geworden, der einfach schön anzusehen ist. Und immerhin läutete er Scotts beste Schaffensphase sein, denn seine beiden Meisterwerke, die Kinogeschichte schrieben (Alien und Blade Runner) folgten unmittelbar danach.
Achja: der Hilfsschüler, der sich den bescheuerten deutschen Titel „Die Duellisten“ ausgedacht hat, hätte vielleicht erstmal einen Duden zur Hand nehmen sollen um festzustellen, dass es im Deutschen „Die Duellanten“ hätte heißen müssen.

Ridley Scott