Zum Inhalt wechseln


Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




Foto

James-Bond-Serie #17: GOLDENEYE (Martin Campbell, 1995)



Ein bißchen Bammel hatte ich ja schon vor den Brosnan-Bonds, aber zumindest bei diesem hier erwies sich das als völlig unbegründet. Brosnan passt hervorragend in die Rolle, er orientiert sich stark an Connery, nimmt aber die menschliche Komponente mit, die Dalton ins Spiel brachte, und gibt eine rundum überzeugende Vorstellung. Dazu tragen auch die für Bondverhältnisse erstaunlich guten Dialoge bei, wie z. B. die Unterhaltung zwischen ihm und Sean Bean über die jeweiligen Motive für ihr Handeln. Da pariert Janus Bonds Frage nach dem Warum ganz souverän mit der Gegenfrage, ob die zahlreichen Wodka Martini die Schreie der getöteten Männer übertönen könnten oder die zahlreichen Frauen diejenigen vergessen machten, die Bond nicht retten konnte. Und auch die Unterhaltungen mit M und später am Strand mit Natalya verleihen der Figur James Bond einen Anflug von Tiefe.

Darstellerisch ist alles im grünen Bereich. Judi Dench gefällt mir ausgesprochen gut als M, Sean Bean ist ein Bond ebenbürtiger Gegner und auch Gottfried John kann ein paar Akzente setzen. Ok, Famke Janssen übertreibt etwas mit ihrer Darstellung der durchgeknallten Killerin, aber immerhin sind ihre Szenen recht lustig. Unangenehm fielen mir lediglich Samantha Bond als Moneypenny auf (fürchterlich!), die plötzlich Bonds Avancen kalt zurückweist, wo es doch sonst immer Bond war, der sie verschmähte. Und auch Alan Cumming nervt in der Rolle des typischen Computer-Freaks, aber glücklicherweise wird beiden Personen nicht allzu viel Raum zugestanden. Izabella Scorupco ist zwar keine Frau, die meinen Herzschlag beschleunigen kann, aber sie sieht immerhin nett aus und hat einen lustigen Akzent.

Die Story ist gut und kommt trotz der großen Actioneinlagen nicht zu kurz. Und von letzteren gibt es reichlich. Besonderen Spaß hat mir die Panzerfahrt durch St. Petersburg gemacht, wo Bond kurzerhand ein paar Straßen verbreitert und jede Menge Autos plattwalzt. Zwischendurch hält er kurz inne, um seinen Krawattenknoten zurechtzurücken. :muhaha: Das Finale ist ebenfalls klasse. Und da auch der Humor nicht zu kurz kommt, bietet GoldenEye somit alles, was ich von einem guten Bond erwarte.

James Bond



Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIP
  • 299 Beiträge

Neuste Kommentare

Letzte Besucher

Filmtagebuch durchsuchen