Zum Inhalt wechseln


Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




Foto

SERAPHIM FALLS (David Von Ancken, 2006)



Die beiden Schüsse aus dem Hinterhalt zu Beginn des Films katapultieren den Zuschauer mitten in die Handlung hinein. Es gibt keine Erklärung, keine Vorstellung der handelnden Personen. Man erfährt nur das Nötigste, die Story wird reduziert auf die Flucht eines Mannes vor seinen Verfolgern. Pierce Brosnan rennt durch den Wald wie einst John Rambo anno 79 und bringt seine Häscher nach und nach zur Strecke. Doch je länger ich David von Anckens minimalistische Herangehensweise genoss, desto mehr wuchs in meinem Innern die Befürchtung, dass er das nicht bis zum Ende durchziehen würde, sondern in bester Hollywoodmanier das Kunststück vollbringen würde, den Streifen nach einem so hervorragenden Beginn noch vor die Wand zu setzen. Und tatsächlich: nach der großen Flashback-Szene, in der die Beziehung zwischen Gideon und Carver erklärt wird, war bei mir der Ofen aus. Was folgte, war eine zunehmend langweilige Odyssee zweier Männer, die nicht nur unter der sengenden Sonne, sondern vor allem unter der immer penetranteren Symbolik zusammenzubrechen drohten. So bleibt unter dem Strich ein eher zwiespältiger Eindruck nach einer mitreißenden ersten und einer langweiligen, mit Metaphern überladenen zweiten Hälfte.




Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIP
  • 299 Beiträge

Neuste Kommentare

Letzte Besucher

Filmtagebuch durchsuchen