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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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THE BERMUDA TRIANGLE (René Cardona Jr., 1978)



In den Anfangszeiten des deutschen Privatfernsehens lief der Streifen des öfteren zu nächtlicher Stunde bei RTL, wo er mich mit seiner düsteren, furchteinflößenden Atmosphäre regelmäßig zu begeistern wusste. Seit meiner letzten Sichtung sind mehr als zwanzig Jahre vergangen und so war ich gespannt, inwieweit Cardonas Filmchen über das Bermuda-Dreieck mich noch würde beeindrucken können. Einigermaßen überrascht war ich, dass John Huston mitspielt, der normalerweise für Qualität steht, unabhängig davon, ob er vor oder hinter der Kamera agiert. Wobei man in diesem Fall von Qualität eigentlich nicht sprechen kann, denn objektiv betrachtet ist The Bermuda Triangle ein kleines, billiges Horrorfilmchen mit mäßig agierenden Darstellern, schlampigen Effekten und einer nicht immer schlüssigen Story. Dennoch kann und will ich nicht verhehlen, dass ich mich von dem Dargebotenen äußerst gut unterhalten fühlte. Von dem undurchsichtig agierenden kleinen Mädchen mit der unheimlichen Puppe geht eine morbide Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann, wenn auch die Idee alles andere als neu ist. Zudem vermeidet Cardona den Fehler, die Vorgänge irgendwie erklären zu wollen und überlässt es dem Zuschauer, sich die Details zusammenzureimen. Sein Film funktioniert nach dem simplen 10-kleine-Negerlein-Prinzip, nur dass man hier meistens vorher weiß, wer als nächstes dran glauben muss, weil das kleine Mädchen es ankündigt. Da ist das verwirrende Ende nur konsequent, das den Film in perfekter Weise abrundet.




Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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