
JUNO AND THE PAYCOCK
Großbritannien, 1930
British International Pictures
Regie: Alfred Hitchcock
Produktion: John Maxwell
Buch: Alfred Hitchcock, Alma Reville, nach dem Theaterstück Juno and the Paycock von Sean O'Casey
Kamera: Jack E. Cox
Schnitt: Emile de Ruelle
Darsteller: Barry Fitzgerald (der Redner), Maire O'Neill (Mrs. Maisie Madigan), Edward Chapman (Captain Boyle), Sidney Morgan („Joxer“ Daly), Sara Allgood (Mrs. „Juno“ Boyle), John Laurie (Johnny Boyle), Dave Morris (Jerry Devine), Kathleen O'Regan (Mary Boyle), John Longden (Charles Bentham), Dennis Wyndman (Mobilisierer), Fred Schwartz (Mr. Kelly), Donald Calthrop (Needle Nugent)
Erstaufführuung: 29. Juni 1930
Filmszene
Inhalt: In den Wirren des irischen Bürgerkrieges kämpft die Arbeiterfamilie Boyle stets am Existenzminimum rumkauernd ums tägliche Überleben. Als eine Erbschaft winkt ist Familienoberhaupt Boyle (Edward Chapman) nicht mehr zu halten.
Ein Drama mit bissigem Humor ist JUNO AND THE PAYCOCK, das Hitchock, mit Hilfe seiner Frau Alma Reville, nach einem Bühnenstück adaptierte, welches ihm sehr zusagte. Seine Herkunft vom Theater kann der Film auch nicht verleugnen. Der hauptsächlich auf ein Zimmer begrenzte Spielraum und die starke Dialoglastigkeit spricht Bände.
Das war vor allem Hitchock selbst, der hier wieder sein größter Kritiker war, sauer aufgestoßen. Er fand die, nach eigenen Angaben lustlose, Umsetzung unfilmisch und weit unter seinem eigenen Anspruch. Der zeitgenössichen Kritik sagte der Film dagegen durchaus zu.
Der irische Oscarpreisträger Barry Fitzgerald gab hier sein Debüt. Er wird nach circa 2 Minuten Laufzeit umgelegt.
In Amerika lief JUNO AND THE PAYCOCK als THE SHAME OF MARY BOYLE in den Kinos. In Deutschland ist Hitchcocks zweiter Tonfilm bislang nie, in welcher Form auch immer, erschienen.