
CHAMPAGNE
(CHAMPAGNER)
Großbritannien, 1928
British International Pictures
Regie: Alfred Hitchcock
Produktion: John Maxwell
Buch: Eliot Stannard, Alfred Hitchcock, nach einem Roman von Walter C. Mycroft
Kamera: Jack E. Cox
Darsteller: Betty Balfour (Betty), Gordon Harker (Mark, Bettys Vater), Jean Bradin (der Junge), Ferdinand von Alten (der Mann), Alexander D'Arcy, Vivian Gibson, Clifford Heatherley (Manager), Claude Hulbert (Clubgast), Hannah Jones (Clubbedienung), Phyllis Konstam, Gwen Mannering, Jack Trevor (der Kommissar), Marcel Vibert (Maitre d'Hotel), Sunday Wilshin, Fanny Wright
Erstaufführuung: 20. August 1928
Filmszene
Inhalt: Betty (Betty Balfour) ist die impulsive Tochter eines schwerreichen Industriellen (Gordon Harker). Mit ihrem Temperament bringt sie zunehmend ihren steifen Verlobten (Jean Bradin) zur Verzweiflung. Es kriselt gewaltig, der verklemmte Bursche rast vor Eifersucht als ein Nebenbuhler (Ferdinand von Alten) auftaucht und immer öfter in der Nähe von Betty zu sehen ist.
CHAMPAGNE ist der Film, den Hitchcock selbst als den „absoluten Tiefpunkt seiner Karriere“ bezeichnete. Auch wenn Francois Truffaut das anders sah, passiert in dieser wenig subtilen Komödie in knapp eineinhalb Stunden recht wenig von Belang. Die Handlung plätschert im wahrsten Sinne des Wortes vor sich hin. Einige Kabinettstückchen serviert „Hitch“ zum Vergnügen des Publikums, allerdings ist von echtem Espirt hier keine Spur. Gar lustlos scheint der Starregisseur seinen vorletzten Stummfilm runtergekurbelt zu haben.
SHOULD MARRIED MEN GO HOME? (Kurzfilm)
(dt. Titel: DICK UND DOOF SPIELEN GOLF; GOLFSPIELER IM MORAST; SHOULD MARRIED MEN GO HOME?)
USA, 1928; R: Leo McCarey, James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Edgar Kennedy uvm.
Erstaufführung: 08. September 1928
Widerwillig geht Mr. Hardy (Oliver Hardy) mit der Nervensäge Stan (Stan Laurel) golfen. Damit sie überhaupt spielen können, tun sie sich mit zwei Frauen zusammen. Das Imponiergehabe der beiden Tölpel führt wie erwartet ein heilloses Chaos. - Wer anhand des Titels glaubt, Laurel und Hardy würden es hier mit ihren eifersüchtigen Ehefrauen zu tun bekommen, der irrt gewaltig. Der Film spitzt sich in eine riesige Schlammschlacht zu.
EARLY TO BED (Kurzfilm)
(dt. Titel: SKLAVEN DES REICHTUMS; DER DICKE IM BRUNNEN; MARSCH INS BETT)
USA, 1928; R: Emmett J. Flynn; D: Stan Laurel, Oliver Hardy
Erstaufführung: 05. Oktober 1928
Millionenerbe (Hardy) stellt seinen besten Freund (Laurel) als Butler an. Das Arbeitsverhältnis unter dem übermütigen Neureichen trübt das freundschafltiche Verhältnis der beiden deutlich und gipfelt in einem brachialen Kleinkrieg. - Zweipersonenstück mit wieder einmal deutlicher Kritik am Kapitalismus. Köstlich die Schlussszene, in der sich Oliver Hardy als Zimmerbrunnen tarnt.
TWO TARS (Kurzfilm)
(dt. Titel: DICK UND DOOF AUF HEIMATURLAUB; DAS ZERLEGEN VON KLEINWAGEN; TWO TARS)
USA, 1928; R: James Parrott; D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Edgar Kennedy uvm.
Erstaufführung: 03. November 1928
Zwei Matrosen (Laurel und Hardy) auf Landgang sorgen in einem Verkehrsstau für eine Kettenreaktion aus Vandalismus und Körperverletzung. - Zerstörungswütige Klamotte des genialen Gespanns. Die heutzutage nicht mehr vorstellbaren Ausmaße der Materialschlacht dieses Zweiakters zeigt einmal mehr den hohen kommerziellen Stellenwert den Kurzfilme damals noch neben den abendfüllenden Features innehatten.