Gemeinhin wird ja Bavas
Blutige Seide gerne als Mutter aller Giallo-Filme bezeichnet. Nachdem ich mich - es will ja nun Herbst werden - in den letzten Wochen gerne mal mit alten Wallace-Filmen desabends verköstigte und vor allem die farbige Ära der Serie ihren Weg in meinen Videorekorder fand, würde ich gerne mal wissen, was Ihr so von den Wallace-Filmen in Bezug auf die Gialli haltet? Sicher, Filme wie DIE BLAUE HAND (

), DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE (

), DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE (

) und IM BANNE DES UNHEIMLICHEN (

) entstanden alle nach Bavas Klassiker, ästhetisch, narrativ und strukturell aber sind sich alle Filme, meines Erachtens, sehr, sehr ähnlich, wobei die Wallace-Filme sich ja nun mehr auf die "eigene" Tradition berufen, die - und da wird es spannend - ja nun ihren Ursprung kurz vor BLUTIGE SEIDE findet. Nicht zufällig ist wohl auch, dass die ganz späten Wallace-Filme aus der bereits "degenerierten Phase" (so will ich das mal nennen, ohne das böse zu meinen

) gerne auch dem Giallo-Kanon zugeordnet werden, bzw. von italienischen Regisseuren (oder halt gleich vom Franco!

) inszeniert wurden.
Darf man die Wallace-Giallo-Connection also als eine komplex wechselseitige Beziehung wahrnehmen?
Schöne Site zu den Wallace-Filmen übrigens
hier, aber vermutlich eh schon bekannt.
Cheers,
IMMO