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Tödliche Weihnachten - Filmforen.de

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Tödliche Weihnachten


28 Antworten in diesem Thema

#1 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 14. Juni 2009, 23:17

(abgespalten aus dem Kurzkommentar-Thread - Anm. des Admin)

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 15.06.2009, 00:14:

TÖDLICHE WEIHNACHTEN ---> AL-TER SCHWE-DE! Ich hatte den Film ja als schlecht in Erinnerung, aber was Renny Harlin hier präsentiert, schlägt wirklich dem Fass den Boden aus. Er schafft es tatsächlich nahezu jede Szene immer noch genau einen Deut beschissener zu machen als ich es mir bei Betrachtung in meinen kühnsten Befürchtungen überhaupt nur vorstellen konnte. Samuel L. Jackson ragt als einsames Blümchen aus einem Meer von Scheiße raus und wäre der Einzige, den ich da rausgezogen hätte, bevor ich Harlin, Geena Davis und das ganze restliche am Film beteiligte Gesocks mit einem Napalmteppich zur Hölle schicken würde. Jasmin half mir mich durch den Film zu quälen, da es fast ein Abbruch gewesen wäre bzw. ich es einfach nicht mehr aushielt und den Raum verlassen wollte. Zum Schluss bat sie mich zu bleiben, weil sie es alleine nicht ertragen würde. Wenigstens fühlt man sich bei solch emotionalen Reaktionen lebendig, wo Fremdscham und schallendes Gelächter so eng beieinander liegen.

War früher mein Lieblingsactionfilm. :muhaha:

Und: Es wird Zeit, dass du dein FTB wiederbelebst! :doc:

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#2 Moscher

    trinkt Kaffee

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Geschrieben 14. Juni 2009, 23:18

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 00:17:

War früher mein Lieblingsactionfilm. :muhaha:

Und ich befürchte, er könnte mir noch immer gefallen. :))
"I love zombie movies to death, but the main reason I am making a zombie movie right now is because it is pretty easy to write a script for. I want to start making more Tarantino style movies soon." (IMDB-User)

"My positive role model is to win the fight and to come out the hero." (Fred Williamson)

#3 Orlando K.

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Geschrieben 14. Juni 2009, 23:27

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 15.06.2009, 00:14:

TÖDLICHE WEIHNACHTEN ---> AL-TER SCHWE-DE!



Oh ja, ich habe dem auch nicht mehr viel hinzuzufügen...

Zumindest war es eine zeitlang doch recht unterhaltsam, bis Geena Davis sich dann die Haare färbt und schneidet und entgültig zu ihrem "bösen" Ich wird. Da nimmt sich der Film dann doch etwas zu ernst, wenn er die liebe Thelma (siehe am Ende mit Kopftuch im Cabrio) als schneidge Killer-Lady präsentiert.

Generell sollte man vielleicht bei der Auswahl von Filmen so etwa zwischen 1991 und 1998 vorsichtig sein.
;)

#4 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 14. Juni 2009, 23:32

Beitrag anzeigenMoscher sagte am 15.06.2009, 00:18:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 00:17:

War früher mein Lieblingsactionfilm. :muhaha:

Und ich befürchte, er könnte mir noch immer gefallen. :))
Also ich bin mir da nicht so sicher. Klar, früher, als man klein war, da hat man sich den aus der Videothek ausgeliehen und darauf seine Privatkopie leierig geschaut. Ich jedenfalls. Mir hat es unheimlich gefallen, wie zu Anfang bei Davis langsam die Killer-Instrinkte durchbrechen, wie sich diese alte Persönlichkeit vor die neue schiebt. Und mir hat gefallen, wie aus zwei Handgranaten pyroklastische Feuerwände werden. Überhaupt die ganzen übertriebenen Action-Sequenzen, die so ein bisschen Slapstick atmeten. Aber wenn ich heute in diese Erinnerungen eintauche, will mir der Film sehr "dated" erscheinen. (Besonders gilt das für Jackson :unsure: ) Aber früher, da war der unheimlich wichtig für mich...

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#5 Orlando K.

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Geschrieben 14. Juni 2009, 23:42

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 00:32:

Aber wenn ich heute in diese Erinnerungen eintauche, will mir der Film sehr "dated" erscheinen. (Besonders gilt das für Jackson :unsure: ) Aber früher, da war der unheimlich wichtig für mich...


Von der Psychologisierung her ist das Ganze doch ziemlich einfach gestrickt, dated vielleicht so in den 40ern (Angabe ohne Gewähr). :)

Aber mal ehrlich, Sam ist doch der Lichtblick des Films! Der Typ ist cool, lässig und seine Sprüche so mit das Witzigste bei der Sache. Oder die Szene, als sie ihn verägert aus dem Auto schubst, er mitten auf der Straße liegen bleibt - nachts in einer großen Stadt - die Autos sausen auf dem Fahrstreifen vorbei und er zündet sich, immer noch auf dem Rücken auf der Straße liegend, ganz seelenruhig eine Kippe an (während er wartet, dass sie um den Block färht und ihn wieder einsammelt, weil sie ihn ja doch noch braucht). Alleridings weiß ich bei dem ganzen Durcheinander gar nicht, wo er am Ende abbleibt, ob er tod ist oder bei 'ner Nutte, oder irgendwo am Straßenrand ausgestiegen - das sind so die Geheimnisse der 90er Jahre...

#6 bekay

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Geschrieben 14. Juni 2009, 23:47

Ist er nicht eher cool-cool? Schrecklich berechnend cool? Auf Teufel komm raus cool? So cool, dass man sich Uncoolheit wünscht? Coolheit als Crowdpleaser? Ich hatte mit ihm sogar schon in der seeligen Kindheit Probleme. :D

(Den Film rettet er ja so oder so nicht. :muhaha: )

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#7 Der Außenseiter

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Geschrieben 15. Juni 2009, 00:01

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 00:32:

Mir hat es unheimlich gefallen, wie zu Anfang bei Davis langsam die Killer-Instrinkte durchbrechen, wie sich diese alte Persönlichkeit vor die neue schiebt.
Die Diskurse zum Actionkino, der Geschlechteraspekt und die schizoide Verfassung der Figur sind auch sehr interessant. Thematisch hat der Film einiges zu bieten. Es ist nur am Rande zur Peinlichkeit umgesetzt. Die vordergründige Spiegelszene, die ihre Zweigeteiltheit und ihren inneren Wiederstreit symbolisiert, das Symbol des Bösen ist hierbei eine Zigarette, weil Rauchen (ganz im Sinne der 90er-PC) schädlich ist. Überhaupt sind dunkler Kajal, gefärbte, zurückgeklatschte Haare und eine dunkle, herrische Stimme bei einer Frau die Insignien des Teufels.

Für jemanden wie mich, der das Actionkino mehr mit den existenzialistischen Werken der 70er und frühen 80er Jahren kennen gelernt hat und wo die Filme der hard bodies ihre zunehmend unglaubwürdigere Action mit toternster Gewaltausübung kompensierten, waren die Actionfilme der 90er und ihr Ironie-Unsinn schon eine ziemliche Durststrecke. Dieser Hausfrau-wird-Killer-Stoff haut leider in die Kerbe eben jener Slapstick-Action mit der ich nur wenig anfangen kann, da sie für eine wirkliche Parodie zu zahm und für wirkliches Mitfiebern zu albern ist. Aber das liegt wohl, wie erwähnt, an meiner filmischen wie sozialen Prägung.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#8 Orlando K.

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Geschrieben 15. Juni 2009, 00:16

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 00:47:

Ist er nicht eher cool-cool? Schrecklich berechnend cool? Auf Teufel komm raus cool? So cool, dass man sich Uncoolheit wünscht? Coolheit als Crowdpleaser? Ich hatte mit ihm sogar schon in der seeligen Kindheit Probleme. :D

(Den Film rettet er ja so oder so nicht. :muhaha: )


Och ja, meinst Du, so schlimm? Geht doch eigentlich. Film retten is' nicht mehr, das stimmt wohl. Aber wenigstens hat man durch ihn in den ersten 2/3 eine vertraute und sympathischere Bezugsfigur, bis er dann nackt und gedemütigt in einem Keller landet und in der Folge nicht mehr ganz so cool ist :D

An einer Stelle wirkt er dann sogar ziemlich spießig, als ihn Charlie im Hotelzimmer anbaggert und er ganz moralisierend auf ihre Familie hinweist und darauf, dass ihm die Lehrerin, die sie früher war (wie sich herausstellt ihre Scheinexistenz zu CIA-Zeiten) doch eigentlich lieber war.

Hallo Hollywood und familiengerechter, tugendhafter, unspektakulärer in Action und spektakulär gescheiterter Aufwandsfilm! Bisschen spießig, bisschen böse, bisschen mehr Coolness, und ganz viel von sich halten. B)

#9 bekay

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Geschrieben 15. Juni 2009, 00:17

Und das dunkle-lilafarbene und karge Setting der Steilküste erst, in dessen Hintergund Blitze zuckten - eigentlich schrecklich billig. Vielleicht gefällt/gefiel er mir, weil er im Gegensatz zum Gewalt-Zynismus der 90er-Jahre-Action (CON AIR :kotz: ) eben etwas hatte, was ich ja schon bei SHOOT 'EM UP als Abhebendes zu erkennen glaube: Etwas Karnevaleskes. Ich denke nur an die finale Explosion der Brücke, die eher einem Feuerwerk gleicht, also etwas grundsätzlich Künstlich-vorspielend-kokettes hat. Überwältigung und/oder Gewalt scheint da eher Nebensache. Besonders beim Schreitheater im Auto...

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#10 Der Außenseiter

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Geschrieben 15. Juni 2009, 00:21

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 01:17:

Und das dunkle-lilafarbene und karge Setting der Steilküste erst, in dessen Hintergund Blitze zuckten - eigentlich schrecklich billig. Vielleicht gefällt/gefiel er mir, weil er im Gegensatz zum Gewalt-Zynismus der 90er-Jahre-Action (CON AIR :kotz: ) eben etwas hatte, was ich ja schon bei SHOOT 'EM UP als Abhebendes zu erkennen glaube: Etwas Karnevaleskes. Ich denke nur an die finale Explosion der Brücke, die eher einem Feuerwerk gleicht, also etwas grundsätzlich Künstlich-vorspielend-kokettes hat. Überwältigung und/oder Gewalt scheint da eher Nebensache. Besonders beim Schreitheater im Auto...
Über CON AIR, den ich damals ähnlich scheiße fand, konnte ich mich bei letzter Betrachtung vor ein paar Monaten köstlich amüsieren. So ähnlich wie Du über SHOOT 'EM UP. Vielleicht brauche ich immer ein bisschen, um den Humor zuzulassen. ;)

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#11 bekay

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Geschrieben 15. Juni 2009, 00:22

Beitrag anzeigenOrlando K. sagte am 15.06.2009, 01:16:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 00:47:

Ist er nicht eher cool-cool? Schrecklich berechnend cool? Auf Teufel komm raus cool? So cool, dass man sich Uncoolheit wünscht? Coolheit als Crowdpleaser? Ich hatte mit ihm sogar schon in der seeligen Kindheit Probleme. :D

(Den Film rettet er ja so oder so nicht. :muhaha: )
Och ja, meinst Du, so schlimm?
Ich erinnere mich nur. Vielleicht ist es so schlimm gar nicht. :)

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#12 Der Außenseiter

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Geschrieben 15. Juni 2009, 10:32

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 01:17:

Ich denke nur an die finale Explosion der Brücke, die eher einem Feuerwerk gleicht, also etwas grundsätzlich Künstlich-vorspielend-kokettes hat. Überwältigung und/oder Gewalt scheint da eher Nebensache. Besonders beim Schreitheater im Auto...

Das möchte ich auch nicht unterschlagen. Die Brückenszene, insbesondere mit den regnenden, in der Luft explodierenden Autos, hatte in ihrer Absurdität genau die genresprengende Wirkung, die mir als Leitmotiv im Film zu kurz kam. Leider sorgte der Schnitt im Showdown dafür, dass ich große Schwierigkeiten hatte, dem ganzen zu folgen, obwohl ich mir wirklich Mühe gab. Mal waren sie da, plötzlich waren sie ganz woanders. Wenn das gehäuft passiert, dann fühle ich mich irgendwann ausgeschlossen vom Geschehen da sich keine continuity mehr einstellt und die Figuren genauso plötzlich auf dem Mond sein könnten (was dann eigentlich nur konsequent und mutig in der Umsetzung wäre). Komischerweise geht mir das bei allen Actionfilmen von Harlin so: STIRB LANGAM II (da noch weniger), CLIFFHANGER und der absoluten Gurke DRIVEN. An DIE PIRATENBRAUT kann ich mich gar nicht mehr erinnern.

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#13 bekay

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Geschrieben 15. Juni 2009, 11:04

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 15.06.2009, 11:32:

Die Brückenszene, insbesondere mit den regnenden, in der Luft explodierenden Autos, hatte in ihrer Absurdität genau die genresprengende Wirkung, die mir als Leitmotiv im Film zu kurz kam.

Das will ich nicht anzweifeln. Aber es war schon die recht (sinn)"freie" und verkünstelte Inszenierungsweise der Action, die mich den Film hat immer wieder schauen lassen. Ich hab mich eben von Action-Szene zu Action-Szene gehangelt. In der Hinsicht könnte man vielleicht schon sagen, dass Harlin hier sein "Meisterstück" in verzierter Action-Artistik ablegte, die auch gut ohne den brutalen Action-Zynismus der Sorte Bruckheimer und Co. auskam. Ein wirklich tragendes Konzept will ich da aber nicht unterstellen.

Und natürlich kann man sich über CON AIR amüsieren - aber doch eher als Gegenstrategie zum strunzdummen Film. Die Verwendung einer solchen Strategie zur Erträglichkeitsmachung würde ich für mich bei TÖDLICHE WEIHNACHTEN nicht unbedingt gegeben sehen. :D

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#14 Der Außenseiter

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Geschrieben 15. Juni 2009, 11:19

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 12:04:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 15.06.2009, 11:32:

Die Brückenszene, insbesondere mit den regnenden, in der Luft explodierenden Autos, hatte in ihrer Absurdität genau die genresprengende Wirkung, die mir als Leitmotiv im Film zu kurz kam.

Das will ich nicht anzweifeln. Aber es war schon die recht (sinn)"freie" und verkünstelte Inszenierungsweise der Action, die mich den Film hat immer wieder schauen lassen. Ich hab mich eben von Action-Szene zu Action-Szene gehangelt. In der Hinsicht könnte man vielleicht schon sagen, dass Harlin hier sein "Meisterstück" in verzierter Action-Artistik ablegte, die auch gut ohne den brutalen Action-Zynismus der Sorte Bruckheimer und Co. auskam. Ein wirklich tragendes Konzept will ich da aber nicht unterstellen.
Das setzt Harlin in DRIVEN allerdings eher um, da dieser, im Gegensatz zum wie ich finde in vielen Szenen äußerst zynischen und gewalttätigen TÖDLICHE WEIHNACHTEN (bystander-shooting mit jeder Menge Blut; Mann wird mit Backblech der Schädel eingeschlagen der blutverschmiert ist, anschließend folgt ein gezielter Schlag auf den Hinterkopf des am Boden liegenden, doch weil er noch wimmert wird ihm von Geena Davis mit einem genussvollem Lächeln das Genick gebrochen und als ihr Mann die Küche betritt meint sie mit rauchiger und koketter Stimme: "Köche können sowas."; im Showdown knallt sie ein rundes Dutzend Typen mit blutigen "squibs" ab und lächelt bei jedem Erschossenen, leckt sich verführerisch den Lippenstift-Mund oder macht eine abfällige Bemerkung usw.) dies durch ein Setting im Rennfahrermilieu tatsächlich vollständig ohne Gewalt schafft.

Beitrag anzeigenbekay sagte am 15.06.2009, 12:04:

Und natürlich kann man sich über CON AIR amüsieren - aber doch eher als Gegenstrategie zum strunzdummen Film. Die Verwendung einer solchen Strategie zur Erträglichkeitsmachung würde ich für mich bei TÖDLICHE WEIHNACHTEN nicht unbedingt gegeben sehen. :D
Da hast Du Recht. Deswegen habe ich mich über TÖDLICHE WEIHNACHTEN wohl auch so erregt, da er für die Gegenstrategie doch wiederum "zu gut" ist.

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#15 bekay

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Geschrieben 15. Juni 2009, 11:32

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 15.06.2009, 12:19:

(bystander-shooting mit jeder Menge Blut; Mann wird mit Backblech der Schädel eingeschlagen der blutverschmiert ist, anschließend folgt ein gezielter Schlag auf den Hinterkopf des am Boden liegenden, doch weil er noch wimmert wird ihm von Geena Davis mit einem genussvollem Lächeln das Genick gebrochen und als ihr Mann die Küche betritt meint sie mit rauchiger und koketter Stimme: "Köche können sowas."; im Showdown knallt sie ein rundes Dutzend Typen mit blutigen "squibs" ab und lächelt bei jedem Erschossenen, leckt sich verführerisch den Lippenstift-Mund oder macht eine abfällige Bemerkung usw.)

Mh, ja, nun - das hatte ich wohl verdrängt :muhaha:

Obwohl es sich in dieser Aufzählung ja schon fast parodistisch anhört.

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#16 Funxton

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Geschrieben 15. Juni 2009, 14:06

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 15.06.2009, 01:01:

Aber das liegt wohl, wie erwähnt, an meiner filmischen wie sozialen Prägung.

Diese These kann ich stützen. Ich habe den Film seit anno 96 nicht mehr gesehen, weil ich ihn schon damals zum Kotzen fand. Das geflissentliche Bedürfnis, ihn mir doch nochmal anzuschauen bzw. zwecks Überprüfung anschauen zu müssen, wäre jetzt allerdings erstmal wieder von dannen :D Renny Harlin ist auch nicht "mein" Regisseur.

#17 Funk_Dogg

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Geschrieben 16. Juni 2009, 10:11

Auch wenn ich ja jetzt weiß, dass Aussies Posting eine freche Provokation in meine Richtung war, muss ich jetzt hier doch mal eine Lanze für den Film und Renny Harlin generell brechen:

Ich halte LONG KISS GOODNIGHT (der deutsche Titel ist einfach vollkommen beschissen) für einen der besten der ironischen Actionfilme der Neunziger. Ich räume ein, dass diese Zuschreibung für manche schon ein negatives Merkmal bedeutet: Wenn man von einem Film erwartet, dass er einen emotional affiziert, dann kann ich verstehen, dass man Harlins Film ablehnt, weil er eben eher Metafilm und Comic ist und eigentlich nur in Bezug auf sein Genre funktioniert und als Sammlung plumper Klischees daherkommt, wenn man ihn "für sich" nimmt.

Ich finde ihn als solchen Metaactioner aber sehr schön: Am besten gefällt mir, dass er den Actionhelden nicht als Person, sondern eher als verschüttetes Potenzial beschreibt. Das wird natürlich alles nicht wirklich ausgearbeitet und eben klischiert gezeichnet - Renny Harlin macht eben Unterhaltungs- und kein Autorenkino -, aber in diesem Rahmen finde ich das sehr sympathisch und auch angemessen. Kritisieren würde ich persönlich eher das Ende des Films, indem die Glaubwürdigkeit arg überstrapaziert wird, nachdem der Film vorher den ganz großen Overkill und Kintopp vermieden hat.

Renny Harlin halte ich für unterschätzt: Ihm werden immer diverse Blödheiten vorgeworfen, ich habe aber den Eindruck, dass er solche sehr bewusst inszeniert. (das funktioniert mal besser, mal schlechter.) So sehr er auch im Popcornkino verwurzelt ist, es gibt immer wieder kleine, geschickt gestreute Brüche. Beim wirklich haarsträubenden unlogischen MINDHUNTERS fand ich es etwa sehr bezeichnend, dass der einzige, der das Tohuwabohu überlebt, jemand ist, der bereits vorher schon einmal in einem Harlin-Film mitgewirkt hat, nämlich LL Cool J, ganz so, als würde er die oft absurden Regeln kennen, nach denen Harlinfilme funktionieren.

Ich gebe zu: Das mag eine etwas überstrapazierte Deutung sein. So offensiv, wie Harlin aber inszeniert, tut man ihm m. E. unrecht, seine Filme einfach nur als "blöd" zu bezeichnen. Ob man sie mag oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

So, und jetzt habt ihr euren Willen bekommen. :kramo:

#18 Der Außenseiter

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Geschrieben 16. Juni 2009, 10:15

OK,

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aber Du bist kein wirklicher Harlin-Fan, wenn Du nicht den hier durchgestanden hast.

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#19 Funk_Dogg

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Geschrieben 16. Juni 2009, 10:38

Solange selbst Leute wie Friedkin einen RULES OF ENGAGEMENT im Portfolio haben, darf man dem Harlin einen DRIVEN nicht übelnehmen.

Hast aber Recht, ist notiert. :cheers:

#20 Der Außenseiter

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Geschrieben 16. Juni 2009, 11:06

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 16.06.2009, 11:38:

Solange selbst Leute wie Friedkin einen RULES OF ENGAGEMENT im Portfolio haben, darf man dem Harlin einen DRIVEN nicht übelnehmen.

Hast aber Recht, ist notiert. :cheers:
Ehrlich gesagt, wenn ich mich auf Deine Betrachtungsweise einlasse - und das habe ich vor :) - erscheint mir DRIVEN als Harlins bester Actionfilm. Ich habe jetzt richtig Lust bekommen, mir den noch mal anzusehen.

Ich schreibe immer bewusst "Actionfilm", denn PRISON und NIGHTMARE ON ELM STREET IV gefallen mir vorbehaltlos.

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 16.06.2009, 11:38:

Solange selbst Leute wie Friedkin einen RULES OF ENGAGEMENT im Portfolio haben, darf man dem Harlin einen DRIVEN nicht übelnehmen.
Nur darf man dem Friedkin RULES nie und nimmer nicht verzeihen.

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#21 djmacbest

    lässt sich doch nicht öffentlich als Satire beschimpfen!

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Geschrieben 16. Juni 2009, 11:38

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 16.06.2009, 12:06:

Ich schreibe immer bewusst "Actionfilm", denn PRISON und NIGHTMARE ON ELM STREET IV gefallen mir vorbehaltlos.

Von den mir bekannten Harl(ek)ins ist allerdings sein EXORCIST-Prequel ununtertroffen. :bart:

#22 Funk_Dogg

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Geschrieben 16. Juni 2009, 11:45

Beitrag anzeigendjmacbest sagte am 16.06.2009, 12:38:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 16.06.2009, 12:06:

Ich schreibe immer bewusst "Actionfilm", denn PRISON und NIGHTMARE ON ELM STREET IV gefallen mir vorbehaltlos.

Von den mir bekannten Harl(ek)ins ist allerdings sein EXORCIST-Prequel ununtertroffen. :bart:

NIGHTMARE IV fand ich beim letzten Mal gucken nicht mehr so prall. Der hat mir aber als Steppke mächtig imponiert. Ich liebe CLIFFHANGER, DEEP BLUE SEA und DIE HARD 2 und muss dringend mal CUTTHROAT ISLAND und FORD FAIRLANE (und jetzt wohl auch DRIVEN) sehen.

Für unser Blog wäre ja auch BORN AMERICAN nicht ganz uninteressant ...

#23 Funxton

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Geschrieben 16. Juni 2009, 15:11

Ich relativiere: "Nightmare On Elm Street IV", "Die Hard 2", "Deep Blue Sea" & i.A. "Ford Fairlane" sind zumindest gut bis nicht schlecht. "Born American" habe ich vor Urzeiten gesehen und gar nicht mehr mit Renny H. in Verbindung gebracht. Der war für mich als Piccolöchen aber genau richtig und könnte i.d.T. mal erneuert werden.
Die übrigen Filme, die ich von ihm kenne fallen aber leicht bis mittelschwer durch.

#24 Der Außenseiter

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Geschrieben 17. Juni 2009, 15:01

So, ich schau jetzt DRIVEN. Eingefügtes Bild

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#25 Der Außenseiter

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Geschrieben 17. Juni 2009, 16:57

Jetzt haben wir mal bei einer Stunde ne Pause gemacht. Mann, schüttet einen der Film zu. Als würde man sich einen einzigen, riesigen Trailer ansehen.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#26 Der Außenseiter

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Geschrieben 17. Juni 2009, 17:51

Es ist ein zweistündiger Trailer. Und ich hatte recht: Mit dem Blickwinkel von bekay und Funk betrachtet, ist DRIVEN Harlins Action-Meisterwerk. :D

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#27 Tornhill

    Innocent Bystander

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Geschrieben 17. Juni 2009, 20:50

Jeder Film, in dem eine Feldbusch und ein Blümchen drin sind, kann von vornherein schon kein irgendwie geartetes Meisterwerk sein. :doc: Mir hat die Fahrt durch Chicago den Rest gegeben. :))
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"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)

#28 bekay

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Geschrieben 17. Juni 2009, 23:32

Beitrag anzeigenTornhill sagte am 17.06.2009, 21:50:

Jeder Film, in dem eine Feldbusch und ein Blümchen drin sind, kann von vornherein schon kein irgendwie geartetes Meisterwerk sein. :doc:
Das würde ich genau andersherum sehen. :D

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#29 Bob

    social assassin

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Geschrieben 22. August 2009, 20:11

THE LONG KISS GOODNIGHT gehört auf jeden fall zu meinen lieblings-actionfilmen. hier wurden schon eine menge highlights (oder aus anderen augen "vergehen") aufgeführt und ich bekam beim lesen des threads richtig lust mir den heute abend mal wieder zu geben.
ich habe den film in jüngeren tagen wirklich SEHR OFT angeguckt und was mich dabei immer wieder faszinierte, waren diese details wie der unfall mit dem hirsch: das tier liegt da in voller fahrt auf der motorhaube und die hilflos zappelnden beine werden für die insassen zur bedrohung. diese kleine sequenz ist fast bezeichnend für die restlichen action-szenen, da diese immer ein gewisses etwas bieten: z.B. Samuel L. Jackson wird nicht "einfach" durch eine explosion ins freie befördert, nein, er knallt vorher noch durch eine neon-reklame, die ihn von seinem stuhl befreit, wird von einem baum gebremst, landet im schnee und wirft fast unverzüglich ein messer in den hals eines terroristen...wow!



man kann das vllt auch end-bescheuert heißen (ich lache bei sowas auch, wegen der schieren übertreibung), aber welcher action-film würde mit dieser auffassung schon gut wegkommen?

einer der wenigen filme, die ich (leider?) immer noch in der verdeutschten fassung auffrische, weil ich auf gewisse sachen wie "Das is' 'ne Ganz und kein Schwanz" :D nicht verzichten will.

Renny Harlin ist für mich sowas wie Paul W.S. Anderson: oft verschrien, ich kann den grund nachvollziehen und gucke mir die filme trotzdem mit genuss an. ich hoffe mit dieser "beichte" hab' ich's mir nicht gleich - von wegen ersteindruck - bei euch verschissen. ;)





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