John Carpenter's The Thing (USA, 1982; Horror)
6.6.2003; 01:26 Uhr
Ich habe mir nun The Thing angeschaut. Der Film hat mich sehr beeindruckt. Die düstere, klaustrophobische Atmosphäre in der Forschungsstation gehört zum Besten, was ich je in einem Film gesehen habe. Allein deshalb war The Thing den Kauf wert.
Die Leistung der Darsteller fand ich auch sehr überzeugend, denn jeder einzelne von ihnen gibt hier wirklich alles und spielt seinen Charakter hervorragend. Während ich im Vorfeld noch befürchtete, hier nur durch klischeehafte und deshalb nur unzureichend überzeugende Charaktere gelangweilt zu werden, wurde ich schnell eines besseren belehrt. Jeder Charakter hat seinen Platz in der spannenden Story und trägt zur unheimlichen Atmosphäre bei. Das hat mir sehr gut gefallen und beweist nach Halloween erneut, dass John Carpenter zu Recht als ein Meister des Horrorgenres gilt.
Während viele Filme durch ein vorhersehbares, ideenloses Ende die gesamte Wirkung eines Filmes zerstören, hat Carpenter hier die richtige Entscheidung getroffen und die unheimliche Atmosphäre seines Films, welche die Ausweglosigkeit der Männer in der Forschungsstation auf beeindruckende Weise unterstreicht, genutzt, um seinen Film nicht nur von der Masse abzuheben, sondern ihn zugleich zu etwas besonderem zu machen.
Die Erkenntnis der letzten beiden Überlebenden, dass sie keine Überlebenschance haben und die daraus resultierende Entscheidung, die Forschungsstation mitsamt dem Virus zu zerstören, um dem Grauen ein Ende zu setzen, bildet den krönenden Abschluss dieses Meisterwerks. Das von Carpenter gewählte Ende ist die konsequente Antwort auf die unheimliche, beklemmende Atmosphäre seines Films, die den Zuschauer unweigerlich in ihren Bann zu schlagen vermag.
The Thing, ein Meilenstein des Horrorgenres, beweist, dass Horrorfilme keine übertriebenen Special Effects oder Gewaltexzesse benötigen, sondern vielmehr die Konzentration auf das Wesentliche, die Handlung und eine aus ihr entstehende und sie zugleich unterstützende Atmosphäre.


Die wunderbare Welt des Films
Erstellt von Anakin_1, 06.06.2003, 00:28
Eine Antwort in diesem Thema
#1
Geschrieben 06. Juni 2003, 00:28
#2
Geschrieben 19. Juni 2003, 13:53
Jason X (USA, 2001; Horror)
19.6.2003; 14:48 Uhr
Wer kennt ihn nicht, Jason Vorhees, den seelenlosen Schlächter vom Crystal Lake. Neben Michael Myers und Freddy Krueger gehört Jason Vorhees wohl zu den Dienstältesten seiner Zunft. Seine unzähligen Auftritte ließen ihn zur Kultfigur werden, so dass er sogar bei den MTV Movie Awards ausgezeichnet wurde.
Aber hat nicht auch eine Kultfigur das Recht ihre Karriere zu beenden, an der sich sicherlich die Geister scheiden werden? Für die einen sind die Freitag der 13. Reihe und ihre Kultfigur Jason Vorhees nur langweilige, vorhersehbare Slasher mit schlechten Darstellern, die nur um ihr Leben schreien, wohl wissend, dass sie gleich ihr aus dem Leben respektive aus dem Wohl scheiden werden. Wer sich zu dieser Gruppe zählt wird vermutlich nie verstehen, wieso Jason Vorhees zum zehnten Mal gebeten wurde, nocheinmal vor die Kamera zu treten.
Es gibt aber auch diejenigen, die Gefallen fanden an der Freitag der 13. Reihe und Jason Vorhees. Gewiss, man erwarte nie ein cineastisches Meisterwerk, wenn man Jasons Auftritte anschaute. Doch er hatte seinen eigenen Charme und die Reihe ein gewisses Flair, dass sie so lange am Leben erhielt.
Die Schauspieler waren keine Großen ihrer Zunft, aber ihre Darbietungen wussten durchaus zu kurzweiliger Unterhaltung beizutragen und sie passten auch irgendwie zum Charme der Freitag der 13. Reihe. Sie waren eben solide und zweckmäßig, dem eigentlichen Hauptdarsteller Jason Vorhees bis zum entscheidenen Kampf immer unterlegen, aber sie quälten die Fans nicht mit besonders schlechten Darstellungen, wie man sie von den meisten Horrorfilmen der späteren Jahre kennt, welche versuchten am Erfolg von Michael, Jason und Freddy teilzuhaben.
So gesehehen bot die Freitag der 13. Reihe ihren Fans solide Unterhaltung und Spannung, wenngleich sie heutzutage wohl niemanden mehr zu schocken vermögen wird. Oft mussten wir Abschied von Jason nehmen, aber Jason wäre nicht Jason, wenn er nicht nocheinmal zurückkehren würde an den Crytal Lake. So wurde 2001 Jason X veröffentlicht, der zehnte (und letzte?) Teil der Freitag der 13. Reihe.
Da ich mich zur Gruppe derer zähle, die an den bisherigen neun Teilen der Reihe durchaus ihre Freude hatten, war ich gespannt, was Jason diesmal anrichten würde, ehe eines seiner potenziellen Opfer ihn zu vernichten vermag.
In einer Forschungsstation wird er zu Beginn des zehnten Teils gefangen gehalten und eine Wissenschaftlerin will ihn für immer in den Kälteschlaf versetzen. Das Ende des scheinbar unsterblichen Jason? Mitnichten, denn ihm gelingt es sich zu befreien und so richtet er ein Blutbad an, doch die Wissenschaftlerin vermag ihn zu stoppen indem sie Jason doch in den Kälteschlaf versetzt. Sie selbst wird ebenfalls unfreiwllig tiefgefrohren und über 400 Jahre ist Jason keine Bedrohung mehr für die Menschheit.
Als eine Gruppe Forscher die inzwischen unbewohnbare Erde aufsucht und Jason und die Forscherin entdeckt, werden beide mit einem Raumschifft von der Erde fortgebracht. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Welt für die Fans noch in Ordnung, alles deutet auf die gewohnten Freitag der 13. Zutaten hin, wenngleich Crystal Lake sicher vielen von uns fehlen wird.
Auf der Raumstation angekommen, beginnt für die Darsteller und den Zuschauer das Leiden. Während Jason aus dem Kälteschlaf erwacht und das Unheil seinen Lauf nimmt, wird der Zuschauer von schlechten Darstellern gequält, die keiner Schulaufführung würdig wären.
Ein geldgieriger Wissenschaftler, der Jason vermarkten will, einige Studenten und einige Soldaten bilden das Gerüst dieses Films, dass die gesamte Laufzeit über bedrohlich wankt.
Die Story ist derart abstrus, dass man glaubt die Macher schickten sich an, wirklich alle Elemente, welche die Freitag der 13. Reihe ausmachten, zu ignorieren und den Zuschauer für seine Treue zu Jason strafen zu wollen. Langweilig, oftmals lächerlich und erträglich zäh präsentiert sich Jason X und lässt auch die treuesten Fans hoffen, dass Jason nun endlich seine verdiente Ruhe bekommt, die jeder Kultfigur zustehen sollte, die ihren Zenit längst überschritten hat.
Jason X ist eine unwürdige Fortsetzung der Freitag der 13. Reihe, die Fans sich nur der Vollständigkeit halber anschauen sollten, Skeptiker und Neulinge sollten lieber zu den alten Teilen greifen, sonst werden sie hier bitter enttäuscht werden und vielleicht nie wieder einen Freitag der 13. Teil anschauen wollen. Als der Abspann kam, fühlte ich mich erlöst: Mach's gut Jason.
19.6.2003; 14:48 Uhr
Wer kennt ihn nicht, Jason Vorhees, den seelenlosen Schlächter vom Crystal Lake. Neben Michael Myers und Freddy Krueger gehört Jason Vorhees wohl zu den Dienstältesten seiner Zunft. Seine unzähligen Auftritte ließen ihn zur Kultfigur werden, so dass er sogar bei den MTV Movie Awards ausgezeichnet wurde.
Aber hat nicht auch eine Kultfigur das Recht ihre Karriere zu beenden, an der sich sicherlich die Geister scheiden werden? Für die einen sind die Freitag der 13. Reihe und ihre Kultfigur Jason Vorhees nur langweilige, vorhersehbare Slasher mit schlechten Darstellern, die nur um ihr Leben schreien, wohl wissend, dass sie gleich ihr aus dem Leben respektive aus dem Wohl scheiden werden. Wer sich zu dieser Gruppe zählt wird vermutlich nie verstehen, wieso Jason Vorhees zum zehnten Mal gebeten wurde, nocheinmal vor die Kamera zu treten.
Es gibt aber auch diejenigen, die Gefallen fanden an der Freitag der 13. Reihe und Jason Vorhees. Gewiss, man erwarte nie ein cineastisches Meisterwerk, wenn man Jasons Auftritte anschaute. Doch er hatte seinen eigenen Charme und die Reihe ein gewisses Flair, dass sie so lange am Leben erhielt.
Die Schauspieler waren keine Großen ihrer Zunft, aber ihre Darbietungen wussten durchaus zu kurzweiliger Unterhaltung beizutragen und sie passten auch irgendwie zum Charme der Freitag der 13. Reihe. Sie waren eben solide und zweckmäßig, dem eigentlichen Hauptdarsteller Jason Vorhees bis zum entscheidenen Kampf immer unterlegen, aber sie quälten die Fans nicht mit besonders schlechten Darstellungen, wie man sie von den meisten Horrorfilmen der späteren Jahre kennt, welche versuchten am Erfolg von Michael, Jason und Freddy teilzuhaben.
So gesehehen bot die Freitag der 13. Reihe ihren Fans solide Unterhaltung und Spannung, wenngleich sie heutzutage wohl niemanden mehr zu schocken vermögen wird. Oft mussten wir Abschied von Jason nehmen, aber Jason wäre nicht Jason, wenn er nicht nocheinmal zurückkehren würde an den Crytal Lake. So wurde 2001 Jason X veröffentlicht, der zehnte (und letzte?) Teil der Freitag der 13. Reihe.
Da ich mich zur Gruppe derer zähle, die an den bisherigen neun Teilen der Reihe durchaus ihre Freude hatten, war ich gespannt, was Jason diesmal anrichten würde, ehe eines seiner potenziellen Opfer ihn zu vernichten vermag.
In einer Forschungsstation wird er zu Beginn des zehnten Teils gefangen gehalten und eine Wissenschaftlerin will ihn für immer in den Kälteschlaf versetzen. Das Ende des scheinbar unsterblichen Jason? Mitnichten, denn ihm gelingt es sich zu befreien und so richtet er ein Blutbad an, doch die Wissenschaftlerin vermag ihn zu stoppen indem sie Jason doch in den Kälteschlaf versetzt. Sie selbst wird ebenfalls unfreiwllig tiefgefrohren und über 400 Jahre ist Jason keine Bedrohung mehr für die Menschheit.
Als eine Gruppe Forscher die inzwischen unbewohnbare Erde aufsucht und Jason und die Forscherin entdeckt, werden beide mit einem Raumschifft von der Erde fortgebracht. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Welt für die Fans noch in Ordnung, alles deutet auf die gewohnten Freitag der 13. Zutaten hin, wenngleich Crystal Lake sicher vielen von uns fehlen wird.
Auf der Raumstation angekommen, beginnt für die Darsteller und den Zuschauer das Leiden. Während Jason aus dem Kälteschlaf erwacht und das Unheil seinen Lauf nimmt, wird der Zuschauer von schlechten Darstellern gequält, die keiner Schulaufführung würdig wären.
Ein geldgieriger Wissenschaftler, der Jason vermarkten will, einige Studenten und einige Soldaten bilden das Gerüst dieses Films, dass die gesamte Laufzeit über bedrohlich wankt.
Die Story ist derart abstrus, dass man glaubt die Macher schickten sich an, wirklich alle Elemente, welche die Freitag der 13. Reihe ausmachten, zu ignorieren und den Zuschauer für seine Treue zu Jason strafen zu wollen. Langweilig, oftmals lächerlich und erträglich zäh präsentiert sich Jason X und lässt auch die treuesten Fans hoffen, dass Jason nun endlich seine verdiente Ruhe bekommt, die jeder Kultfigur zustehen sollte, die ihren Zenit längst überschritten hat.
Jason X ist eine unwürdige Fortsetzung der Freitag der 13. Reihe, die Fans sich nur der Vollständigkeit halber anschauen sollten, Skeptiker und Neulinge sollten lieber zu den alten Teilen greifen, sonst werden sie hier bitter enttäuscht werden und vielleicht nie wieder einen Freitag der 13. Teil anschauen wollen. Als der Abspann kam, fühlte ich mich erlöst: Mach's gut Jason.
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