Hick sagte am 15.04.2009, 06:08:
Zitat
Zu Ghosted: Die Journalistin erwacht ja nicht von den Toten, sie ist die Tote. Nur, daß sie es selbst nicht weiß und auch nichts von ihrer Geisterhaftigkeit. Ihren Mann, so habe ich den Film verstanden, gibt es gar nicht. Trägt der auch nur einmal etwas zur Konversation bei, außer daß er reflexhafte Antworten gibt? Mir war es jedenfalls von Anfang an suspekt, daß man ihn nie sah.
Und ihre Begegnung mit der Deutschen? Und die Schlussszene, wo sie ihrem Mann erzählt, sie sei in Hamburg gewesen? Irgendwie wird der Film für mich immer amorpher ...
Warum soll die Begegnung in Hamburg nicht stattgefunden haben? Wenn Menschen Geister sehen können, dann müssen doch auch Geister Menschen begegnen können, oder? Daß der Geist in Hamburg war, steht für mich außer Frage, weil er da sein früheres Leben gespürt hat.
Habe das nicht mehr so hundertpro auf dem Schirm - die Szene, wo sie im Bett aufwacht und ihrem Mann von Hamburg erzählt, ist das wirklich die letzte? In meinem Gedächtnis kommt erst danach die Geldverbrennung, die den Film einleitet. Kann aber auch sein, daß ich mir mit dieser Erinnerung den Film passend zur Erklärung gemacht habe, daß erst durch den Ritus der Geist befreit wird. Wenn die Szenenfolge so ist, wie Du es hier schreibst, dann bleibt nur eine Schlußfolgerung: Der Geist wurde durch den Ritus nicht aus seiner Transitionsphase befreit.
Irgendwie macht es vielmehr Spaß, sich über den Film zu unterhalten, als ihm zuzusehen.
Edit: Ich kann mit
Supersize Me sehr gut leben. Ich finde es nur immer wieder überraschend, daß Menschen (inklusive meinereiner) die Richtigkeit logischer Beweisführungen entsprechend der eigenen Intentionalität bewerten.
Bearbeitet von The Critic, 15. April 2009, 09:58.