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"All is full of Love..." - Filmforen.de

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"All is full of Love..."


230 Antworten in diesem Thema

#1 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 12. August 2004, 01:22

Hallo!

dachte mir, machste auch mal so ein Filmtagebuch ;) Also habe ich mich hier mal registriert - natürlich werde ich auch in anderen Foren posten und mitdiskutieren - aber ich gebe zu: die Idee des Filmtagebuchs, das jeder einsehen kann, hat mich begeistert und zudem gelockt...

Ich glaube, ich werde keine Punkte verteilen, das mag ich nicht ... das Problem daran ist, dass man die Punkte eigentlich ständig verändern müsste, besonders wenn einer wie ich gerade erst am Anfang seiner Entdeckung der Filmwelt ist, die eben soviel mehr zu bieten hat - ich gebe zu, erst seit ich meine DVD-Sammlung langsam vergrößere, werde ich auf "andersartige" Filme aufmerksam und auch auf gewisse Filmklassiker, die ich garnicht kenne, die jedoch genreprägend und hochgelobt sind... es gibt noch eine Menge zu entdecken, und dieses Filmtagebuch soll meine Beschäftigung mit der Welt des Films widerspiegeln :)

"All Is Full Of Love" - der Titel eines Björk Liedes, welches wohl mit einem der besten Videoclips aller Zeiten bebildert ist: technisch brilliant, hochästhetisch und philosophisch solchen Klassikern wie Metropolis, Frankenstein, Ghost in the Shell und Blade Runner verbunden (keinesfalls wird die Thematik - Maschine=menschliches Wesen? - weitergeführt)! Toller Clip, tolles Lied, tolle Sängerin ... ich find es passend für ein Tagebuch, in dem mit Sicherheit auch mal kitschige Filme behandelt werden...


Bekay

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#2 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 12. August 2004, 02:18

The Game (1997)
Regie: David Fincher

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Also eigentlich mag ich den Fincher, finde seine Filme heben sich schon vom Mainstreambrei ab ... sein Hochglanzlook, der meistens sehr kühl ist und in perfekt durchgestylten Bildern zum Ausdruck kommt, läuft immer Gefahr, den eigentlichen Inhalt der Bilder zu überragen - bei Panic Room ist dies geschehen (mag den aber trotzdem, da die meist auch pc-generierten Nahaufnahmen in dieser Weise sehr dynamisch und atemberaubend waren)! Hier geht es etwas ruhiger zur Sache, die Bilder sind noch nicht zu dominant ...

Was mich doch begeistert an dem Film ist die Tatsache, dass niemand das Ende voraussehen kann - bei Sixth Sense gabs ja immer einige, für die war sonnenklar, was mit Bruce nicht stimmt (ich gehörte nicht dazu ;) )... aber bei The Game gibts eben diese Schlusswendung, die sich von jeglicher gängiger Filmkonvention verabschiedet ... das gilt natürlich nicht für den gesamten Film, aber für das Ende schon!

SPOILER

Fincher schafft es ganz gezielt die Grenzen zwischen der diegetischen Realität und dem diegetischen Spiel - dem Game - zu verwischen ... was Spiel, was Realität vermag keiner mehr zu sagen. Eine scheinbare Auflösung scheint den Film im Thriller-Einerlei versinken zu lassen ... bis sich herausstellt, dass die auch das Teil des Spiels war, und dann das Ende; die zweite Auflösung der ersten Auflösung war auch nur Teil des Spiels ... dem Rezipienten, der nie mehr wusste als der von Michael Douglas gespielte Van Orten, fällt es wie auch dem Protagonsiten wie Schuppen von den Haaren: Alle Ereignisse des Films waren Teil von "The Game", alles geplant, nichts geschah zufällig ... das hätte man einfach nicht erwartet! Brilliantes Verwirrspiel...

Trotz aller Unzulänglichkeiten des Filmes was Logik und Realität betrifft (eben insklusive geplanten Selbstmord und genauer Berechnung des Landepunktes nach gewagten Dachsturz) hat er mich begeistert - ging es doch nicht zuletzt um die Veränderungen des Van Orten, die er während der Ereignisse durchmacht ... und beim befreienden Sturz zieht - wie so immer - das Leben noch einmal an einem vorbei, er entdeckt wieder die schönen Zeiten seiner Kindheit, nicht mehr überschattet vom Selbstmord seines Vaters (schließt mit dieser Vergangenheit ab) und weiss wieder, was es heißt, ein Mensch zu sein - denn die ersten Einstellungen des Films eines alleinlebenden Menschens, der neben seiner Sekretärin und Hausbuttlerin nur noch einen Job hat, zeigen, dass er genau das verlernt hat ... Mensch-zu-sein. Er führt ein steriles, langweiliges und emotional kaltes Leben - das Spiel als Rückkehr zu den Emotionen (Angst, Wut, Rache), als Erlösung von seiner dunklen Vergangenheit, und zum Ende als Neubeginn und Anfang erster allgemeinmenschlicher Regungen wie Zuneigung!

Natürlich bleibt das ein dekadenter Spass, denn bei aller Liebe zur emotionalen Seite, es war wohl ein teures Spiel (hätte gern den Preis gewusst) und somit könnte man es auch als Aushängeschild eines materiellen Lifestyles betrachten - und somit etwas, was sich wohl wirklich nur reiche Säcke leisten können ... die tröstliche Seite dieser Einsicht: vielleicht brauchen auch nur reiche Säcke solch ein aufwendiges, an die Grenzen der menschlichen Belastbarkeit reichendes Spiel, um mal wieder auf den Boden zu kommen :haeh:

Ach ja, Michael Douglas spielt wie eh und je leicht übertrieben und arrogant, hält sich aber in ertragbaren Grenzen ... aber wie meine Mutter eben zu sagen pflegt: "Er ist und bleibt ein Brechmittel" :cheers:

bekay ;)

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#3 bekay

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Geschrieben 02. September 2004, 16:13

The Lord of the Rings (1978)
Regie: Ralph Bakshi

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Ein sehr amabitionierter Zeichentrickfilm, der sich leider zu viel vorgenommen hatte und daran zum Teil scheiterte.

Der Film gefällt mir trotzdem, da er es schafft trotzt ziemlicher Kürzungen eine wirklich werkgetreue Verfilmung der ersten 1 1/2 Bücher von Tolkiens Herr der Ringe Trilogie darzustellen. Der etwas einfache Zeichenstil der Figuren (Klare Linien und einfarbige Flächen) wirkte zuerst sehr fremd (da ungewohnt dank moderner Sehgewohnheiten), aber man hat sich schnell daran gewöhnt. Natürlich leidet eben die Epik der kompletten Geschichte an den technischen Möglichkeiten dieser Zeit (1978) ... trotzdem verneige ich mich vor den zum Teil großartigen Settings, Hintergründen und auch Atmosphären, die trotz der gewisser Einfachheit und Trostlosigkeit in den Bildern mich zu fesseln wussten.
Auch die Charaktere, allen voran Frodo und Sam, sind buchgetreu und sind durch ihre putzige Hobbit Art, die gerade in der Jackson-Verfilmung fehlte, schön anzusehen. Dass Jackson Frodo als schwächelnden und leidenden Feigling dargestellt hat, konnten ihm ja viele nie verzeihen - und wenn ich mir den Zeichentrick-Frodo so anschaue, verstehe ich es: als tragender Protagonist hat er Mut und Selbsvertrauen und ist Sam trotz der Freundschaft immer intelektuell überlegen (Gut, die zwei auseinader stehenden Zähne in Sams Mund, die ihn wie die Stammkundschaft der deutschen Talkshows wirken lässt, ist dann doch eine unfaire Darstellung dieser geistigen Differenz)!

Für seine Zeit auf jeden Fall bildgewaltig und als erste Buchverfilmung ist Bakshi ein ansehnlicher Spagat zwischen Geschichte und Filmzeit gelungen. Auch schön, dass nicht auf Blut verzichtet wird ... sowas finde ich wichtig, um Animationen im Allgemeinen aus den ewigen Kinder-Klischee zu befreien. Ein weitere Indiz für die durchaus vorhandenen Qualitäten ist, dass Peter Jackson einige Szenen glatt eins zu eins kopiert hat (böser Junge!) - es ja nicht so, dass Tolkiens Buch Einstellungsgrößen und Kameraperspektiven automatisch mitgeliefert hat.

Zu der neuen Technik der überzeichneten und integrierten Realaufnahmen: sind manchmal unheimlich dynamisch, aber passen bei aller Liebe zu realen Bewegungsabläufen nicht in die Gesamtszenarie - das Problem ist, dass die Filmaufnahmen nicht wirklich überzeichnet sind, sondern nur eingetönt - dadurch entstehen diese Schraffierungen auf den Flächen, die nicht zu den restlichen simplen Stil passt ... natürlich kam mit der Gedanke, da die Technik meistens bei den Orks angewandt wurde, das diese Stilgegensätzlichkeit auch die moralische Gegensätzlichkeit (ihr wisst schon Gut gegen Böse) bildlich symbolisieren soll - aber es wirkt einfach zu unpassend! Da man meist sehen kann, dass echtes Filmmaterial eingefügt und dieses so dunkel und überkontrastiert eingefärbt wurde, scheint es mir, als ob Aufnahmen des deutschen expressionistschen Films der 20er in den Trickfilm kopiert wurden... Ich denke, hier war der Zeitmangel (und die Motivation um alles in der Welt ein aufwendiges Spekatakel zu schaffen) schuld!

Trotzdem schön, da an einigen Stellen die bescheidene Einfachheit und gerade anfangs noch urigen Szenarien auch gut tun...

Bekay

Der Balrog hat mich an die ganzen Monter etc. in South Park erinnert :haeh:

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#4 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 03. September 2004, 02:51

Ghost in the Shell (1995)
Regie: Mamoru Oshii

Ich weiss nicht warum ich micht mitten in der Nacht mit diesem Film beschäftigen muss - eigentlich weiss ich es schon, ich will die frischen Eindrücke vom Filmerlebnis, die ich hier schon auf drei linierten A4-Seiten mit Rand niedergekritzelt habe, in ein anständigen Deutsch bringen, solange ich dazu noch in der Lage bin - aber bitte wundert euch nicht, wenn ich plötzlich abbreche, da ich zu müde bin!

Das ist jetzt schon meine wer-weiss-wie-vielte Sichtung des Animes - aber dann auch doch wieder nicht, da die erste Sichtung in Jap. Synchro mit Untertiteln ... ich muss auf jeden Fall anfangen, mir noch einmal den komplexen Plot an sich klar zumachen, da er mir immer Probleme bereitet, dank ziemlicher Komplexität und Themenvielfalt ... ich jedenfalls fand es sehr schwierig, sich zugleich auf den schwierigen Polit-Story-Reigen und die Beschäftigung mit der Frage, was uns Menschen zu Menschen macht, zu konzentrieren ... fangen wir mit dem Plot an, den ich jetzt rekonstruieren werde - es ist für mein persönliches Verständnis sehr wichitg. Heavy spoilers inside!


Ein Programmierer will aus Japan (ich gehe einfach mal davon aus, dass der Film dort spielt) fliehen. Er beantragt Asyl in einem anderen Land und redet derzeit mit dem zuständigen auslänischen Diplomaten. Sektion 6, eine Art Sicherheitseinheit zuständig für Auslandsbeziehungen, will dem Überläufer keineswegs die Ausreise gestatten, haben aber keine legalen Chancen, den Asylantrag irgendwie auszuhebeln - also mischt auch Sektion 9 mit - eine Art abgehärteter Spezialeinheit. Major Motoko Kusanagi erledigt das eben mal schnell mit einem Schuss in den Kopf dieses Diplomaten.
Der darauf folgende Vorspann - optisch und musikalisch höchst stimulierend - zeigt die Fertigung eines Cyborgs. Dann ein Gespräch zwischen Außenminister und dem Leiter des Sektion 9: Das Außenministerium muss sich derzeit mit dem Antrag der neuen Regierung der Gavel Republik auf finanzielle Unterstützung rumplagen. Problem ist: ein gewisser Col. Maless, Mitglied der vorherigen, jetzt gestürzten Militärregierung dieser Republik, hat um Asyl gebeten. Es gibt keinen vernünftigen Grund ihn abzuschieben. Ihn nicht zu deportieren, hieße, es sich mit Gavel außenpolitisch zu verscherzen. Ihn dem Land auszuliefern, ein stabiles Verhältnis zueinader aufzubauen, würde aber die finanzielle Unterstützung fällig machen, die man aber eigentlich nicht zahlen will - eben ne Loose-Loose-Situation.
Währenddessen hat sich ein Hacker - man nimmt an es ist der berüchtigte Puppet Master - in den "Ghost" der Übersetzerin des Außenministers gehackt, um sie so umzupolen, dass sie die anstehenden Gespräche mit Gavel durch Morde sabotiert. Bato und Major Kusanagi verfolgen das Signal, können aber nur "Hüllen" finden - Menschen, deren Gehirne manipuliert wurden, Erinnerungen ausgelöscht/verändert. Alles scheint darauf hinzuweisen, dass Col. Maless für diesen Akt der Sabotage verantwortlich ist, um der derzeitgen Regierung Gavels zu schaden. Aber wie sich herausstellt, ist auch diese Spur fälschlich gelegt worden - Maless ist auch nur Figur in einem sehr viel größeren Politspiel.
Sektion 9 nimmt sich eines angefahrenen Cyborgs an, der erst neulich produziert wurde, allerdings keine organische "Gehirnmasse" (wie Bato so schön gesagt hat) besitzt - trotzdem scheint er eine Art "Ghost" in sich zu tragen. Es zeigt sich, dass in diesem Cyborg der Puppet Master steckt. Plötzlich tritt auch wieder Sektion 6 auf den Plan, um den Cyborg mitzunehmen und Sektion 9 des Falles zu entlädigen. Sektion 6 behauptet, sie haben den Hacker, der ein Mensch war, in diese Hülle gelockt, den Menschen dann getötet, und so seinen Geist gefangen. Der Puppet Master widersprecht: Er sei ein Programm, das sich selbst-bewusst wurde und so eine Lebensform ist.
Das Geheimnis um den Puppet Master wird dann auch endlich gelüftet: er war wirklich ein Programm, dass unter den Namen "Projekt 2501" für das Außenministerium entwickelt wurde. Es besitzt die Fähigkeit, organische Gehirne zu hacken - seine Einsatzgebiet ist Spionage und Manipulation bestimmter Personen zugunsten des Außenministeriums. Das Programm ist außer Kontrolle geraten, die Entwickler glaubten an einen Fehler, der Programmierer, der fliehen wollte anscheinend nicht. Mit der Fähigkeit eines freien Willens will sich der Puppet Master nun mit dem Major vereinen...


So, ich hoffe, dass hat die mutigen Leser jetzt nicht zu sehr gelangweilt, ich empfinde das als ein Gerüst, mit dem man arbeiten kann :)
So jetzt mal zu den philosophischen Fragen, die der Film aufwirft ... ich weiß eigentlich garnicht, wo ich anfangen soll. Am besten bei der Beschreibung dieser fremden Welt und dem dort verwendeten Begriff der Menschlichkeit:

Die Zeit, in der "Ghost in the Shell" spielt, ist eine höchst technisierte. Ein weltumspannendes Netz bietet riesige Datenmengen, der Mensch kann sich direkt mit dem Gehirn einloggen ... der menschliche Körper an sich ist zu einer reinen Hülle verkommen. Man kann Körperteile durch Cyborg-Ersatz austauschen und sich alles mögliche, wie z.B. die Augen, tunen. Der Mensch wird in dieser Zeit über sein Gehirn definiert, denn das ist noch organisch, das kann nicht ausgetauscht werden. So weit scheint also die Technik nicht zu sein, die komplexen Neuronen Bahnen zu ersetzen - allerdings zeigt die Möglichkeit der Löschung/Veränderung/Erschaffung von Gedanken im Gehirn durch ein Programm wie den Puppet Master, dass die Entwicklung einer digitalen Seele nicht mehr weit ist. Wie auch immer, der "Ghost", die Seele, das Gehirn werden oft synonym verwendet...
Aus meiner Sicht tritt durch die komplette Transferierung des Gehirn in einen reinen Cyborg Körper, wie bei Major Kusanagi der Fall, eine Entmenschlichung ein. Das sieht man allein schon an nicht mehr vorhandenen Schamgefühlen ... der Körper ist perfekt, kalt und unveränderbar. Sehr herzerweichend ist Bato, dessen Körper zwar durch viel technischen Schnich-Schnack verbessert ist, aber noch biologisch ist, der bei jeder Gelegenheit der entblößten Kusanagi seinen Mantel umtut, obwohl es aus ihrer Sicht wahrscheinlich unnötig ist. Er scheint eben doch "mehr" Mensch in der moralischen Sittenvorstellung unserer Zeit.
Der Major jedenfalls beginnt über sich nachzudenken. Sie hinterfragt immer mehr ihr Selbt-Bewusstsein in dieser technologischen Welt. Was ist der Mensch noch, wenn bald sogar Gedanken, Gefühle, Erinnerung digitalisiert werden können? Sie hat zwar das Bewusstsein, "wer" sie ist, aber wer kann ihr ihre Individualität versichern, wenn diese bald kopiert werden kann? Vielleicht ist sie ja schon diese Kopie...? Existenzangst, Entmenschlichung durch die Maschine ... irgendwie hört sich das alles nach Expressionismus an :haeh:
Genau wegen jener Gedanken hat sich Puppet Master sie ausgesucht, um mit ihr zu verschmelzen ... auch er ist auf der Suche nach echten Leben in dieser Welt. Ziemlich ungewöhnlich für ein Programm. Der Puppet Master himself gibt einige interessante Vorschläge und Denkansätze. Seine erste und ziemlich klare Aussage ist, dass Gene, eben jene Bausteine, die den Menschen definieren, eben auch nur selbtslaufende Programme sind ... deswegen hat auch er den Anspruch, als Lebensform akzeptiert zu werden. Doch ist er noch keine vollständige Lebensform: er meint, dazu fehle ihm die Fähigkeit zu sterben und Nachkommen (keine reinen Kopien) zu hinterlassen. Er hilft noch weiter: biologische Zellen sterben (dies ist, wie er findet, ein äußerst unflexibles System im Gegensatz zur digitalen Erscheinung, sie sogut wie unsterblich ist). Als Schutzmechanismus gibt es die Fortpflanzung, in dem neues, variiertes Leben entsteht, und genau dies fehlt in der technologischen Welt. Sinnhafte, kreative, nicht zufällige Variation ... das kann sowohl für die Entstehung neuen Lebens auf Zellebene gelten, aber vielmehr noch für die geistige Gestaltung und Weiterentwicklung des menschlichen Lebens. Wissensdrang um zu verstehen, nicht um die Festplatte zu füllen - Kusanagis Drang mehr wissen zu wollen und über sich intensiv nachzudenken, kürt sie eigentlich schon zum Menschen. Man kann doch dann im Endeffekt auch sagen, dass eine sehr hochentwicklete Technik dem Mensch so ähnlich sein kann, dass er genau diese Fähigkeiten besitzt und nicht nur nachahmt. Wir Mensch-sein vielleicht von der biologischen Daseinsform getrent und ist bald auch digital möglich? Lautet vielleicht so die eigentliche Frage des Films, auf die er keine Antwort gibt ... oder? oder? oder? eine weitere Sichtung wird vielleicht Antworten bringen. Die liegt aber in weiter Ferne... der Film öffnet so viel Türen und schließt keine von ihnen - auf jeden Fall sehr vielfältige Interpretationsmöglichkeiten, in denen man sich schnell verlaufen kann! Was mir jetzt auch passiert ist... :doof:

So, ich geh jetzt schlafen, so richtig glücklich bin ich mit meinen Ausführungen auch wieder nicht, aber man kann nicht alles haben :)

Gute Nacht :zzz:

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#5 bekay

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Geschrieben 05. September 2004, 21:25

Ey Mann, wo is' mein Auto? (2000)
Regie: Danny Leiner

Eigentlich habe ich die ganze Fäkal-Teenie-Komödien-Phase, die mir American Pie angefangen hat, ignoriert ... muss einem ja auch nicht peinlich sein, viel wird man nicht verpasst haben. "Ey Mann, wo is' mein Auto?" schien ja auch ein Schlag in diese Richtung zu sein - da ich aber schon von einigen Seiten gehört habe, dass der Film eine positive Überraschung ist, und der heute im TV kam, haben mein Bruder und Ich nicht Nein gesagt.

Ich bin jedenfalls mehr als überrascht und auch jetzt immer noch bester Laune ... der Film hat mich wunderbar unterhalten ... schien bei sonstigen Vertretern dieses Genres der Mittelpunkt im peinliche-Sex-Szenen-Zeigen zu liegen, liegt er hier bei über und über absurden Szenarien, die weniger durch ihre Schlüpfrigkeit, als viel mehr durch ihre Intertextualität (im Filmuniversum) begeistern. Eine Menge Klischees vieler Genres wurden überzogen und für mich dadurch treffend pointiert. Am stärksten die Strauß-Sequenz, die in ihrer gesamten Darstellungsart Jurassic Park (welchen Teil auch immer) durch den Kakau zieht. Solcherlei Anspielungen machen den Film für mich sehr wertvoll.

Zwar sind Ashton Kutcher und Seann William Scott als absolut weltfremde und verdummte "Dudes" schon ein sehr sinnentleerendes Element, aber gerade dadurch verstärkten sich für mich einige scharfe Pointen auf die Genreklischees. Gott bewahre, ich will dem Film keine Kritikfunktion zuschreiben, aber die Parodien haben mich schon überrascht.

Auch die dümmliche Darstellung der Sekte, die beispielsweise ihren Führer mit billiger Konserven-Keyboard-Mucke empfängt, hat mich wirklich zum Lachen gebracht. Auch hier empfand ich einige Verhaltensweisen der Sektenanhänger als genüssliche Seitenhiebe auf den Fanatismus (& Blödsinn) realer Pendants.

Alles in Allem oft so platt und überzogen, dass es schon wieder lustig war (die geilen Schnecken oder das "große superscharfe Alien") - machnmal auch einfach nur platt. Ich spiele durchaus mit einer Anschaffung der DVD...

Bekay

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#6 bekay

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Geschrieben 06. September 2004, 23:31

City of God (2002)
Regie: Kátia Lund, Fernando Meirelles

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Ja, ist schon ein feines Filmchen. Diese Magie und Dynamik, die hinter den Bildern und hinter dem Plot steht, ist sehr fesselnd... Auch die ganzen Storyverzweigungen wirken wie ein Labyrinth, in dessen Mittelpunkt dann das Ende des Films wartet. Die Nebengeschichten werden atemberaubend von dem Hauptstrang abgeleitet, ohne störend zu wirken, da von ihnen diese soghafte Faszination ausgeht. Die Kamera, aber auch die Dialoge wie die gesamte Inszenierung, führen den Zuschauer mitten in das Geschehen - sie zeigt nicht nur, sie beobachtet, mal hektisch, mal ruhig, sehr intensiv die Szeanrien. Durch den Sprecher, Hauptprotagonist Buscapé (aber eigentlich doch nur eine Nebenrolle unter vielen Nebenrolle - Hauptrolle hat hier immer noch das Leben und Sterben), ensteht diese persönliche Nähe...

Inhaltlich ist die Richtung klar: Bandenkriege, Gewalt, Raub, Mord, Drogen - eben das Leben im Stadtteil "City of God" in Rio de Janeiro. Eine Gegend, die allein gegründet wurde, um Hilfebedürftige eine "Wohnmöglichkeit" zu bieten - ohne Strom, Wasser und Zukunft. Sozialer Aufstieg: Fehlanzeige. Selbst mit harter Arbeit gabs wenig Geld. Hier haben sich für die Kinder die Weichen gestellt - die meisten stiegen auf schnelles Geld um, ohne viel Gedanken über Konsequenzen. Kindlicher Spass und räuberische Tätigkeit verquicken sich zu einer gefährlichen Mischung. Schockierendste Szene im Film: Löckchen bekommt Spass beim Töten - das kindliche Lachen über selbstgemachte Leichen hat sich mir ins Gehirn gebrannt. Wiederrum gibt es aber auch Kinder, wie Buscapé, die aus Vorsicht und Angst, nicht in den Strudel der Kriminalität geraten - ein Vorteil, denn so sehen sie über die Jahre mehr in dem Menschen als nur ein Stück - lebendes oder totes - Fleisch. Ja, den Wert des Menschen im sozialen Miteinander wissen sie zu schätzen. Zu charmant der Umstand, dass Buscapé und sein Kumpel 3 Raubversuche versemmeln - da die Menschen einfach zu nett sind, um sie mit einer Waffe zu bedrohen.

Ein Kritikpunkt hätt ich da schon: Manchmal ist der Film zu spielerisch, badet zu sehr in den technischen Möglichkeiten seiner Inszenierung und verliert dabei an Härte. Die faszinierende Kamera fängt die Kompromisslosigkeit der Banden und ihren Mitgliedern manchmal perfekt ein - allerdings überspielt sie sie auch hier und da: z.b. als Mané, der Stecher, die Ausnahme, Unschuldige zu töten, zur Regel macht. Ich war nicht schockiert genug, wie ich eigentlich ob dieser Tatsache sein müsste ... ich bedenke zwar schon, dass die rasanten Schnitte und verückten Kamerafahrten ihre funktionale Entsprechung in der spielerischen Gleichgültigkeit der Beteiligten finden, die ihr eigenes Leben wie einen Fussball im Spiel treten... vielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen...?

Wie auch immer: Trotzdem ist der Film etwas Besonderes - mit magischen Strukturen und erschütternden Inhalten.

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#7 bekay

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Geschrieben 14. September 2004, 00:41

Der Glöckner von Notre Dame (1996)
Regie: Gary Trousdale, Kirk Wise

Dass diese Disneys mich am Ende immer zu Tränen rühren :motz:
Naja, ein Disney ab und zu - das muss eben auch mal sein...
Wahrscheinlich empfinde ich dies so auch nur allein?
Vielleicht werde ich die Wut auf Disney bloss noch schüren...?

:haeh: diese Musical-Elemente können einen aber auch anstecken - sie sind mit Sicherheit der schwierigere Teil der Disney-Zeichentricks. Klar hier werden die Möglichkeiten von Musik und Melodie auf ganzer Bandbreite ausgenutzt, um Emotionen und Inhalte einmal mehr zu vervielfachen - "dick auftragen" könnte man auch dazu sagen. Aber warum sollte man schon einen Disney schauen: doch nicht etwa um noch über Moral zu sinnieren - nein, hier wird einem die Moral brühwarm (eigentlich eher kochend heiß) vorgesetzt. Und genau das ist es, was ich manchmal brauche - es ist dieser unglaubliche feste Glauben an das Gute im Menschen. Dieses Gute im Menschen ist in den meisten Filmen dieser ominösen Firma an erster Stelle die gegenseitige Akzeptanz. Somit kann ich ihnen kaum ihre Lehrkompetenz für Kinder absprechen, denn diese Moral vermitteln sie mit einer bildgewaltigen Inbrunst. Und dass dabei die Akzeptanz und Überwindung von Vorurteilen (das alte Lied vom "Schönen und dem Biest") an erster Stelle steht, ist gut, denn genau das sind die besten Zutaten für eine bessere Welt. Diese Filme scheinen immer sagen zu wollen: "Auch du musst dazu beitragen, dass die Welt besser wird - wie, dass haben wir dir gezeigt!" Dieses Zeigen ist gerade in Hinsicht auf den "Bösen" (also denjenigen, der diese humanistischen Grundvorstellungen nicht verinnerlicht hat) äusserst kompromisslos. Er, in diesem Fall Richter Claude Frollo, stirbt am Ende eines jeden Disneys. Symbolisch kann man es natürlich wieder als die bessere Welt deuten, an und für sich steckt auch der Gedanke der Nicht-Begnadigung dahinter - und das gefällt mir garnicht. Das ganze relativiert sich wieder, da der Abgang des Dienstschurken meist versehentlich oder eigenes Verschulden ist - bei mir hinterlässt das trotzdem einen schalen Nachgeschmack.

Und wenn Quasimodo am Ende von einer jubelnden Menschenmasse ohne jegliche Berührungsängste davon gertragen wird, dann wird das wohl leider ein Traum bleiben. Aber ein schöner... "doch psst, nicht den Kindern verraten!" denk ich mir immer, um darauffolgend festzustellen, dass diese "älteren", klassischen Disneys wahrscheinlich nicht mir hip genug sind, um bei einem jüngeren Publikum zu punkten. Ich muss auch immer wieder feststellen, wie feinsinnig und erwachsen der integrierte Anarcho-Humor ist. Darin sind sie überhaupt Meister - in die dramatischsten und tragischsten Szenarien diesen spielerischen, unrealistsichen Schwachsinns-Humor einzubauen. Das meine ich jetzt kaum so negativ, wie es sich anhört... dieser Humor lockert auf, ist in seiner unglaublichen Dynamik atemberaubend und inhaltlich kitsch-hemmend ;)

Über historische Korrektheit muss man nicht reden (Frollo als von Selbstzweifel geplagter, da sündigend Esmeralda begehrend, und gleichzeitig dem katholischen Dogma treuen Inquisitor halt ich für einen Disney ganz gut gelungen - manchmal), über Werktreue zum Buch Victor Hugos erst recht nicht...

Zeichnungen und Technik sind IMO über jeden Zweifel erhaben!

Bekay

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#8 bekay

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Geschrieben 16. September 2004, 23:20

Battle Royale (2000)
Regie: Kinji Fukasaku

So, jetzt hab ich den auch mal gesehen ... schien mir immer, als ob ich der einzige auf dieser Welt wäre, der den nicht kennt!

Irgendwie hab ich mich vor der Sichtung gedrückt, weil ich so garicht wusste, was mich erwartet - dann habe ich bemerkt, dass dies unnötig ist ... dem Film merkt man seine japansiche Herkunft an (und das liegt nicht nur an den Schauspielern)! Ihre Kultur druchdringt so ihre Art Filme zu machen - ich habe mich gleich wie in einem Anime (der eben nicht gezeichnet war ;) ) gefühlt. Ganz typisch, die an einigen Stellen rasend schnelle und skurille Inszenierung, das Overacting (und dann wieder Underacting) mit Stimme, Mimik und Gestik (gerade wegen den Stimmen habe ich mich wie einem Anime gefühlt), harte schockierende Szenarien gemischt mit weichgewaschene Emotionen, kitschige sentimentale Musik ... alles schon mal gesehen, gehört, gefühlt - ich liebe es :)

Ich weiß nicht, solche Emotionen und Reaktionen wie der Film in mir ausgelöst hat, schaffen sonst eben nur Animes. Sie berühren mich, sie erschüttern mich, aber lassen mich meist auch etwas verwirrt zurück, da ich die erhöhten emotionalen Beziehungen einerseits sehe und spüre, andereseits nicht ganz verstehe, warum die Beteiligten sie in dieser Art und Weise, in dieser Übertreibung (oder eben Untertreibung) ausleben. Das Motiv der Gefühle (Liebe, Hass, Freundschaft) ist der Narration immer übergeordnet und scheint sie zu steuern. Und so schien es mir, dass dieser ganze Film sich eben doch nur um die echte und richtige Freundschaft dreht ... das können die Japaner ganz großartig: Schock und Gewalt werden trotz ihrer drastischen Darstellung nicht sinnlos und selbstzweckartig, sondern immer kontrastiert mit stiller oder lauter Sentimentalität. Dieser aufgebaute Gegensatz sorgt für eine Verstärkung der Aussagekraft ganz banaler Schlussfolgerungen, wie beispielsweise "Freundschaft ist wichtig". Bisher sind mit in fast allen japansichen Produktionen diese Extrememotionen (so nenne ich das jetzt mal) aufgefallen. Sie sind die, die mich faszinieren und auch verwirrt zurück lassen...

Kontraste spielen sowieso ein wichtige Rolle: Den Jugendlichen, die nun mit Waffen ausgestattet ihre alltäglichen Konflikte (Streit, Ängste etc.) gewaltsam nach außen tragen, sind die Erwachsenen (im Einzelen natürliche der köstliche Kitano und Nanaharas Vater, der Selbstmord begeht), die die Emotionen in sich hineinfressen und verbittert werden, gegenübergestellt. Battle Royale - Ausdruck eines Generationskonflikt, bei dem die Eltern in meinen Augen schlecht abschneiden!

Bekay

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#9 bekay

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Geschrieben 18. September 2004, 01:28

The Village (2004)
Regie: M. Night Shyamalan

Ja, war heute mal wieder im Kino - Erfurter Cinestar ... glücklicherweise nicht in Kino 2, in dem leiert die Tonspur immer! Leider bin ich der einzige, dem dies auffällt...

Langsam wird es immer schwerer, mit meinen Freunden ins Kino zu gehen. Da ich als "Filmfreak" gelte (und im Gegensatz zu ihnen mag das ja noch stimmen...), ist diese unausweichliche Frage "Wie fandest du den Film?" zur Plage geworden. Die Positionierung der Antwort hat eh nur zwei Seiten - gut oder schlecht. Diese Begrifflichkeiten werden mir langsam zu plump. um das, was ich angesichts eines Filmes denke und fühle, zu beschreiben. Auf der anderen Seite kann ich meine positiven Gedanken zu dem Film auch schwer durchsetzen, da ich sie kaum in Worte fassen kann und somit eine Verteidigung schwer wird!

In erster Linie finde ich diese Frage sowieso 1 Minute nach dem Film dreist und voreilig - denn sie zeigt mir, wie diese Leute den Film geschaut haben: scheinbar nur oberflächlich. Ich war über die unglaubliche dichte Gänsehautstimmung (ein wirklich schöner Wohl-Fühl-Grusel) noch garnicht hinweg. Ich war noch immer in ihrem Bann. Die tristen Landschaften, die so unglaublich schön eingefangen wurden, imponierten mir sehr. James Newton Howards Score war für mich der beste, den er für Shyamalan geschrieben hat ... einfach nur bezaubernd.

Klar, der Monster-Plot-Twist war solala, aber der Zeit-Plot-Twist hat mich umgehauen - nein, das habe ich nun wirklich nicht erwartet, dass das ganze in unserer Zeit spielt :o und das gibt erst mal genug Stoff zum Denken: eine Gruppe von Menschen ist für ein besseres (gerechteres, gewaltfreies) Leben bereit, auf alle Annehmlichkeiten des modernen Lebens zu verzichten und sich von der Zivilisation abzuschotten. Damit der Frieden auch unter ihren Nachkommen erhalten bleibt, erbauen sie ein "Lügen-Regime" und erfinden die "Unaussprechlichen". Können Menschen soweit für Frieden gehen...? In diesem Film tun sie das, getrieben von der Gewalt und dem Verbrechen dieser Zeit. Die Grundidee des Friedens durch absolute Abschottung scheint zu funktionieren, bis Noah Lucius ersticht. Heißt das nun, dass die Gewalt im Menschen selbst steckt? Schwer zu beantworten, ist Noah doch geistig behindert und wird seiner Gewalttat die Liebe als treibende Kraft im Menschen gegenübergestellt. Klar ist erstmal, dass Gewalt auf Konflikten beruht - und gerade soziales Konfliktpotenzial wurde im "Dorf" weitesgehend getilgt... durch Gleichschaltung und den Zwang, sich auf engsten Raum zu arrangieren. So richtig weiß ich nicht, wie ich eben Noah in dieses Konstrukt semantisch einfügen soll, ohne dabei seine geistige Behinderung als Problem zu thematisieren!

Wie auch immer, der Film besticht neben dem Inhalt durch seine wunderschöne Photographie und die sensible Liebesgeschichte.

Bekay

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#10 bekay

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Geschrieben 20. September 2004, 01:10

Shang-High Noon (2000)
Regie: Tom Dey

Ich halt den Film für einen sehr guten Jackie. Naja, gerade das Gemisch Wilson/Chan ist großartig...
Und außerdem wird man Lucy Liu wohl nie mehr an der Seite des kleinen HK-Akrobaten sehen - steigt sie doch in Hollywood immer höher und Jackie bleibt eben da, wo er immer war: Im Martial Arts Kino (und das sowohl in Hollywood als auch in Hong Kong)!

So dient die schablonenhafte Geschichte wirklich nur als reines Vehikel für Action und Klamauk ... Jackie ist hier mal wieder richtig gut: die Kämpfe sind kurzweilig, großartig choreographiert und sehr präzise umgesetzt. Er ist und bleibt (soweit ich das jetzt überblicken kann) eine Koryphäe in dem Gebiet des scheinbar wilden, aber doch kontrollierten und sinnhaften Schleuderns von allen möglichen Gegenständen. Sein Endgegner ("Final Round") ist Lo Fong (bäh). Dem fehlt es leider an Charisma. Aber dafür haben wir ja Owen Wilson: seine schauspielerische Interpretation eines "intelektuellen" Cowboys ist urkomisch und wirkt absolut demontierend für das Western Genre. Ach ja, das ganze sollte ja eine Art Western sein ... eine Art ist es auch: Saloons, Bordelle, schaumige Badewannen, Revolver, Pferde, Lokomotiven ... alles da, nur der Staub fehlt - so fehlt auch das filmische Anlehnen an all die Western Klassiker. Aber die Elemente wurden eh willkürlich ausgewählt und dann so zusammengesetzt, wie sie am lustigsten wirken. Bei mir hat das gewirkt. Viele komische Szene ... die zynischen Indianer ("Jetzt spricht er langsamer ... als ob wir ihn dann verstehen würden!") oder Jackies verrücktes Pferd ("Sitz, Hottie")! So verkommt auch der Kultur-Clash Ost/West zur reinen Phrasen Drescherei. So What?

Nicht alles so ernst nehmen ... Jackie lierfert mal wieder das, was er kann (und das ist nicht "schauspielern") - mehr erwarte ich nicht von ihm. Owen Wilson als friedlicher, plappernder und zielunsicherer Cowboy (und der somit nicht für den Hollywood/Spaghettiwestern-Cowboy steht, von sich aber glaubt, einer jener harter Typen zu sein) ist gerade darstellerisch eine unglaublich gute Ergänzung. Einer der besten Jackie Chans für mich!

Pro7 war so gütig und hat den Film nicht auf 4:3 aufgezoomt, sondern auf 1,85:1 - Danke :rolleyes:

Bekay

Gleich danach nochmal Battle Royale geschaut ... eher meinem Bruder präsentiert, da er seit 2 Jahren so rummäkelt, dass ihn das Hollywood Kino mittlerweile tierisch auf den Sack geht. So versuche ich, ihm ein paar alternative Filmerlebnisse zu gönnen. War müde und fertig (wir renovieren gerade mein Zimmer)! Diese Sichtung war ne echte Tortur, die unglaubliche Emotionalität, die mich beim ersten Ansehen ergriffen hat, verpuffte angesichts meines Zustandes und der zeitlichen Nähe zur ersten Sichtung...

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#11 bekay

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Geschrieben 20. September 2004, 23:02

Star Wars IV - Eine neue Hoffnung (1977)
Regie: George Lucas

Ich will eigentlich nicht so viel dazu schreiben - was soll man denn auch groß dazu schreiben ... weiß doch eh jeder, worums geht ;)

Also erst einmal muss ich sagen, dass diese Sichtung ziemlich öde war ... der Funken, die Magie, die der Film sonst so hat, wollte diesmal nicht überspringen. Das kann mehrere Gründe haben:
Ich empfand den vierten Teil schon immer als schlechtesten der klassischen Trilogie.
Ich habe die Filme zu oft gesehen ... langsam wird es langweilig - einen Erfahrungszuwachs suchte ich vergebens. Ich sollte mir nichts vormachen: Star Wars existiert eigentlich nur in meiner Erinnerung als guter Film. Die Reproduktion des unglaublichen Gefühls und der Faszination, als das alles noch so unglaublich spektakulär und neu war, ist eben nicht möglich. Die Geschichte plätschert so unscheinbar vor sich hin ... ich weiß doch, was passiert. Ich will der vierten Episode keinen misslungenen Spannungsbogen vorwerfen - der ist sogar gut ... aber eben für mich nicht mehr. Viele Szenen und Dialoge wirkten auf mich außerdem sehr lächerlich und platt. Andere Sachen wiederrum waren für die Zeit, also 1977, sehr bahnbrechend: die Effekte der Weltraumszenen, eben besonders die schwerelosen, dynamischen Kamerafahrten (die berühmte Einstellung, in der der Zuschauer aus der Sicht der Y- und X-Fighters in den Schacht des Todesstern hineingleitet - auch heute ist mir wieder der Atem gestockt). Außerdem gefallen mir die "Dialoge" von C3PO und R2D2 - wie ein altes Ehepaar. Auch Hans zynische Kommentare wissen zu gefallen. Hingegen geht mir Chewbaccas Rumgeschreie wie immer auf den Sack.
Ich habe wohl auch zuviel von der DVD- Veröffentlichung erwartet ... die DVDs sind nicht schlecht, aber meine Erwartungshaltung - ganz getreu dem Motto "das wird ein völlig neues Star Wars Erlebnis" - waren dann doch etwas zu hoch.

Dann muss ich noch was zu Lucas' ständigen Veränderungen sagen: ich hätte nichts dagegen, wenn der Gute mal etwas mehr Kohärenz und Einheitlichkeit dabei zeigen würde. Jabba wurde mal wieder verändert, die unsäglich, verCGIiten aussehenden, in der SE neu eingefügte "Lasttiere" in der Wüstensuchszene nicht. Hier und da wird mal an den Displays rumgeschraubt, aber der schlimmste Display-Fehler wird nicht geändert: Die Zeitanziege, die im Todestern anzeigt, wann er in Schussreichweite ist, ist schon seit meiner ersten Sichtung ziemlich verwirrend ... "noch 30 Minuten" wird gesagt - steht auch auf dem Display. Allerdings fällt einem schnell auf, dass es sich um Sekunden handelt, die dann auch noch - trotz minutenlanger Szenen - nicht gen Null wandern wollen. Alles höchst seltsam, aber wichtiger ist es ja, den Han per CGI ganz lustig zucken zu lassen, damit er Greedos Schuss ausweicht ... ach ist das arm!

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#12 bekay

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Geschrieben 22. September 2004, 18:22

Spawn [TV Series] (1997)
Regie: Thomas A. Nelson, Frank Paur u.a.

So, Ich habe die erste DVD der Zeichentrickserie zu Spawn jetzt durch... der Realfilm hatte einige Problem: prollige Charaktere und zu wenig Zeit für die Geschichte. Und Zeit ist gerade das, was eine Verfilmung einer fortlaufenden Comic-Serie braucht. Mit dem Format der Zeichentrickserie ist diese Vorraussetzung ja erfüllt.

Erst einmal bin ich überrascht und erfreut über den sehr hohen Blut- und Gewaltgehalt für eine amerikansiche Trickfilmserie. Die Zeichenqualität ist solala, die Inszenierung der Szenen machmal äusserst groß (also sehr ähnlich den Kinofilmen). Von der darstellerischen (im Sinne von Darstellung) Seite bin ich so sehr angetan....
Die Geschichte ist natürlich erstmal nichts neues - Kampf Himmel/Hölle, dumdiddeldum, hatten wir alles schon mal - die Elemente der Geschichte sind hier und da aber erstmal sehr ansprechend... die Straße der Obdachlosen als Zufluchstort, der Violator, Sam und Twitch (absolut kultig!). Handlung und Narration sind sehr komplex.

Alles in allem eine Zeichtrickserie für Erwachsene - sagt man immer so ... allerdings zweifle ich immer ein bisschen daran, ob etwas, was eigentlich Storyelemente für Kinder (Gut gegen Böse, in ein Kostüm mit Umhang gezwängter Held) mit einer unmoralischen Welt und Gewalt verwurstet, für Erwachsene wirklich interessant ist...

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#13 bekay

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Geschrieben 30. September 2004, 23:26

Wonderful Days (Director's Cut) (2003)
Regie: Moon-saeng Kim, Park Sunmin

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Unglaublich kontemplatives Filmerlebnis...
Optisch für mich ein Meisterwerk - die Symbiose aus Handzeichnungen (Personen) und CGI (der Rest) klappt und bringt einige atemberaubende und denkwürdige Szenarien zu Tage. Auch auf der Audioebene ein Genuss. Die meist kitschige Musik verschmelzt geradezu mit den Bildern ... audiovisuell hab ich mich jedenfalls selten so stimuliert gefühlt.

Inhaltlich wird dem Film ja oft Handlungsarmut und Unkreativität vorgeworfen, die Geschichte als reines Vehikel für die ausgefeilten Animationen gesehen. Das kann ich nicht bestätigen - der Schlüssel zur Geschichte, zur "Bedeutung" sind die Emotionen (wie bei vielen asiatischen Filmen - siehe Extrememotionen bei Battle Royale) ... hier wird auf vielen Ebenen ein Gefühl ausgedrückt - Jay, Shua und viele andere Personen tragen es in sich - es ist die Sehnsucht, die Hoffnung auf eine bessere Welt, sein eigenes Glück oder wie auch immer man es nennen will ... eben auf "Wonderful Days." Der Himmel, als lebens-, glücks- und hoffnungsspendendes Dach über dem Menschen spielt die größte Rolle. Das alles ist zwar so unglaublich naiv, aber gleichzeitg wunderschön.

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#14 bekay

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Geschrieben 04. Oktober 2004, 11:09

Donnie Darko (2001)
Regie: Richard Kelly

Wirr, aber unterhaltend.

Die Inszenierung, besonders Kameraarbeit und Musik, haben mir gefallen und kann man objektiv vielleicht auch als gelungen bezeichnen. Die Story hingegen, bzw. der metaphysische Teil dieser, ist mir eigentlich vollends verschlossen geblieben. Warum Donnie nun so ist, wie er ist, weiß ich auch jetzt noch nicht. (Vorsicht – SPOILER!) Warum er sich das Leben nimmt, weiß ich erst recht nicht. Das könnte z.T. auch daran liegen, dass gerade Jake Gyllenhaals schauspielerische Leistung im Gegensatz zum gesamten restlichen Cast so schwach ist: Mir spielt er zu aufgesetzt, das Ganze wirkt so zu unsicher.

Was nach dieser ersten Sichtung bleibt, ist eine facettenreich dargestellte Welt, die von der schlichtweg guten und meist bezaubernden Schauspielerriege (eben außer jener Hauptdarsteller) belebt wird und lebt. Amüsant und kritisch werden das spießige und grenzdebile Vorstadtkleinbürgertum und ein reaktionäres Schulsystem gezeichnet. Amerika – ein Land, in dem Kinderpornoringbetreiber mit ihren einfachen, medial vermittelten Programmen zur „Verbesserung“ des Lebens Geld machen können und Talentsucher sich an lustig herumhopsenden Kindern ergötzen. Eine dicke Außenseiterin, gehänselt und unbeliebt, legt einen wunderschön poetischen Tanz bei einer Schulaufführung hin. Und die Darko-Familie ist einfach toll (ich mag ihre komplette Art und Einstellung). Warum der liebe Donnie sich von dieser Welt, die er mit seinem dargestellten Scharfsinn durchschauen, die ihm soviel Gutes bieten kann, die er verändern könnte, verabschieden will, in dem er sich eine Turbine auf den Kopf fallen lässt, bleibt mir eigentlich völlig unklar… naja, der Hase hat es ihm eben gesagt!

Ich muss gestehen, dass die kulturelle und politische Situation des Amerikas Ende der 80er, die scheinbar auch eine Rolle spielt, mir nicht besonders klar ist. Auch die Symbole konnte ich hier und da nicht deuten. Aber mir kam es auch so vor, dass sie sich schwierig aus dem Film selbst heraus entschlüsseln lassen. Eher schien es mir so, dass der Richard Kelly einen Film machen wollte, den der Rezipient nur versteht, wenn er sich ihn vom Macher höchstpersönlich erklären lässt – was ich übrigens auch noch vor mir habe ;) aber das kann ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein…

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#15 bekay

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Geschrieben 07. Oktober 2004, 00:00

Duell - Enemy at the Gates (2001)
Regie: Jean-Jacques Annaud

Auf jeden Fall besser als James Ryan - das könnte an dem Aufbau der netten Liebesgeschichte liegen, die als Emotion auch einiges an Motivation, im Krieg zu kämpfen, bietet. Eben nicht solch öden Armee-Plattitüden wie "wir metzeln uns für einen Soldaten den Weg durch die Deutschen, damit die Mama wenigstens einen Sohn behält"... es könnte auch an dem faszinierend dargestellten Mikrokosmos der Scharfschützen liegen, die weniger eine materialistische, eher eine strategische Schlacht austragen. Auch die Helden-Thematik in den Propaganda-Medien (und allgemein Eigenständigkeit eines medial vermittelten Ereignisses bzw. Aufbau einer Medienfigur) war interessant reflektiert.

Unterhaltend und anregend ...

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#16 bekay

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Geschrieben 11. Oktober 2004, 15:06

Star Wars IV - Eine neue Hoffnung (1977)
Regie: George Lucas

Bevor Ep. 5 über den Bildschirm flimmert, habe ich gleich nochmal "Eine neue Hoffnung" geschaut, und zwar nicht nur in der Hoffnung, meinen Eindruck der letzten Sichtung zu revidieren, sondern weil es mein Mitbewohner so gerne schauen wollte ... und auf dem kleinen Fernseher mit "unglaublich" dynamischer Stereo-Soundkulisse sind mir gleich mehrere Dinge aufgefallen: ich konnte die Brillianz der Effekte (z.B. die Details der Raumschiffe) sehen und bestaunen, den Bildern konnte ich nun, da ich den Gesamtüberblick hatte, viel eher die digitale Sauberkeit und Schärfe abnehmen, der Sound war besser als auf meinen alten Videos und besser als die Erwartungen an die 5.1-Abmischung, da ja nur Stereo. Keine Enttäuschung, sondern wunderschönes Pop-Märchen-Feeling mit vielen Gänsehautmomenten - ja, der Film wirkte ... so herzerschütternd naiv, so charmant wie eh und je, so effektreich und dabei vollkommen überzeugend in der Herstellung eines abgeschlossenen, real wirkenden diegetischen Raumes, der weit weg ist von unserer Realität!

Star Wars hat mich wieder :love:

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#17 bekay

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Geschrieben 13. Oktober 2004, 16:01

The Shining (1980)
Regie: Stanley Kubrick

:eek: :nocomment: :axt: :uah:

Echter Horror ... habe ständig meinen Herzschlag gehört! Die Bilder waren so wunderschön komponiert. Neber dieser ästhetischen Sichtweise, gab es noch die emotionale ... auf dieser Ebene war ich einfach nur geschockt. Großartige Mischung :love:

Verstanden habe ich nicht gerade besonders viel ... jedenfalls nicht genug, um zu sagen "Ach, das ist ja klar!" ...

Shelly Duvall ist großartig - so liebenswürdig, unschuldig, bemitleidenswert ...

Als Downer danach eine Star Trek Classic Folge geschaut - die hat gewirkt! Zum Glück...

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#18 bekay

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Geschrieben 21. Oktober 2004, 16:24

Ich denke, die Filmerlebnisse, die ich so während der Studien-Woche in meiner WG habe, werde ich eher kurz abhandeln ... kleine Klotze, Sound so lala, Alkohol-Einfluss ;)


Harry Potter and the Sorcerer's Stone (2001)
Regie: Chris Columbus


Ziemliche Kinder-Kagge, die gegen Ende moralisierend zugekleistert ist. Außerdem ist die Narration an ein Jump'n'run angelegt. Zu wenig emotional-schlüssige Motivation der Figuren. Kann man trotzdem schauen, da das Dreiergespann Potter/Hermine/Ron Potential hat und da ich Serien in jeder Art mag...


Top Secret! (1984)
Regie: Jim Abrahams, David Zucker


Zu sinnentleert, um wirklich schlecht zu sein. Saulustig. Die Atmosphäre muss aber stimmen. Es geht nichts über die Ballet-Szene...


Die Zwei - irgendeine Folge (1971-1972)

"Oh, er lässt Spanisches durch die Zähnchen quellen"
Rainer Brandt Galore ... mehr braucht man nicht zu sagen.


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#19 bekay

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Geschrieben 23. Oktober 2004, 13:15

Coffee and Cigarettes (2003)
Regie: Jim Jarmusch

Die Episoden sich nicht nur inhaltich um eben Kaffee und Zigaretten drehen zu lassen, sondern auch formal-optisch miteinader zu verbinden, ist zwar ganz nett, aber erhöht meiner Meinung nach auch noch mehr die Monotonität des Ganzen. Der Film war für mich anstregend - gut, das lag einmal an diesem unklimatisierten, kleinen Programmkino, der Uhrzeit, und der Köpfe vor den Untertiteln - aber es lag auch am Film ... sobald die Charaktere nicht mehr skurril genug waren, die Inhalt der Gespräche zu belanglos, waren ermündende Längen auszumachen ... insgesamt überwiegt der postitve Eindruck - der Film hat mir schon gefallen. Besonders dann wenn der Kaffee und die Zigaretten und die belanglosen Gespräche die Unsicherheiten und Probleme der Personen überdecken sollten als eine Art Schutzmechanismus (erste Episode ... großartig)!

Die letzte Episode empfand ich als sehr poetisch ... das Licht wurde runtergedreht, die Schwarzflächen dominierten - besonders bei den Close-Ups! Inhaltlich und optisch wurden wir aus dem Film in einer leicht-melancholischen, abendlichen Stimmung entlassen...

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#20 bekay

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Geschrieben 06. November 2004, 00:15

Puh, ich habe einiges nachzuholen ... deswegen werde ich mich kurz halten!

Emergency Room [TV-Series]
2x01-2x12


Ich habe die zwölf Folgen nicht am Stück geschaut, aber ab und an 3 Stunden durchgemacht - ich bin einfach süchtig nach dieser Serie. Warum? Weil jede Folge das Serien-Prinzip voll und ganz ausnutzt ... das Zauberwort heißt Fortsetzung - die vermisse ich bei vielen Serien. Ich kann es nicht leiden, wenn eine Folge nicht an die vorige anschließt. Das mag noch vor 20 Jahren so gewesen sein. Und klar, A-Team und Knight Rider sind Kult - aber in jeder Folge geschieht dann doch das Gleiche. E.R. hingegen schickt seine Charaktere auf eine ständige Reise voll stetiger Veränderung. Klar, das ganz wirkt etwas seifig - und soviel Schicksalsschläge, wie die Charaktere in dieser Serie angedichtet bekommen, würde kein Mensch überleben. Dafür gefallen mir aber die tiefen emotionalen und moralischen Konflikte in und mit ihren Jobs. Wie ein Netz werden Beziehungen und komplexe Verbindungen zwischen den Figuren auf- und ausgebaut und gerade auf inhalticher Ebene erschöpfend ausgenutzt und nicht nur einfach liegen gelassen, wie das oft in anderen Serien passiert.


Spiel mir das Lied vom Tod (1969)
Regie: Sergio Leone


Wie kann über drei Stunden nur keine Langeweile aufkommen ... ich weiß es nicht :) Über die Stilblüte der Eindeutschung und Veränderung/Erleichterung der Auflösung (für den dummen Deutschen) kann man ja geteilter Meinung sein - der Film bleibt für mich ein Meisterwerk. Auf formaler Ebene mögen Worte die Schönheit der Bilder (und der bezaubernden Cardinale...) nicht beschreiben können. Das gleiche gilt für Morricones Gänsehaut-Score. Auch narrativ ein komplexes Werk mit ganz bewussten Auslassungen, die der Zuschauer füllen kann und muss. Die im Film angeschnittenen Theme sind stark, scheinen mir aber auch sehr perpektiviert: Die Verdrängung des einsamen und harten Gesetzlosen durch das Vordringen der Zivilisation (Symbol der voranschreitenden Eisenbahnstrecke), die Emanziptation der Frau (gesellschafltich und auch sexuell) und allgemein die Erfüllung von Lebensträumen. Immer wieder großartig.


Spirited Away (2001)
Regie: Hayao Miyazaki


Ganz großes, wundervolles Kino, Herr Miyazaki! Was für eine Atmosphäre... was für Bilder! Chihiros Abenteuer wirken zwar manchmal etwas "Jump'n'run"-lastig (Harry-Potter-Phänomen), aber wie sie bei dem Reifen in diesem Badehaus (das vor Gier und Vorurteilen oftmals geradezu überquellt) eine starke Persönlichkeit wird, ohne auf ihre zwar naiven, aber gerechten und durch und durch herzensguten Gefühle zu verzichten (oder sie gerade durch ihre neue Umwelt entdeckt), das ist schön anzusehen...


Dead Man (1995)
Regie: Jim Jarmusch


Brilliant in Schwarz/weiß fotografiert wird die spröde Geschichte eines sterbenden Mannes erzählt, der in ein paar Tagen mehr über sich und das Leben erfährt als in seinem ganzen Dasein. Absoluter Stimmungsfilm ... dazu muss man eben in der richtigen Stimmung sein!


Der Mann mit der Kamera (1929)
Regie: Dziga Vertov


In seinen formalen Qualitäten, der fortschrittlichen Montage und seiner Reflexivität (Bild in Bild, Bewegung in Bewegung, Kinosaal im Kinosaal) wirkt Vertovs Film kaum so alt wie er ist. 75 Jahre alt und trotzdem für ein modernes Publikum geeignet. Weiteres kann ich kaum sagen, da ich zu müde war und die Partitur, so interessant und erheiternd sie gewesen sein mag, mich eingelullt hat.


Star Wars V - Das Imperium schlägt zurück (1980)
Regie: Irvin Kershner


Der beste Star Wars! Alles ist am richtigen Platz, jede Szene funktioniert, kein Element (weder am Set noch in der Geschichte) wirkt deplatziert. Eben aus einem Guss - höchst spaßig und unterhaltend. Aber auch beängstigend und spannend. Hier darf Vader zeigen, was er kann. Und das ist in erster Linie eine beängstigende und dunkle Bedrohung darstellen (nein, ich spiele nicht auf Episode I an). Dies ist sein Film ... weniger von seiner Perfomance wird er getragen (die ja schwer zu beurteilen ist), vielmehr von dieser dunklen, eiskalten Gestalt mit schwarzer Maske und schwerem Atem. Diese Figur hat Präsenz: die Furcht vor seinem undurchschaubaren Äußeren wird mit dem Interesse hinter dem Helm zu schauen vermengt - das macht ihn wahrscheinlich für mich so interessant...

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#21 bekay

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Geschrieben 12. November 2004, 00:34

Seom aka The Isle (2000)
Regie: Ki-duk Kim

So ein perverser, dreckiger, beschissener, abartiger und gefühlsloser Scheißfilm - das wollte ich manchmal in den Fernseher schreien. Ja, so war mir desöfteren zu Mute, gerade gegen Ende.
Eigentlich fängt der Film gut an ... hat mich ab dem ersten Bild gebannt. Die formalen Qualitäten waren auch gegen Ende hin kaum schwächer. Aber vom Inhalt habe ich mich immer mehr distanziert. Irgendwann dachte ich "Sollen die sich doch ihre Kehlen und Scheiden aufschlitzen" - so What?
Mir war zwar schon klar, dass einige Handlungen eher allegorischer oder besser symbolischer Natur waren ... Ein Binden des anderen, Abhängigkeit herstellen, in Schuld miteinader verschmelzen! Aber wer das Romanze nennt, oder gar Liebe? Ich kann das jedenfalls nicht. Ich konnte viele Handlungen und ihre Bedeutungen einfach nicht mit meinem Menschbild, mit meiner Gefühlswelt abgleichen - da klaffte eine Schlucht! Angesichts dieser bin ich erstmal ganz froh, nur die HK-DVD gekauft zu haben...

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#22 bekay

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Geschrieben 12. November 2004, 23:39

Fong Sai-Yuk (1993)
Regie: Corey Yuen

Was für eine abgedrehte Slapstick-HK-Klamotte mit einem super gelaunten, lockeren Jet Li!
:cheers:

sehr spaßig, wären da nicht diese ernsten Kitsch-Elemente gegen Ende hin ... sie passen eigtentlich so garnicht hier rein. Die Rahmengeschichte um den Chinesischen Kaiser, der sich der Rebellen des Roten Lotus (oder der Rote Blume...?) entledigen will, mit der der Film beginnt, ist schnell vergessen, nachdem man Fong Sai-Yuk und seine hyperaktive, grenzdebile und durchgedrehte Mutter kennen gelernt hat. Was für ein - man verzeihe mir den Ausdruck - saublödes Gespann! Von diesen durchaus amüsanten Paar geht auch die eigentliche Faszination aus. Die Mutter-Sohn-Beziehung wird eigentlich zu einer Kumpel-Beziehung (zwei sechsjähriger ;) ) umfunktioniert. Das macht Laune. Da passen irgendwelche bierernsten und konservativen Themen wie das alte Lied von Ehre, Freundschaft und gut gepflegter Rebellion nicht mehr rein. Naja, aber sie gehören scheinbar in einen HK-Film der Neunziger mit historischen Setting. Mir hamse die Suppe dann doch noch versalzen - so schnell konnt ich nicht umschalten. Ok, einiges hat auch gefallen - als Fongs Mutter ein letztes Mal ihren "älteren Sohn", den sie selbst erfunden hat, mimen muss, um einer sterbende Frau ihren letzten Wunsch zu erfüllen.

Dafür gabs wenigstens ein bisschen nettes Gekloppe am Ende... Choreographien waren nicht schlecht, die Kämpfe sehr gut auf den Film verteilt - so wie man es gerne hat.

Hoffe, dass der zweite Teil mit mehr Blödeleien aufwartet - von Mutter Fong erwarte ich debile und äußerst unnormale Aktionen...

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#23 bekay

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Geschrieben 13. November 2004, 15:47

Der Unhold (1996)
Regie: Volker Schlöndorff

Eine richtige Meinung kann ich mir erst bilden, wenn ich ihn ein zweites Mal gesehen habe. Schlechter als ich ihn jetzt in Erinnerung habe, kann er nicht werden. So oder so war ich überwältigt von dem Film, der die Thematik des Zweiten Weltkrieges aus einer völlig anderen Perspektive beleuchtet. Dabei fällt auf, dass auf jegliche metaphorische und symbolische Ausschmückung des "Schrecken des Krieges" weitestgehend verzichtet wird: keine dunklen Himmel, okerfarbenen Bilder, schnellen chaotischen Bilder. Nein, die Bilder sind die reinsten Idyllen. Erklärung ist, glaube ich, eine starke Perpektivierung des Film zum Protagonisten Abel hin - seine Naivität, seine eingefrorene Kindlichkeit, lässt ihn so auf die Welt schauen. Wo dem Zuschauer schon ab dem ersten Bild blüht, dass diese Kinder für den Krieg ausgebildet werden, glaubt Abel noch lange an eine tolle Schule, die den Kindern das bietet, was er in seiner Kindheit nicht hatte. Das macht die große Wirkung des Films aus - diese Diskrepanz, die mich mit offenen Mund hat sehen lassen, wie Abel für das Dritte Reich Kinder einsammelt, in gutem Glauben... in diesen Szenen wird er auch bildlich zum Unhold: in Dunkel eingehüllt, auf einem schwarzen Pferd sitzend, die Bluthunde vor sich. Semantisch blieb er für mich trotzdem ein Naivling...

Seine Brille würde ich dahingehend auch als Symbol für seine naive Blindheit (eine Art rosarote Brille) deuten. Schon allein wie sie über Spanngummis um seine Ohren befestigt ist, wirkt so kindlich und unbeholfen - und als ob dieser Blick auf die Welt fest mit ihm verbunden ist, er ihn nicht absetzen kann. Erst als sie zerstört wird, sieht er klar - nun darf auch ein bisschen Deprisymbolik die Schlusssequenz bestimmen: schwarze Nacht.

Die letzte Einstellung: wunderschön :love:

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#24 bekay

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Geschrieben 20. November 2004, 14:08

UHF - Sender mit beschränkter Hoffnung (1989)
Regie: Jay Levey


Immer noch eine der besten Parodien auf die Blödsinnigkeit amerikanischen und mittlerweile auch deutschen Fernsehens, auf Hollywood, auf Werbung, auf TV-Sender u.v.m.
Leider sorgt die Geschichte an sich, in der die einzelnen parodierenden Clips und Episoden eingebaut sind, für leichte Kopfschmerzen dank Albernheiten und plattes Genre-Klischee-Abspulen. Ach, was solls, Bratenwender-City rules :D


Alien vs. Predator (2004)
Regie: Paul W.S. Anderson


Klar, ein durch und durch blöder Film: So ein schnellen Einstieg habe ich noch nie erlebt (ich habe auch gelesen, der soll einigen zu lang gewesen sein :haeh: ) - typische Hollywood-Satelit-Entdeckt-Etwas-Geheimnisvolles-Szene inkl. Expertenteam wird mal eben schnell zusammen gesucht inkl. die schwarze Heldin darf noch einmal oberflächliche Moral-Attitüden anmelden inkl. um sich dann doch dem Team anzuschliessen, nein besser, die Führung zu übernehmen (eben ne starke Frau).
Naja, auch der Rest des Films bleibt eine ausdrucklose Schablone, eine ziemlich leere Hülle - die mir aber trotzdem richtig Spass gemacht hat. AvP hat mich unterhalten, denn wenn Aliens und Predator auf den Plan treten, wird das ganze zu einem gehrinlosen, völlig unlogischen und sinnentleerten Effektgewitter (was überdies einige der besten Effekte seit langem bietet), dem man amüsiert beiwohnen darf. Atmosphäre, Themen und Prämissen aus den beiden Ursprungsreihen werden nicht übernommen - da muss man sich eben nur mit den "Monstern" an sich zufrieden geben. Außerdem hat Herr Anderson gegen Ende genau das erreicht, was er mit seinem Filmen davor schon versucht hat: eine Videospielumsetzung ohne narrativen Rahmen, ohne Filmzwänge. Als die Heldin ein Alien tötet und der letzte Predator ihr dann ein Schild aus dem Alienkopf und einen Speer aus dem Alienschwanz bastelt und sie mit ihm durch die Gänge rennt und kämpft, dann schien mir dies ein filmisches Experiment: wie in einem Videospiel fühlte ich mich - auf Realität wird gepfiffen. Die Spielfigur erhält ihr Equipment und darf sich nun Level für Level vorkämpfen, darf schreien, hüpfen, rennen ... aber sie darf nicht denken, denken, dass dies alles für einen Menschen unmöglich ist! Mir hats Spaß gemacht...


Donnie Darko (2001)
Regie: Richard Kelly


Bin etwas weiter im Verständnis ... faszinierend finde ich bei dem Film, dass ich ihn nicht verstehe, aber trotzdem großartig finde. Als Drama um Menschen und Satire auf eine Gesellschaft, die sich als Kleinbürgertum und aus Borniertheit sogar ernst nimmt, funktioniert der Film, er berührt mich sehr.


The Good, the Bad and the Ugly (1966)
Regie: Sergio Leone


Leichtfüßiger als Leones Best-Of-Western-Collage... deswegen ist er nicht schlechter, aber er lässt sich wesentlich leichter schauen und verspricht mehr Lacher. Formal mal wieder auf sehr hohem Niveau und mit einigen geschichtsträchtigen Einstellungen und Score-Passagen gespickt, ist der Plot um die Suche nach einer Kiste voll Gold eher kindisch verspielt. Aber ganz nebenbei schafft es Leone, dramatische und kritische Elemente organisch und natürlich in die Geschichte einzubauen (hier natürlich ganz besonders der amerikanische Bürgerkrieg und die ironische Durchleuchtung von Motivation und Wesen des Krieges im Allgemeinen). Und natürlich das finale shoot-out mit einer atemberaubenden Komposition von Morricone ( :love: ), die auch Taratino zu nutzen wusste...


One Hour Photo (2002)
Regie: Mark Romanek


Eigentlich ist der Begriff Thriller hier wirklich nicht mehr einschlägig - der Film widersetzt sich den Konventionen des Genres wie keine anderer ... kein Mord, keine dunklen "wer-versteckt-sich-denn-hinter-dem-Vorhang"-Szenen. Somit verbleibe ich bei dem Urteil, dass es sich hier um ein spannendes, aber auch sehr leises Drama handelt, um ein psychologisches Profil, mit einem sehr guten Robin Williams, der mir seit langem wieder seine Fähigkeit als Schauspieler unter Beweis stellt. Er spielt den unsicheren, ordnungsliebenden und einsamen Sy sehr beeindruckend, gibt ihm diese lächerliche Gestalt. Die sterilen, emotionslosen Sets spiegeln sich auch in ihm wider. Er ist schon bemitleidenswert. Zwar ist an dieser Charaterzeichnung eines einsamen Menschen, der sich nichts sehnlicher wünscht als Freunde und Familie, nichts Neues. Aber Williams Performance glänzt einfach nur. Außerdem habe ich das Gefühl, dass in diesem Film noch viel mehr drinsteckt und zwischen den Bilder steht, als ich mitgekriegt habe...


Four Rooms (1995)
Regie: Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Alexandre Rockwell, Allison Anders


Immer wieder köstlich. Tim Roth ist ein begnadeter Schauspieler und ihm dabei zuzuschauen, wie er von einem Fettnapf ins nächste tritt, ist ein echtes Vergnügen, ein dazu noch ein sehr makaberes und zynisches...


Bekay

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#25 bekay

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Geschrieben 28. November 2004, 18:04

Mir ist aufgefallen, dass ich mal ein bisschen mehr auf meine Rechtschreibung achten muss :motz:

The Exorcist (1973)
Regie: William Friedkin


Immer wieder überaus beeindruckend, wie der Film diese stete Steigerung des Terrors hinbekommt, bis ich beim Exorzismus gegen Ende garnicht mehr weiß, was ich fühlen und denken soll, angesichts dieser abartigen Atmosphäre, der absoluten Bösartigkeit. Das alles ist vielen Faktoren zu danken: Der großartigen Ellen Burstyn, die die schiere Ohnmacht angesichts der Hilflosigkeit und Grausamkeit der Situation wunderbar darstellt, der Linda Blair, die ganz schön abgeht als Dämon ... und nicht zuletzt der Tabulosigkeit der Bilder und auch der Sprache, die ich auch bis heute als solche empfinde. Regans Wortschatz gegen Ende finde ich trotz unseres heutigen offenen Umgangs mit etwaiigen Vulgarismen immer noch hart, um nicht zu sagen unglaublich (natürlich auch dem Kontext der Szenen "geschuldet").


Harry Potter and the Chamber of Secrets (2002)
Regie: Chris Columbus


Immer noch kindgerecht, immer noch schreiend naiv und auf moralisch-belehrender Seite recht einfach und eben idiotensicher. Nett aber, wie langsam die Mythologie von Rowlings erschaffener Welt zum Leben erweckt wird, wie kleine Details es hier schaffen, das Gefühl zu vermitteln, hinter dieser erzählten Geschichte ist noch ein größeres (diegetisches) Universum. Nett...


Star Wars VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983)
Regie: Richard Marquand


Also wirklich, dass das mal mein Lieblingsteil war. Dieser oberflächliche Action-Reißer, dessen Handlung so dürr ist wie... wie... mir fällt jetzt nichts Passendes ein! Wenn man es im Geiste zusammenfasst, besteht die Geschichte aus zwei Teilen: Han zurückholen und Rebellen siegen lassen. Und das ist wirklich nichts - trotzdem wird das ganze auf über 2 Stunden aufgeblasen. Ich mag die Ewok-Sequenzen, sie verspühen nettes und leicht ironisches Fantasy-Feeling, aber sie sind lang... Unterm Strich nichts, was der Rede wert ist. Das einzige, was ich als brilliant inszeniert empfand und was wohl wirklich das beste Segment in der kompletten Franchise ist, da es den Grundgedanken von Gut gegen Böse so schön auf den Punkt bringt, ist die Auseinandersetzung Imperator - Vader - Luke. Die dunkelsten (semantisch als auch formell), spannungsgeladensten und emotionalsten Szenen überhaupt in Star Wars. Auch John Williams entfernt sich hier etwas vom PomPom-Gedudel und zeigt mal, dass er sich nicht immer selbst kopiert. Aber abgesehen davon: schon ein bisschen enttäuschend!


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#26 bekay

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Geschrieben 16. Dezember 2004, 21:17

Hand of Death (1976)
Regie: John Woo


Echt schlimme Klamotte - naja, das macht sie aber sehr lustig. Der Film nimmt sich selbst brottrocken - mit einer katastrophalen Kinematographie, einem "ernsten Jackie", einem Sammo Hung mit einem gar greulichen Plaste-Gebiss (k.A., was die vorstehenden Beißerchen bedeuten soll) und einem Hauptdarsteller, der nun wirklich alles toppt mit seinem Dackel-Blick. Amüsant...


Star Wars I - Die dunkle Bedrohung (1999)
Regie: George Lucas


Über die allseits verhassten Kinderelemente kann ich mich nie aufregen ... Jar Jar und co. machen den Film wenigstens noch sehenswert! Ansonsten kann ich nur sagen, dieser erste Teil ist immer noch besser als der zweite, da noch etwas märchenhafter. Aber alles in allem ist der Film anstrengend, mit seinem ständigen Hin und Her, Hier und Dort, Puff und Peng, Bla und Blub, SFX und CGI. Schade, dass der George es nicht geschafft hat, die Geschichte zu betonen (die hinter den Effekten steckt, also sich leider versteckt). Sie ist ja eigentlich ganz nett, verbindet Märchen, Postmoderne, Religion und Sci-Fi zu einem kitschigen und wie in der alten Trilogie charmanten Mix. Hier ist davon nichts mehr zu spüren, alles platt und kalt, so unüberlegt wirkt alles. Die Geschichte muss man suchen... "Duell of the Fates" entschädigt immer ein bisschen - schöne Choreographie, mal ohne penetrante Schnell-Schitt-Nahaufnahmen, sondern durch imposante Totalen oder sogar Weiten eingefangen...


Emergency Room [TV-Series]
2x13-2x18


Wie so ein Heißhunger überfällt mich die Lust auf diese Serie, die meine Droge ist. Ich brauche das und könnte es immer wieder sehen. Die vielen Charaktere drehen sich mit besseren, da etwas krasseren, lockeren und strittigeren Soap-Gefühlseinlagen im OP des Humors. So abwegig ist das garnicht, denn E.R. ist tief im Inneren eine Komödie - ständig gibt es hier was zu lachen. Tragik kommt, wenn dann nur ganz plötzlich und heftig ... und eben wirksam.


Platoon (1986)
Regie: Oliver Stone


Ich halte den für ganz denkwürdig. Gerade mit meiner beendeten Lektüre zu Remarques "Im Westen nichts Neues" (Nein, ich habe den nicht in der Schule lesen müssen, deswegen jetzt mal nachgeholt) ergibt sich doch ein ganz interessanter Blick auf den Film und seine Charaktere. Ist der Feind nur dein Feind oder eben auch ein Mensch? Um den Krieg zu überstehen (während und danach...), sind beide Auffassungen unerläßlich. Sich auf eine festzusetzen kann in vielerlei Hinsicht gefährlich sein. Vielleicht ist das das Grausamste am Krieg, und die logische Konsequenz daraus ist das Scheitern an den eigenen Taten ... naja, wenn am Ende des Films ein deprimitiertes "Krieg ist scheiße" steht, macht das einen guten Anti-Kriegs-Film aus? Ich weiß es leider nicht...
"Adagio for Strings" hat nach ner Weile genervt.


bekay

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#27 bekay

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Geschrieben 16. Dezember 2004, 22:30

Spider-Man 2 (2004)
Regie: Sam Raimi


Ganz formidabler Hochwertkitsch mit heftiger Action (imposante Zerstörungsorgien) und tollem Humor (Vermischung Superhelden- und Privatleben)! Maguire spielt hervorragend und Dunst liebe ich ich einfach nur. Das Hin und Her zwischen Parker und Mary-Jane finde ich ganz und garnicht ermüdend (vor mir aus vorhersehbar), aber darin steckt eine IMO zentrale Berechtigung der Superheldenverfilmung. Der Streit zwischen Peter und seinem Alter Ego kommt nicht von ungefähr und ist eben die Legitimation eines Superhelden: der Superschurke wird immer versuchen, seinen Gegner zu schaden, wo er nur kann. Maske, Kostüm, Alter Ego schützen vor das Eindringen in die private Arena. Deswegen muss die Dunst so lange auf ihren Macker warten, weil das ne Gewissensfrage ist. Wer das alles unter Hollywood-Massenware abstempelt, hat weder hingeschaut noch zugehört...


Der Heer der Ringe - Die Rückkehr des Königs SEE (2003)
Regie: Peter Jackson


Auf jeden Fall besser als die Kinoversion. Also viele Änderungen sind das nicht, vieles kannte man schon, und die Szenen an sich sind manchmal auch nicht übermäßig hevorragend. Aber der Verdienst aller neuen Einfügungen ist doch ein großer: Der komplette Film wirkt absolut anders, und das ist der gewichtigste Pluspunkt, macht die SEE zu der besten der drei IMO (auch wenn mich das Gefühl beschleicht, wichtiges Material wurde für die Kinoversion rausgenommen)! Der Kinocut wirkte sehr holprig, insgesamt schien es ein Flickwerk zu sein, in dem gerade zeitliche Bezüge verloren gingen. Die neuen Szenen leisten da einen ungeheuren Verdienst, machen den Film viel schlüssiger und nehmen viel vom Hasten.


Power Puff Girls - The Movie (2002)
Regie: Craig McCracken


Also erstens sind die drei total süß (besonders in der hervorragenden Originalsynchro), zweitens ist der Zeichenstil witzig und erfrischend anders und die Qualität der Animationen hervorragend, drittens gibts von Kleinkindern richtig was auf die Fresse... "Oh Boy!"


Der Wixxer (2004)
Regie: Tobi Baumann


Ich stehe auf Komödien, besonders die Holzhammerparodien. Umso provokativ sinnentleerter, umso besser - Sachen wie Naked Gun, Top Secret oder Airplane, da kann ich heute noch lachen, sie sind so schön doof, so völlig freiwillig peinlich, gewollt - und gekonnt - schlecht (besser als unbeabsichigt schlecht)! Sowas habe ich mir auch von "Der Wixxer" erhofft, und habe wirklich Grausames erlebt. Die Lacher waren rar, alle Comedians waren im deutschen TV schonmal um Längen besser als in diesem Kino"erfolg". Ich fand das ganze zu bemüht, viel zu wenig Hang zum einfallsreichen und "geschmackvollen" Provokativ-Schlechten (wenn wir mal den wirklich gelungenen Vorspann weglassen). Natürlich war alles schon mal da, das stört aber oben genannte Positiv-Beispiele nicht, die immer ein ähnliches Schema haben. Doch dieses wurde immer wieder neu erfunden, da noch schamloser und geschickter Wortspielchen, Bild- u Plotübertreibungen und Vermischung der formalen, inhaltlichen und filmproduktiontechnischen Ebenen collagiert und konventionelle Filmgesetze (und Naturaxiome sowieso) außer Kraft gesetzt wurden. Hier wurde nur lustlos aneinandergereiht, zu sehr auf Anal, Oral und Vaginal gesetzt. Schade...
Der Rosenverkäufer kann noch punkten, da sein ständiges Auftauchen (leider?) schon mehr als Realität ist!


Neon Genesis Evangelion [Anime 1995-1996]
01-05


Die ersten fünf Folgen dieses - meines - Meisterwerkes haben mich mal wieder vollkommen geschockt. Von diesen kaputten Charakteren, diesen abartig-genialen Bildmontagen, der größenwahnsinnigen, epischen Endzeit-Story und der spröden, trügerischen und tragischen Schönheit hinter den Bildern bin ich immer wieder geschockt... Ich für meinen Teil kann nach der Sichtung von der Herbeiführung einer waschechten Katharsis sprechen!
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#28 bekay

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Geschrieben 20. Dezember 2004, 01:20

Emergency Room [TV-Series]
2x19-2x22

Tja, das wars dann wohl mit Staffel 2 - großartiger Abschluss, besonders Dr. Lewis wusste "die große Leere" herzzerreißend darzustellen. Ich weiß auch nicht, warum ich diese Serie so liebe. Naja, sie gibt mir wohl einfach menschliche Gefühle, Konflikte und Krisen in einem Maße, wie ich es nicht kenne und wie es sie wohl auch nicht in der Realität gibt - das genieße ich! Die Serie schafft es trotzdem "real" zu wirken und hier und da soziale Komponenten zu integrieren (mit dem Ergebnis, dass das Sozialsystem scheiße ist und so nicht funktioniert - finde ich gut!). Ich verliere mich jedenfalls zu gerne in dieser anderen Welt, die vollgepackt ist mit Dramatik, Tragik und auch Lebensfreude, dass ich mich danach auch immer etwas leer fühle, wenn ich in meine eigene, mickrige Welt zurückfinde...

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#29 bekay

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Geschrieben 20. Dezember 2004, 02:18

Equilibrium (2002)
Regie: Kurt Wimmer

Den Film hat ich ja ganz vergessen (kann man anhand dieses Vorfalls auf seine Güte schließen?) ... also, der ist nun wirklich ultraprollig, besonders in Bezug auf die Charaktere und die Actionsequenzen. Was hier geprotzt wird, das geht ja nicht mehr. Dazu kommt eine sehr konstruierte Handlung und ein Ende, das jegliche in Ansätzen entwickelte Kritik an totalitären Regimes zunichte macht. Die Lösung ist eben eine Horde alles abknallender Untergrund-Rebellen - okay... sehr vorbildlich :haeh:

Aber als Männerfilm (ihr wisst schon mit den Hormonen und so) ist das Ding schon geeignet.

bekay

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#30 bekay

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Geschrieben 20. Dezember 2004, 23:34

Im Land der Raketenwürmer (1990)
Regie: Ron Underwood

Was für ein großartiger B-Movie. Einfach nur charmant... :love:

Das fängt mit dem unglaublich einfallsreichen Setting an - absolut heruntergewirtschaftet mitten im amerikanischen sandigen Nichts, mit dem passenden Namen "Valley of Perfection". Dazu kommt, wo wir doch gerade bei den USA sind, eine unglaublich unamerikansiche Sichtweise, die sich durch den Inhalt, durch die Charaktere, ja eben auch durch das Set zieht. Alle diese verschrobenen Einsiedler wollen ein Leben außerhalb der Zivilisation führen (weshalb der Ort deshalb so "perfekt" ist) ... Gut, das Waffen-Narr-Paar Gummer ist sehr amerikanisch, aber wird so überzeichnet (besonders in ihrer Paranoia, die sie bewogen hat, in das Tal zu kommen), dass jene Waffenliebe schon wieder ad absurdum geführt wird. Zwei unkonventionelle Antihelden, sympathisch gespielt von Kevin Bacon und Fred Ward. Dann noch ein paar wirklich absolut beeindruckende, realistische Effekte, die die "Schnapoiden" äusserst organisch und ekelerregend wirken lassen. Habe ich schon das großartige Monsterdesign erwähnt. Bin immer wieder hin und weg von dem Film. Dazu noch eine schnörkellose, wesentliche Inszenierung und eine geradewegs straighte Spannungskurve (man verzeihe mir den Anglizismus)!

:love:

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