HI !!!!!!
Zur 9/11-Problematik:
Filme wie SAVING PRIVATE RYAN; WE WERE SOLDIERS; BLACK HAWK DOWN etc. wurden alle bekanntlich vor 9/11 produziert und es macht demnach überhaupt keinen Sinn diese Werke als Reakion auf diesen Tag, die Bush-Era oder auf den jüngsten Irak-Krieg zu beziehen (so wie in letzter Zeit oft ALLES in Bezug zum "Enduring Freedom"-Feldzug gesetzt wurde).
Was mir "Sorge" bereitet ist eher das Ausbleiben der von der Linken ach so oft angekündigten Welle von ultrareaktionären Post-9/11-Patriotspektakeln, so wie in den frühen 80ern mit dem patriotisch- reaktionären Kriegepos RED DAWN auf den kalten Krieg geantwortet wurde und dadurch auch equivalent der Geist der militaristisch orientierten Reagan-Era widergespiegel wurde.
Es ist nun fast 2 Jahre her..... und nichts was in diese Richtung gehen könnte ist mir bekannt.... kein 2000er RED-DAWN-Ableger in Sicht.
Denn das einzig Gute, was conservative Regierungen zu Tage bringen, sind die Filme, die in ihrem "Geiste" entstehen:
Filme wie DEATH WISH 2+3, COBRA wo die Welt noch in Gut und Böse, schwarz und weiss eingeteilt ist. Ist wirklich die einzige Reaktion auf die Bush-Administration und ihre Politik diese, dass ein deutscher Privatsender (RTL 2) eine Michael Dudikoff Gurke mit "Die Achse des Bösen" untertitelt ??
.....arme Filmwelt !!!!!
bye
TRAXX


9/11 und die versprochenen Folgen
Erstellt von TRAXX, 08.05.2003, 16:04
3 Antworten in diesem Thema
#1
Geschrieben 08. Mai 2003, 16:04
#2
Geschrieben 08. Mai 2003, 18:52
Zitat
HI !!!!!!
Moin!

Zitat
Filme wie SAVING PRIVATE RYAN; WE WERE SOLDIERS; BLACK HAWK DOWN etc. wurden alle bekanntlich vor 9/11 produziert und es macht demnach überhaupt keinen Sinn diese Werke als Reakion auf diesen Tag, die Bush-Era oder auf den jüngsten Irak-Krieg zu beziehen (so wie in letzter Zeit oft ALLES in Bezug zum "Enduring Freedom"-Feldzug gesetzt wurde).
Da du das so paradigmatisch hinstellst, würde ich doch gerne mal wissen, auf welche Inbezugnahme Du Dich denn wiederum beziehst. So sonnenklar wie Dir scheint mir das Phänomen, das Du ansprichst, nämlich nicht zu sein.

Zitat
Was mir "Sorge" bereitet ist eher das Ausbleiben der von der Linken ach so oft angekündigten Welle von ultrareaktionären Post-9/11-Patriotspektakeln, so wie in den frühen 80ern mit dem patriotisch- reaktionären Kriegepos RED DAWN auf den kalten Krieg geantwortet wurde und dadurch auch equivalent der Geist der militaristisch orientierten Reagan-Era widergespiegel wurde.
Auch hier wüsste ich gerne, wovon Du en detail sprichst. Zwar gab es ja viel Rätselraten, wie denn der "Post-09/11-Mainstreamfilm" aussehen könnte, aber so begriffliche Aussagen, wie Du sie als bekannt voraussetzt, fallen mir jetzt im Moment eigentlich nicht ein. Zudem denke ich, dass Filme wie RED DAWN oder auch RAMBO 2 weniger eine "Antwort auf" darstellten, sondern vielmehr eine "Verwertung des" kalten Krieges.
Zitat
Es ist nun fast 2 Jahre her..... und nichts was in diese Richtung gehen könnte ist mir bekannt.... kein 2000er RED-DAWN-Ableger in Sicht.
Es mag auch daran liegen, dass sich Zeiten ändern, gerade und vor allem in der Filmwelt. Die Welt wird, in ihrer medialen Vermittlung, stetig komplexer und ausdifferenzierter, ihr mediales Abbild zerfällt in mehr und mehr Medienkanäle. Eine Folge dessen ist nicht nur die seit vielen Jahren schon zu beobachtende "Krise des Genres", sondern auch, zum Beispiel, die zunehmende Ausdifferenzierung (aber eben auch: Bastardisierung) von Jugendkulturen und Strömungen in der Popkultur.
Heutzutage einen Film wie RED DAWN zu drehen, käme eher einem ökonomischen Wagnis gleich, heutzutage funktionieren Filme einfach anders. Filmische Echos des 09/11 werden heutzutage wohl eher subtiler (zB in der Charakterzeichnung des Helden) vonstatten gehen als dies früher noch der Fall war. Und auch ein gänzlich eskapistisches Kino stellte ja in gewisser Weise ein solches Echo dar!
Und immerhin: Filme wie 25TH HOUR (schon gesehen!) und 09/11/01 thematisieren den Anschlag auf das WTC ja sogar recht begrifflich
Zitat
Denn das einzig Gute, was conservative Regierungen zu Tage bringen, sind die Filme, die in ihrem "Geiste" entstehen:
Filme wie DEATH WISH 2+3, COBRA wo die Welt noch in Gut und Böse, schwarz und weiss eingeteilt ist. Ist wirklich die einzige Reaktion auf die Bush-Administration und ihre Politik diese, dass ein deutscher Privatsender (RTL 2) eine Michael Dudikoff Gurke mit "Die Achse des Bösen" untertitelt ??
.....arme Filmwelt !!!!!
Filme wie DEATH WISH 2+3, COBRA wo die Welt noch in Gut und Böse, schwarz und weiss eingeteilt ist. Ist wirklich die einzige Reaktion auf die Bush-Administration und ihre Politik diese, dass ein deutscher Privatsender (RTL 2) eine Michael Dudikoff Gurke mit "Die Achse des Bösen" untertitelt ??
.....arme Filmwelt !!!!!
Diese Ansicht kann man teilen oder auch nicht.

Ich finde Italowestern besser!



#3
Geschrieben 08. Mai 2003, 19:12
Ich trage jetzt ganz viel zum Thema bei und sage:
Juten Tach Herr TRAXX!!!
Viel Spaß bei Filmforen...
Juten Tach Herr TRAXX!!!

Viel Spaß bei Filmforen...


Out of Signature.
#4
Geschrieben 09. Mai 2003, 01:54
Immo sagte am 08.05.2003, 19:52:
Zitat
HI !!!!!!
Moin!

Zitat
Filme wie SAVING PRIVATE RYAN; WE WERE SOLDIERS; BLACK HAWK DOWN etc. wurden alle bekanntlich vor 9/11 produziert und es macht demnach überhaupt keinen Sinn diese Werke als Reakion auf diesen Tag, die Bush-Era oder auf den jüngsten Irak-Krieg zu beziehen (so wie in letzter Zeit oft ALLES in Bezug zum "Enduring Freedom"-Feldzug gesetzt wurde).
Da du das so paradigmatisch hinstellst, würde ich doch gerne mal wissen, auf welche Inbezugnahme Du Dich denn wiederum beziehst. So sonnenklar wie Dir scheint mir das Phänomen, das Du ansprichst, nämlich nicht zu sein.

Zitat
Was mir "Sorge" bereitet ist eher das Ausbleiben der von der Linken ach so oft angekündigten Welle von ultrareaktionären Post-9/11-Patriotspektakeln, so wie in den frühen 80ern mit dem patriotisch- reaktionären Kriegepos RED DAWN auf den kalten Krieg geantwortet wurde und dadurch auch equivalent der Geist der militaristisch orientierten Reagan-Era widergespiegel wurde.
Auch hier wüsste ich gerne, wovon Du en detail sprichst. Zwar gab es ja viel Rätselraten, wie denn der "Post-09/11-Mainstreamfilm" aussehen könnte, aber so begriffliche Aussagen, wie Du sie als bekannt voraussetzt, fallen mir jetzt im Moment eigentlich nicht ein. Zudem denke ich, dass Filme wie RED DAWN oder auch RAMBO 2 weniger eine "Antwort auf" darstellten, sondern vielmehr eine "Verwertung des" kalten Krieges.
Zitat
Es ist nun fast 2 Jahre her..... und nichts was in diese Richtung gehen könnte ist mir bekannt.... kein 2000er RED-DAWN-Ableger in Sicht.
Es mag auch daran liegen, dass sich Zeiten ändern, gerade und vor allem in der Filmwelt. Die Welt wird, in ihrer medialen Vermittlung, stetig komplexer und ausdifferenzierter, ihr mediales Abbild zerfällt in mehr und mehr Medienkanäle. Eine Folge dessen ist nicht nur die seit vielen Jahren schon zu beobachtende "Krise des Genres", sondern auch, zum Beispiel, die zunehmende Ausdifferenzierung (aber eben auch: Bastardisierung) von Jugendkulturen und Strömungen in der Popkultur.
Heutzutage einen Film wie RED DAWN zu drehen, käme eher einem ökonomischen Wagnis gleich, heutzutage funktionieren Filme einfach anders. Filmische Echos des 09/11 werden heutzutage wohl eher subtiler (zB in der Charakterzeichnung des Helden) vonstatten gehen als dies früher noch der Fall war. Und auch ein gänzlich eskapistisches Kino stellte ja in gewisser Weise ein solches Echo dar!
Und immerhin: Filme wie 25TH HOUR (schon gesehen!) und 09/11/01 thematisieren den Anschlag auf das WTC ja sogar recht begrifflich
Zitat
Denn das einzig Gute, was conservative Regierungen zu Tage bringen, sind die Filme, die in ihrem "Geiste" entstehen:
Filme wie DEATH WISH 2+3, COBRA wo die Welt noch in Gut und Böse, schwarz und weiss eingeteilt ist. Ist wirklich die einzige Reaktion auf die Bush-Administration und ihre Politik diese, dass ein deutscher Privatsender (RTL 2) eine Michael Dudikoff Gurke mit "Die Achse des Bösen" untertitelt ??
.....arme Filmwelt !!!!!
Filme wie DEATH WISH 2+3, COBRA wo die Welt noch in Gut und Böse, schwarz und weiss eingeteilt ist. Ist wirklich die einzige Reaktion auf die Bush-Administration und ihre Politik diese, dass ein deutscher Privatsender (RTL 2) eine Michael Dudikoff Gurke mit "Die Achse des Bösen" untertitelt ??
.....arme Filmwelt !!!!!
Diese Ansicht kann man teilen oder auch nicht.

Ich finde Italowestern besser!



Auch Moin von mir !!

Da du das so paradigmatisch hinstellst, würde ich doch gerne mal wissen, auf welche Inbezugnahme Du Dich denn wiederum beziehst. So sonnenklar wie Dir scheint mir das Phänomen, das Du ansprichst, nämlich nicht zu sein.

...naja, paradigmatisch ist das nicht, eher chronologisch. Man achte einfach auf das Entstehungsjahr der Filme und setze dies in Beziehung zu einem Datum X. Wenn das Entstehungsjahr kleiner ist als X, so kann man davon ausgehen, dass Ereignisse, die während (oder nach) X sich zutrugen, nicht in das Werk involviert sein können, da sie chronologisch gesehen sich erst zukünftig ereigneten.... oder hab ich da was misverstanden....


Auch hier wüsste ich gerne, wovon Du en detail sprichst. Zwar gab es ja viel Rätselraten, wie denn der "Post-09/11-Mainstreamfilm" aussehen könnte, aber so begriffliche Aussagen, wie Du sie als bekannt voraussetzt, fallen mir jetzt im Moment eigentlich nicht ein.
...es schwingte immer ein gewisses: "Jetzt seht euch mal "WWS", "BHD" etc. an und die sind ja erst VOR 9/11 produzuert worden, wie patriotisch, wie militaristisch werden die Filme wohl NACH 9/11 aussehen !!".
Eine concrete Quelle, oder Artikel o.ä. kann ich dir leider nicht bieten. Es handelt sich um eine persönliche Einschätzung, die ich aus den Massenmedien für mich herausdestilliert habe...
Zudem denke ich, dass Filme wie RED DAWN oder auch RAMBO 2 weniger eine "Antwort auf" darstellten, sondern vielmehr eine "Verwertung des" kalten Krieges.
....kann eine "Verwertung" nicht auch eine "Antwort" darstellen ?? Wo ziehst du genau die Grenzlinie ??
Wenn ich dich richtig verstanden habe so siehst du Filme wie RED DAWN (RAMBO 2 will ich mal völlig ausklammen, da der von solchen linksverblendeten wie Peter Koßmann -so hiess doch der Mann, der für die Zeitschrift "VIDEO" regelmässig Mitte der 80er geschrieben hat ?- völlig misinterpretiert wurde, kaum ein Film ist anti-americanischer als RAMBO 2 !!!) als solche an, die versuchen aus den Ängsten ("Die bösen Russen") Kapital zu schlagen, richtig ??
Nur bieten diese Filme auch Lösungsvorschläge an und diese können durchaus als "Antwort" interpretiert werden.
Es mag auch daran liegen, dass sich Zeiten ändern, gerade und vor allem in der Filmwelt. Die Welt wird, in ihrer medialen Vermittlung, stetig komplexer und ausdifferenzierter, ihr mediales Abbild zerfällt in mehr und mehr Medienkanäle. Eine Folge dessen ist nicht nur die seit vielen Jahren schon zu beobachtende "Krise des Genres", sondern auch, zum Beispiel, die zunehmende Ausdifferenzierung (aber eben auch: Bastardisierung) von Jugendkulturen und Strömungen in der Popkultur.
...von welcher "Krise des Genres" sprichst du eigentlich ??? Complexer und ausdiffernzierter ???
Da seh ich aber eher eine Rückbesinnung auf classische Genres wie der Monumentalfilm z.B. GLADIATOR oder eben der Kriegsfilm, der wieder das sein darf was er immer war, nämlich KRIEGsfilm und nicht das verlogne, dem Rezipienten schon im "differenzierten" Genre-Label ("ANTI-Kriegsfilm")aufgedrückte "Interpretationshilfe".
Heutzutage einen Film wie RED DAWN zu drehen, käme eher einem ökonomischen Wagnis gleich
...lieber gestern als morgen !! Solange die Angst und die rassistische Stimmung vorherrscht setzt man doch auf die sichere "ökonomische" Karte !!
Wenn in den 80ern RED DAWN funktionierte, so würde MUSLIM DAWN heute auch funktionieren. VOR 9/11 war die Stimmung eher in die liberalere "Terroristen sind ja auch nur Menschen"-Richtung zu weisen, NACH 9/11 gab es den "Roll-Back". Und in eben jene Nische, die dieser Roll-Back hinterliess, hätte Hollywood ohne finanzielle Wagnis eine Ladung ultrareaktionärer Filme reinfeuern können.
Filmische Echos des 09/11 werden heutzutage wohl eher subtiler (zB in der Charakterzeichnung des Helden) vonstatten gehen als dies früher noch der Fall war. Und auch ein gänzlich eskapistisches Kino stellte ja in gewisser Weise ein solches Echo dar!
...ja !!!! Solche Filme wären paralell zur reaktionären Schiene gelaufen, das eine schliesst das andere ja nicht aus !!
Und immerhin: Filme wie 25TH HOUR (schon gesehen!) und 09/11/01 thematisieren den Anschlag auf das WTC ja sogar recht begrifflich
....habe ich leider noch nicht gesehen, freu mich aber schon drauf (auch wieder toll mit "25 Stunden" übersetzt


Ich finde Italowestern besser!



....finde ich auch gut, wobei ich gestehen muss, dass ich als Allesgucker dieses Genre ein wenig vernachlässigt habe (hab eher auf der anderen Seite der Erdkugel mich rumgelungert, der EASTERN hats mir mehr angetan


bye
TRAXX
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