Ubaldo Terzani sagte am 19. Dezember 2011, 03:16:
Man muss die Forschungsziele nicht kennen, um zu wissen dass nur eine Umfrage, die a.) *tatsächliche* Anonymität gewährt und b.) sicher stellt dass jeder nur einmal befragt wird, brauchbare Ergebnisse liefert. Und das sind nun mal für gewöhnlich repräsentative Umfragen der beiden renommierten Institute, nicht eine Umfrage im wilden Internet.
Zum einen: Implizierst du damit die Forderung, dass Studenten, die in ihrer Abschlussarbeit hauptsächlich einen sicheren und selbstständigen Umgang mit den erlernten Methoden unter Beweis stellen sollen, mit ihren bescheidenen Mitteln wie renommierte und riesige Umfrageinstitute zu arbeiten haben? Zum zweiten: Warum ist die tatsächliche Anonymität denn nicht gewährleistet? (Weil die Möglichkeit bestände, dass Elena zu den IP-Adressen der Teilnehmer per Strafanzeige oder Gerichtsentscheid den Klarnamen herausbekommen könnte?) Zum dritten: Du gehst also davon aus, dass Leute mehrmals an dieser Umfrage teilnehmen, um das Ergebnis zu verfälschen? Die Möglichkeit besteht zwar, aber im Kontext solch einer Arbeit kann man davon ausgehen, dass dies höchst unwahrscheinlich ist. (Empirische Datenerhebung heißt immer auch die Möglichkeit der Manipulation mitdenken und -bewerten.) Zum vierten: Du scheinst immer noch davon auszugehen, dass nur repräsentative Umfragen "brauchbare Ergebnisse" liefern. Das stimmt nicht. Es gibt neben der quantitativen Forschung auch qualitative: Es geht Elena - wie sie selbst sagte - nicht darum, Einstellungen zu Filmvorspännen repräsentativ zu erheben, sondern erst einmal einige basale Zusammenhänge zwischen den erhobenen Daten zu erkennen, die es überhaupt geben kann.
Ubaldo Terzani sagte am 19. Dezember 2011, 03:16:
Anführungszeichen benutzt man bei Zitaten, nicht bei Hirngespinsten. Ich habe nicht geschrieben dass die Dame gezielt Nerds befragt, sondern diese Möglichkeit in Betracht gezogen ...und daraufhin gleich wieder verworfen, weil ich derartige Subversion dem deutschen Hochschulwesen nicht zutraue. Lies doch bitte noch mal - und diesmal aufmerksam - was ich gestern wortwörtlich geschrieben habe, anstatt mir hier irgendwas in den Mund zu legen.
Und, äh, von "Verkaufen an Hollywood" habe ich ja nun *gar nichts* geschrieben, obwohl Du das in Anführungszeichen setzt (dreist!). Meinst Du ich würde glauben dass amerikanische Filmproduzenten keine geeigneteren Mittel zur Marktforschung haben?
Ich werde dir nicht noch einmal erklären, was ich unter Sarkasmus und Ironie verstehe. Du würdest sowieso nur wieder meinen, ich hätte keinen Humor. Aber es stimmt schon, die Verschwörungsperspektive ist nicht ganz stimmig. Korrekter wäre wohl: "Ätsch-Bätsch, nur mein unfehlbar logischer Verstand und meine Vernunft kann erkennen, dass deine Umfrage eigentlich nicht zu mehr taugt als der Ausspionierung der Konsumgewohnheiten von Nerds. Aber selbst um das mitzubekommen seid ihr Typen an der Uni zu doof!" Finde ich auch nicht hilfreich.
Ubaldo Terzani sagte am 19. Dezember 2011, 03:16:
Genauso wie es mir als Studienabbrecher gestattet ist, das Hochschulwesen zu kritisieren, ist es Dir als neu gebackener Absolvent mit noch wenig Abstand zum Hochschulwesen gestattet, dieses zu loben und zu verteidigen (was Du auch zu Genüge getan hast, ohne dafür angepöbelt worden zu sein wie ich hier angepöbelt werde), lan. Also mach Dich mal bitte locker.
Ich habe nirgendwo das Hochschulwesen in toto über den grünen Klee gelobt. Ich habe vielmehr deine vollkommen haltlosen und irrwitzigen Behauptungen über das, was du meinst, es würde an deutschen Hochschulen passieren (Indoktrination!), kritisiert.
Da jegliche Kritik, die man an deinen Meinungen und Einstellungen übt, Pöbelei ist, jegliche Kritik, die du an anderer Menschen Meinungen und Einstellungen übst, solche offenbar nicht ist, werde ich keine Gespäche mehr mit dir suchen. Nichts für ungut, aber ich halte dich für einen unerträglichen und unfairen Gesprächspartner, mit dem zu diskutieren leider nur an meinem Nervenkostüm zerrt. Ich hoffe, diese Ehrlichkeit sei mir erlaubt (wie sie dir bei deinen Proklamationen der Benutzung der Ignorier-Funktion ja auch ist). In diesem Sinne: Farewell, Ubaldo!