Yakuza no Hakaba: Kuchinashi no Hana
やくざの墓場 くちなしの花
FUKASAKU Kinji, J 1976
Ein heruntergekommener Polizist gerät zwischen die Fronten zweier rivalisierender westjapanischer Gangstersyndikate. Die Verstrickungen und Korruption der Clans ist weitreichend, auch die Osaker Polizei ist bis in höchste Kreise involviert. Bald wird klar, dass sie sich auf die Seite einer Gruppe stellen, und öffentlichkeitswirksam nur die andere Gruppe bekämpfen. Kuroiwa (Watari Tetsuya), der kaputte Polizist, nähert sich jedoch nach und nach, nicht zuletzt durch die Bekanntschaft mit der Halbkoreanerin Keiko (Kaji Meiko), an die andere Seite an. Alle Beteiligten werden in einen Strudel rivalisierender Gewalt und wechselnder Allianzen hineingezogen. Schließlich verstrickt sich der unkonventionelle Polizist immer mehr in die Unterwelt, ergreift schließlich entgültig für die unterlegene Gruppe Partei, zieht seine Konsequenzen und begeht einen radikalen Schritt, der auch sein Ende bedeutet.
Neben den für Fukasaku typischen Stilelementen (hyperverwackelte handheld Kamera, freeze frame) gerät in diesem Film, neben der Korruption und den Machenschaften höchster Polizeikreise, ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt zum tragen: Das Verhältnis der japanischen Behörden zur Minderheit der Koreaner. Während sich die offizielle Ordnungsmacht auf die Seite des japanischen Syndikats stellt, gelten die Sympathien des abweichlerischen Polizisten zusehends des unterlegenen, von einem gebürtigen Koreaner geleiteten Syndikats. Und auch wenn es ein Konflikt ist der im Untergrund abläuft, kann dieses Verhältnis doch als ein gesamtgesellschaftliches Statement gesehen werden. Der sich immer weiter leerende Saal der Konferenzen im Polizeipräsidium kennzeichnend für die Verstrickungen...
Anders gelagert als etwa bei dem wesentlich bekannteren Battles without Honor and Humanity, das die Machenschaften der Yakuza aus der Perspektive des Nachkriegsjapan beleuchtet, geht es hier eben stärker um einen in Japan (scheinbar immer noch) problematischen ethnischen Konflikt zwischen der Mehrheitsbevölkerung und der koreanischen Minderheit. Vielleicht sollte man diesen Aspekt bei Fukasaku aber auch nicht überbewerten, letztlich ist Yakuza no Hakaba eben auch ein Vertreter jeder Gattung japanischer jitsuroku Gangsterfilme, wie sie etwa von der Toei produziert wurden, die einen besonderen Realismus / dokumentarischen Stil zu verfolgen vorgeben. Wieviel davon inhaltlich, wieviel rein gestalterisch zu verbuchen ist, das ist wohl die Frage.
Fukasaku Watari Tetsuya Kaji Meiko Koreaner in Japan Yakuza freeze-frame
やくざの墓場 くちなしの花
FUKASAKU Kinji, J 1976
Ein heruntergekommener Polizist gerät zwischen die Fronten zweier rivalisierender westjapanischer Gangstersyndikate. Die Verstrickungen und Korruption der Clans ist weitreichend, auch die Osaker Polizei ist bis in höchste Kreise involviert. Bald wird klar, dass sie sich auf die Seite einer Gruppe stellen, und öffentlichkeitswirksam nur die andere Gruppe bekämpfen. Kuroiwa (Watari Tetsuya), der kaputte Polizist, nähert sich jedoch nach und nach, nicht zuletzt durch die Bekanntschaft mit der Halbkoreanerin Keiko (Kaji Meiko), an die andere Seite an. Alle Beteiligten werden in einen Strudel rivalisierender Gewalt und wechselnder Allianzen hineingezogen. Schließlich verstrickt sich der unkonventionelle Polizist immer mehr in die Unterwelt, ergreift schließlich entgültig für die unterlegene Gruppe Partei, zieht seine Konsequenzen und begeht einen radikalen Schritt, der auch sein Ende bedeutet.
Neben den für Fukasaku typischen Stilelementen (hyperverwackelte handheld Kamera, freeze frame) gerät in diesem Film, neben der Korruption und den Machenschaften höchster Polizeikreise, ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt zum tragen: Das Verhältnis der japanischen Behörden zur Minderheit der Koreaner. Während sich die offizielle Ordnungsmacht auf die Seite des japanischen Syndikats stellt, gelten die Sympathien des abweichlerischen Polizisten zusehends des unterlegenen, von einem gebürtigen Koreaner geleiteten Syndikats. Und auch wenn es ein Konflikt ist der im Untergrund abläuft, kann dieses Verhältnis doch als ein gesamtgesellschaftliches Statement gesehen werden. Der sich immer weiter leerende Saal der Konferenzen im Polizeipräsidium kennzeichnend für die Verstrickungen...
Anders gelagert als etwa bei dem wesentlich bekannteren Battles without Honor and Humanity, das die Machenschaften der Yakuza aus der Perspektive des Nachkriegsjapan beleuchtet, geht es hier eben stärker um einen in Japan (scheinbar immer noch) problematischen ethnischen Konflikt zwischen der Mehrheitsbevölkerung und der koreanischen Minderheit. Vielleicht sollte man diesen Aspekt bei Fukasaku aber auch nicht überbewerten, letztlich ist Yakuza no Hakaba eben auch ein Vertreter jeder Gattung japanischer jitsuroku Gangsterfilme, wie sie etwa von der Toei produziert wurden, die einen besonderen Realismus / dokumentarischen Stil zu verfolgen vorgeben. Wieviel davon inhaltlich, wieviel rein gestalterisch zu verbuchen ist, das ist wohl die Frage.
Fukasaku Watari Tetsuya Kaji Meiko Koreaner in Japan Yakuza freeze-frame