

Koroshi no rakuin (Branded to kill) - SUZUKI Seijun, J 1967
von Noruberuto ·
14 Oktober 2012
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殺しの烙印
Killer Nummer Drei, zielsicher, kein Auftrag zu schwierig in abstrakter Kulisse. Merken Sie sich diese Nummer. Das Glasaug und der Waschbeckenabfluss. Flucht in luftige Höhen. Der Duft von gekochtem Reis. Die schöne Unbekannte in strömendem Regen, steig ein. Toter Vogel am Spiegel, Schmetterlinge daheim zerfallen massig wie Laub. Ein Exemplar auf dem Gewehrlauf, Auftrag vermasselt. Hinfort: Nummer Drei auf der Liste vom Kollegen Nummer Eins (Wer ist die Nummer Eins?)!
Abstrakte Räume durchschreitend, Innenwelt und Außenwelt. Nummer Drei zwischen den Frauen. Kopf über dem Reiskocher. Verrat! Sind wir denn Tiere? Nummer Eins und Nummer Drei, Katz und Maus. Doch woher die Rangordnung? Husarenstück am Leuchtturm, doch kein Sieg. Langsame Zermürbungstaktik, die Räume werden enger. Der Protagonist wird nervös, verliert ein bisserl den Verstand. Die Dinge verschwimmen ihm etwas. Sie machen es unter sich aus, Killer-Kollegen, Hand in Hand. Get in the ring! Doch - allein! Wer ist hier die Nummer Eins!?
Seinerzeit weitestgehend unverstanden (Das Nikkatsu-Studio war not amused), hat sich dieser absurde Yakuzastreifen (der den bisher geltenden Genrekonventionen komplett zuwiderläuft) längst zu einem Kultklassiker entwickelt. Wieder einmal, wie so oft: Die Logik unterliegt ganz bewusst der Präsentation und der Ästhetik. Sehr stark die Ausgestaltung unlogischer Räume, wie schon ansatzweise in früheren Arbeiten. Stylisches Schwarz-Weiß nach einigen Farbexperimenten in den Vorgängerfilmen. Trotz mehrfacher Sichtung eine Filmerfahrung, die einem irgendwie durch die Finger rinnt und sich vielleicht gerade dadurch zu unvergesslichen Bildern formt.
Jim Jarmusch hat mit Ghost Dog eine wirklich gelungene Hommage geliefert.
Yakuza abstrakter Raum Reiskocher Shishido chipmunk Joe Suzuki Absurdität
Killer Nummer Drei, zielsicher, kein Auftrag zu schwierig in abstrakter Kulisse. Merken Sie sich diese Nummer. Das Glasaug und der Waschbeckenabfluss. Flucht in luftige Höhen. Der Duft von gekochtem Reis. Die schöne Unbekannte in strömendem Regen, steig ein. Toter Vogel am Spiegel, Schmetterlinge daheim zerfallen massig wie Laub. Ein Exemplar auf dem Gewehrlauf, Auftrag vermasselt. Hinfort: Nummer Drei auf der Liste vom Kollegen Nummer Eins (Wer ist die Nummer Eins?)!
Abstrakte Räume durchschreitend, Innenwelt und Außenwelt. Nummer Drei zwischen den Frauen. Kopf über dem Reiskocher. Verrat! Sind wir denn Tiere? Nummer Eins und Nummer Drei, Katz und Maus. Doch woher die Rangordnung? Husarenstück am Leuchtturm, doch kein Sieg. Langsame Zermürbungstaktik, die Räume werden enger. Der Protagonist wird nervös, verliert ein bisserl den Verstand. Die Dinge verschwimmen ihm etwas. Sie machen es unter sich aus, Killer-Kollegen, Hand in Hand. Get in the ring! Doch - allein! Wer ist hier die Nummer Eins!?
Seinerzeit weitestgehend unverstanden (Das Nikkatsu-Studio war not amused), hat sich dieser absurde Yakuzastreifen (der den bisher geltenden Genrekonventionen komplett zuwiderläuft) längst zu einem Kultklassiker entwickelt. Wieder einmal, wie so oft: Die Logik unterliegt ganz bewusst der Präsentation und der Ästhetik. Sehr stark die Ausgestaltung unlogischer Räume, wie schon ansatzweise in früheren Arbeiten. Stylisches Schwarz-Weiß nach einigen Farbexperimenten in den Vorgängerfilmen. Trotz mehrfacher Sichtung eine Filmerfahrung, die einem irgendwie durch die Finger rinnt und sich vielleicht gerade dadurch zu unvergesslichen Bildern formt.
Jim Jarmusch hat mit Ghost Dog eine wirklich gelungene Hommage geliefert.
Yakuza abstrakter Raum Reiskocher Shishido chipmunk Joe Suzuki Absurdität