

Kyokatsu koso waga jinsei (Blackmail is my life) - FUKASAKU Kinji, J 1968
von Noruberuto ·
09 August 2012
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Japan, Ende der 1960er. Die Nachkriegswirtschaft brummt. Fortschritt, Wachstum und Wohlstand, aber eben auch Wohlstandsverlierer. Eine Gruppe junger Leute wittert Abhilfe und das schnelle Geld. Ihr Wirtschaftsmodell: Erpressung. Die Schwächen gewisser Personen aus Gesellschaft und Politik auskundschaften und eiskalt ausnutzen.
Das geht eine zeitlang gut - kleine Fische wie Nachtklubbesitzer oder Spirituosenpanscher lassen sich vielleicht leicht übers Ohr hauen. Doch je gewagter die Pläne des Quartetts werden, desto schwieriger wird es, bis sich die blackmailer etwas verspekulieren und sich mit Leuten einlassen, die mehr als nur eine Nummer zu groß für sie sind...
In der ersten Hälfte dieses frühen Shochiku-Fukasaku dominieren harsche Schnitte und jede Menge freeze-frames. Eine unglaubliche Bildästhetik, welche für den heutigen Zuschauer kaum eine besondere Schwierigkeit darstellen sollte, damals aber wohl eine verstörende Seherfahrung gewesen sein muß. In der zweiten Filmhälfte mäßigt sich die formale Ebene der Erzählung etwas, dafür geht es inhaltlich umso deftiger zur Sache.
Dazu ein lässiger, jazzig-rockiger Soundtrack, und die immer wiederkehrende Tokyo nagaremono Melodie. Einzig die formale Charakteristik der hysterischen Handkamera, welche ein wenig später gewissermaßen zum Markenzeichen von Fukasaku werden sollte, ist hier, wenn überhaupt, erst nur in Ansätzen zu finden.
Ein Film aus der Frühphase Fukasakus, die noch nicht das exploitative Element der späteren 70er-Yakuza-Genreklassiker aufweist, aber vielleicht gerade deswegen sogar noch eine Spur intensiver ist.
Nachkriegsjapan Yakuza Erpressung Fukasaku
Das geht eine zeitlang gut - kleine Fische wie Nachtklubbesitzer oder Spirituosenpanscher lassen sich vielleicht leicht übers Ohr hauen. Doch je gewagter die Pläne des Quartetts werden, desto schwieriger wird es, bis sich die blackmailer etwas verspekulieren und sich mit Leuten einlassen, die mehr als nur eine Nummer zu groß für sie sind...
In der ersten Hälfte dieses frühen Shochiku-Fukasaku dominieren harsche Schnitte und jede Menge freeze-frames. Eine unglaubliche Bildästhetik, welche für den heutigen Zuschauer kaum eine besondere Schwierigkeit darstellen sollte, damals aber wohl eine verstörende Seherfahrung gewesen sein muß. In der zweiten Filmhälfte mäßigt sich die formale Ebene der Erzählung etwas, dafür geht es inhaltlich umso deftiger zur Sache.
Dazu ein lässiger, jazzig-rockiger Soundtrack, und die immer wiederkehrende Tokyo nagaremono Melodie. Einzig die formale Charakteristik der hysterischen Handkamera, welche ein wenig später gewissermaßen zum Markenzeichen von Fukasaku werden sollte, ist hier, wenn überhaupt, erst nur in Ansätzen zu finden.
Ein Film aus der Frühphase Fukasakus, die noch nicht das exploitative Element der späteren 70er-Yakuza-Genreklassiker aufweist, aber vielleicht gerade deswegen sogar noch eine Spur intensiver ist.
Nachkriegsjapan Yakuza Erpressung Fukasaku