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This is an adventure.

Erinnerungen an eine Zeit, die es nie gab.




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TRON: LEGACY (USA 2010, Joseph Kosinski)



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Zum Jahresende nochmal ein absolutes Highlight: TRON: LEGACY ist ein Stück Bewegungspoesie, wie ich es im Blockbusterkino lang nicht mehr gesehen habe. So wie Steven Lisberger mit TRON seinerzeit die Anknüpfung des CGI-Films an die Ästhetik des frühen Films zelebrierte und so eine radikal abstrakte Ästhetik näher am absoluten Film denn am Disney-Familienkino kreierte, setzt Joseph Kosinski nun einen unbedingten Meilenstein und das erste (formale) Meisterwerk des neuen 3D-Kinos. Die Welt, die er mit Licht, Form und Bewegung kreiert, ist makellos und berückend schön. Inhaltlich macht TRON: LEGACY zwar mit Onelinern und gelegentlichem Pathos Zugeständnisse an die Formen von Blockbuster und Familienfilm, zwischen denen er sich bewegt, erzählt aber ansonsten eine zumindest angenehm schlichte Vater-Sohn-Story. In Zeiten, wo alle Welt den verquast-schwerfälligen INCEPTION für intelligent hält, ist das zumindest ein akzeptabler Gegenentwurf. Als audiovisuelles Kunstwerk betrachtet kann ohnehin kein Spektakelfilm der jüngeren Vergangenheit an TRON: LEGACY kratzen: die großen Aktionssequenzen sind derart majestätisch geraten (und durch den kristallklaren Soundtrack von Daft Punk kongenial vorangetrieben), dass sich hier endlich einmal wieder offenbart, welche Magie dem Spektakelkino immer noch innewohnen kann.