
Immer wieder verblüffend, wie ganz & gar offensichtlich Emmerich inszeniert: Jede Einstellung, jeder Schnitt wirkt wie aus dem Handbuch für Filmregie, wie frisch von der Filmschule. Insofern ist er vielleicht der konsequenteste und makelloseste Handwerker des Gegenwartskinos - und demonstriert gleichzeitig, wie eine solch reibungslose Inszenierung dem Kino tendenziell die Poesie austreibt. Andererseits aber die Lücken, die UNIVERSAL SOLDIER reißt, um sich selbst als Ideenfilm auf Kosten der eigenen Geschlossenheit zu inszenieren. Die Unbekümmertheit, jenseits aller Glaubwürdigkeit ein Vierteljahrhundert vom Vietnamprolog bis in die Neunziger zu überbrücken, ausschließlich um sein Konzept zu etablieren. Die flammend-düster-matschige Schlammwelt (in Prolog und Hauptteil!), in der er seine Antagonisten aufeinandertreffen lässt. Die genialische Sequenz, in der er den noch immer Krieg halluzinierenden Lundgren einen Supermarkt aufmischen lässt, und die grausige Komik, die aus dieser Wahrnehmungsdifferenz wächst. Die manische Brando-Performance von Lundgren, und dem gegenüber das Hölzern-Jungenhafte des jungen Van Damme. Dazu wäre noch viel zu sagen: vielleicht der beste Zombiefilm der 90er Jahre?
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Im Übrigen danke für die Inspiration. Werde mir den Film demnächst auch mal wieder ansehen