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The Searchers - Der Schwarze Falke



The Searchers - Der Schwarze Falke

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1956
Regie: John Ford

Darsteller: John Wayne
Jeffrey Hunter
Vera Miles
Ward Bond
Natalie Wood
John Qualen
Olive Carey

Inhalt@OFDB

Ich würde mich selbst schon als Westernfan bezeichnen. Allerdings ist meine Genre-Affinität wohl ganz klar im Spaghettibereich zu suchen. Von John Wayne habe ich soweit ich mich zurück erinnern kann noch nie einen Western gesehen. Als ich einmal einen Bericht über die Unterschiede der beiden Western-Arten gelesen hatte, wusste ich bereits, dass wir 2 wohl keine Freunde werden würden. Doch trotzdem habe ich mir seinen, scheinbar besten Film, "The Searchers" vor einigen Monaten auf Blu-ray gekauft, einfach weil ich dieses Fass doch einmal aufmachen wollte, einfach um endgültig zu wissen wie sich ein Wayne-Western anfühlt. Nach der Sichtung weiß ich aber nun, dass ich bei den Spaghettis bleiben werde.
Zum einen war das Acting der Schauspieler stellenweise unheimlich hölzern. Man sagt zwar dies sei der Zeit in den 50er Jahren anzulasten aber das ist mir bisher nur bei "The Searchers" so extrem aufgefallen. Das fing bei Wayne selber an und zog sich durch alle Rollen durch.
Dazu hat mich die Story nicht wirklich mitgerissen. Die Suche nach einem Mädchen was von Indianern entführt wurde und sich über insgesamt 5 Jahre erstreckt, verliert schneller die Spannung als ein Weißer seinen Skalp durch einen Indianer. Zwar werden recht interessante und für mich neuartige Themen angekratzt, z.B. wie sich ein Weißer durch ein Zusammenleben bei den Indianern verändert, allerdings scheint dies am Ende dann doch keinen mehr so wirklich zu stören. Zudem ist Wayne in diesem Film, wie aber wohl auch in den meisten anderen, in seiner Rolle sehr rassistisch angelegt und funktioniert für mich als Identifikationsfigur nur beginnt.
Es ist wirklich seltsam, wie sich die Interessen doch ändern. Früher konnte ich mir außer Cowboys gegen Indianer gar kein anderes Setting vorstellen, doch heute wirkt dieser Konflikt auf mich ziemlich antiquiert und vor allem schrecklich klischeebeladen. Natürlich war das damals anders, aber "The Searchers" macht es dem Zuschauer wahrlich nicht leicht den Film auch heute zu mögen. Das seltsam anmutende Acting und die wenig interessante Geschichte holen einen laufend in die Realität zurück.
Herausragend war allerdings die Blu-ray Qualität. Ein Film von 1956 der sogar besser aussieht als HD-Releases von aktuellen Filmen, das muss man erst einmal schaffen. Ganz große klasse.
Das Setting und die Drehorte sind auch die großen Stärken von "The Searchers". Abgesehen von den offensichtlichen Studioaufnahmen, kann man den Landschaftsaufnahmen, in denen die Searchers um John Wayne in feinstem Technicolor durch die Prärie reiten, ihre Qualitäten nicht absprechen.
Insgesamt aber war "The Searchers" für mich leider in weiten Strecken ein lahmer, nur wenig spannender Western, der vor allem schlecht gealtert zu sein scheint. Ich bin wahrlich kein Verächter von alten Filme, aber im Falle von "The Searchers" ist es wohl auch einfach nicht mein Genre.

6/10




Hatte bis vor vier/fünf Jahren auch so meine Probleme, besser gesagt Ressentiments, gegen viele der Ford / Duke Western. Heute muss ich allerdings sagen, dass speziell der SCHWARZE FALKE zur Quintessenz des amerikanischen Western gezählt werden kann, ja muss. Inhaltlich, weil es keinen zweiten Film gibt der in so trefflicher Art die Geschichte eines Landes auf den Punkt bringt und inszenatorisch, weil Ford wie kein anderer vor und nach ihm den Zuschauer direkt ins Herzen Amerikas blicken lässt. Von der nahezu autobiographischen Ausgestaltung des Ethan Edwards im Blick auf des Dukes eigener Vergangenheit ganz zu schweigen. Ein Film den ich mir zwischenzeitlich regelmäßig ansehe und ihn von Mal zu Mal mehr liebe. Alterungserscheinungen kann ich für mich da keine feststellen, eher das Gegenteil ist der Fall. Du solltest ihm bei Zeiten eine zweite Chance geben. Von mir gibts jedenfalls eine glatte 10!
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Schischa sagte am 18. August 2010, 14:40:

Hatte bis vor vier/fünf Jahren auch so meine Probleme, besser gesagt Ressentiments, gegen viele der Ford / Duke Western. Heute muss ich allerdings sagen, dass speziell der SCHWARZE FALKE zur Quintessenz des amerikanischen Western gezählt werden kann, ja muss. Inhaltlich, weil es keinen zweiten Film gibt der in so trefflicher Art die Geschichte eines Landes auf den Punkt bringt und inszenatorisch, weil Ford wie kein anderer vor und nach ihm den Zuschauer direkt ins Herzen Amerikas blicken lässt. Von der nahezu autobiographischen Ausgestaltung des Ethan Edwards im Blick auf des Dukes eigener Vergangenheit ganz zu schweigen. Ein Film den ich mir zwischenzeitlich regelmäßig ansehe und ihn von Mal zu Mal mehr liebe. Alterungserscheinungen kann ich für mich da keine feststellen, eher das Gegenteil ist der Fall. Du solltest ihm bei Zeiten eine zweite Chance geben. Von mir gibts jedenfalls eine glatte 10!

Das klingt in der Tat sehr interessant. Sollte ich wohl wirklich nochmal sehen, am besten auch nicht nachdem ich mir kurz vorher nur Western angesehen habe die so gar nicht dazu passen
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