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Smile, you're at Mr. Smileys - C4rter's Blog





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Angel of Death 2



Angel of Death 2

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Andreas Bethmann

Darsteller: Lina Romay
Marion Ley
Manoush
Thomas Kercmar
Erich Amerkamp
Christian Bau
Marianna
Jens Hammer
Martina Snajdarova

Inhalt@OFDB

Oh mein Gott. Auf einem Filmeabend erlebte ich gestern eine große Überraschung. Angekündigt als "Schocker des Abends" wurde "Angel of Death 2" von deutschen Regisseur Andreas Bethmann eingelegt. Ich kannte vorher noch keinen Film von Bethmann, doch sein Ruf eilt ihm voraus, sogar bis zu mir.
Im Grunde ist alles in "Angel of Death 2" unterstes Niveau. Die Story ist an völlig den Haaren herbeigezogen. Eine junge Frau wird von einem Kerl im Wald vergewaltigt. Ihr gelingt es währenddessen eine SMS abzusetzen und so die Polizei zu verständigen. Als diese kommen, schlägt der Vergewaltiger sie K.O. und steckt ihr ein Tütchen Koks ins die Unterhose. Natürlich wird die Frau nun wegen Drogenbesitzes verurteilt und kommt nach "Prison Island", einem Frauenknast mit einer sadistischen Wärterin namens Mrs. Steele. Dort werden Frauen unter Sexdrogen gestellt(die Spritzen werden natürlich zwischen den Beinen verabreicht) und dann gezwungen mit den anderen Gefangenen und den Angestellten zu schlafen. Zur gleichen Zeit stellt der Vates des Mädchens eine Söldnertruppe zusammen um seine Tochter zu befreien.
Die Story liest sich wahrscheinlich sogar noch etwas besser als sie in Wahrheit ist, denn im Film dient sie einzig und allein dazu irgendwie die diversen, völlig unpassenden Hardcore-Szenen des Films irgendwie zu verbinden. Da Andreas Bethmann scheinbar nebenbei noch Pornos dreht, scheint er in der Annahme zu sein, dass in jedem richtigen Film auch diverse Sex-Szenen vorkommen müssen, egal ob diese reinpassen oder nicht. So quält man sich durch diverse Leseben- und Blowjob-Szenen und der Film macht auch vor krasserem Hardcore-Material nicht halt. So hat man im Grunde nach 5-10 Minuten "Film" schon genug. Doch in der Director's Cut - Exportversion geht der Film gar stattliche 105 Minuten. Heidewitzka.
Da es im Frauengefängnis selbst also nur darum geht die Insassen zu demütigen um dann mit ihnen Sex zu haben, kann man diesen Handlungsstrang direkt komplett vergessen. Aber auch die Handlung der Söldnertruppe ist nicht viel besser. Zwar wird hier Gott sei Dank auf Sex verzichtet, aber an Spannung, Action oder irgendwas anderes was irgendwie an einen halbwegs annehmbaren Film erinnern würde, erinnert hier nichts, nicht einmal im Entferntesten.
Überhaupt ist neben den Darstellern und der Story auch die ganze Machart des Films direkt aus der Regiehölle. Da werden ständig aufnahmen aus irgendwelchen Dschungeln gezeigt um dann stümperhaft auf die Darsteller umzuschneiden, die sich irgendwo durch die Grünanlagen des Stadtparks schlagen. Auch die Festung die als Frauengefängnis dient wird lediglich von außen gezeigt, von innen scheint das ganze wohl der Fahrradkeller eines Mietshauses zu sein. Insgesamt stümperhaft und hochgradig peinlich.
Wenn mir nochmal jemand meint sagen zu müssen, Uwe Boll sei der schlechteste Regisseur der Welt, soll der jenige bitte endlich einmal damit beginnen die wirklich schlechten Filme zu sehen. Andreas Bethmann oder der hier auch "schauspielende" Andreas Schnaas sind dort sicher in der ersten Liga dabei und zwar weit vorne.
Einzige 2 Lichtblicke des Films: Ein Witz im Vorspann, die Musik kommt nämlich von "Morgan Latte" sowie einige Späße im Abspann in der "Danke" Sektion. Insgesamt also gute:

1/10




Im Gegensatz zu Uwe Boll haben Bethmann, Schnaas und Co. allerdings weder Budget noch talentierte Schauspieler - zumindest würde ich Leute wie Ben Kingsley als solche bezeichnen - zur Verfügung. Der Vergleich zwischen diesen Amateuren und Boll hinkt also. Ändert natürlich nichts daran, dass Bethmann, Schnaas und Co. es einfach lassen sollten, Filme zu drehen, weil sie es offensichtlich nicht können und durchweg Müll produzieren. Uwe Boll produziert auch nur Müll, allerdings auf einem ganz anderen "Niveau" und aus diesem Grund ist der Müll vom Boll für mich auch noch schlechter als der Müll von Bethmann und Konsorten. Am besten, man schaut sich von keinem dieser Möchtegernfilmemacher etwas an. So halte ich es seit längerer Zeit und fahre ganz gut damit. :)

Sollte Boll mittlerweile tatsächlich mal einen brauchbaren Streifen gedreht haben, nehme ich natürlich alles zurück. Allein mir fehlt der Glaube. :D
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Okay, aber zweifelsohne kann ich Bolls Videospielfilmen zumindest eine gewisse Unterhaltsamkeit, einige Schauwerte und auch etwas Spaß nicht aberkennen.
Alone in the Dark, Bloodrayne oder House of the Dead sind auch nicht gut, aber dank Budget, Schauspielern und auch dank einer Story(selbst da streikt "Angel of Death 2" ja) weitaus höher anzusiedeln als der hier besprochene filmische Sondermüll.

Zum Thema das Boll mit brauchbaren Streifen anfängt. Rampage, Stoic, Tunnel Rats, fand ich alle soweit recht gut, besonders weil die Themen(ok die Ratten außen vor) einfach mal kreativer sind als das meiste was man sonst so vorgesetzt bekommt.

Ich kann dir aber versichern, das ich vom Bethmann freiwillig nichts mehr anrühren werde. Da starre ich liebe eine weißem Wand an.
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Zitat

Alone in the Dark, Bloodrayne oder House of the Dead sind auch nicht gut, aber dank Budget, Schauspielern und auch dank einer Story(selbst da streikt "Angel of Death 2" ja) weitaus höher anzusiedeln als der hier besprochene filmische Sondermüll.

Aber es ist doch viel schlimmer, mit Leuten wie Ben Kingsley, Michael Madsen, Udo Kier, Michelle Rodriguez, Meat Loaf, usw. und einem entsprechenden Budget von 25 Mio. Dollar filmische Scheiße wie BloodRayne abzuliefern. Da hinkt der Vergleich und vor diesem Hintergrund finde ich nicht, dass der Mist von Bethmann und Konsorten noch "schlechter" ist als der Mist vom Boll.

Um Gottes Willen, ich will hier sicher nicht den Dreck vom Bethmann in irgendeiner Weise schönreden. Ich fand nur den Vergleich unfair. Das ist in etwa so, als wenn man einem Fußballclub in der A-Klasse vorwirft, er spiele nicht so gut wie ein Bundesligist. Man geht zu nem A-Klassisten und darf dann auch keine Zaubereien der Marke Robben und Ribéry erwarten.
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Splatter-Fanatic sagte am 24. July 2010, 18:02:

Aber es ist doch viel schlimmer, mit Leuten wie Ben Kingsley, Michael Madsen, Udo Kier, Michelle Rodriguez, Meat Loaf, usw. und einem entsprechenden Budget von 25 Mio. Dollar filmische Scheiße wie BloodRayne abzuliefern.

Diesen Vorworf müssen sich aber viele noch teurere Blockbuster ebenfalls gefallen lassen. Es reicht nun einmal nicht diverse, jeweils gute Schauspieler in einen Film zu werfen und dann mal abzuwarten was passiert.
Zuletzt erst wieder bei "Clash of the Titans" gesehen. Was bringt es mir Zeus mit Liam Neeson und Hades mit Ralph Fiennes zu besetzen, wenn die Charaktere im Drehbuch nichts können. Die Rollen werden dadurch auch nicht besser und der Film erst recht nicht.
Das hat Boll bei seinen späteren Filmen jetzt auch eingesehen, besetzt direkt No-Names oder sehr unbekannte Schauspieler und besinnt sich auf Sachen die er wirklich kann. Von den schrillen Videospieldingern ist er ja Gott sei Dank weg.

Splatter-Fanatic sagte am 24. July 2010, 18:02:

Um Gottes Willen, ich will hier sicher nicht den Dreck vom Bethmann in irgendeiner Weise schönreden. Ich fand nur den Vergleich unfair. Das ist in etwa so, als wenn man einem Fußballclub in der A-Klasse vorwirft, er spiele nicht so gut wie ein Bundesligist. Man geht zu nem A-Klassisten und darf dann auch keine Zaubereien der Marke Robben und Ribéry erwarten.

Ja, den Vergleich kann man natürlich aufstellen und ist wohl richtig.
Aber ein gutes Drehbuch hat zumindest nichts mit Budget zu tun, also zumindest im weitesten Sinne nicht. Boll und Bethmann schreiben beide die Bücher selber, im Prinzip unentgeltlich und der Qualitätsunterschied ist schon gegeben. Der Bethmann hat sich doch nichtmal bemüht da irgendwie kreativ vorzugehen oder sich Gedanken zu machen.
Klar das Boll mit mehr Geld auch visuell und vom Setting her dann "bessere" Sachen hinbekommen kann als Bethman. Aber das war im Grunde auch nicht das Hauptproblem am Film, sondern nur eines von sehr vielen.
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