Tragic Ceremony (US-DVD)
Jane (Camille Keaton) und drei ihrer Freunde machen eine Segeltörn. Auf der Rückfahrt bekommen sie Schwierigkeiten mit dem Automobil. Bei einem sinistren Tankwart schnorren sie etwas Benzin, aber das reicht gerade mal bis zum Anwesen von Lord Alexander. Jener läßt sie an seiner scheinbar überbordenden Gastfreundschaft teilhaben. Aber im Busen des Lords pocht ein teuflischer Plan, handelt es sich bei ihm und seinen reichen Kumpels doch um Teufelsanbeter...
Nachdem ich mir jüngst Fredas Sleaze-Krimi DIE BESTIE MIT DEM FEURIGEN ATEM noch einmal angesehen hatte (nur echt mit der Swastika-Wäscherei!), schob ich gleich den Folgefilm nach. TRAGIC CEREMONY ist ein überaus verwirrend strukturierter Horrorfilm, der in spanischer Koproduktion entstand. Vergleicht man ihn mit den spanischen Horrorschockern jener Periode, so fällt vor allem das überaus gemächliche Tempo auf, das er anschlägt. Zum Ausgleich gibt es diverse Beispiele perfekten Spaghetti-Deliriums geboten, darunter einen der pittoreskeren Teufelsorden, der immerhin von Luigi Pistilli und Luciana Paluzzi angeführt wird. Etwa nach der Hälfte des Filmes gibt es ein gewaltiges Gemetzel, bei dem spezialeffektetechnisch alles aus ist. Besonders der Schädelspalter hat es mir angetan, denn seine zirzensische Selbstzweckhaftigkeit erinnerte mich sehr an Fulcis Spätwerke. Dieser Paukenschlag beendet einen angenehmen Rückfall Fredas in die Tage seines gotischen Horrorkinos, inklusive wehender Vorhänge, donnernder Gewitter und halbnackter Frauen in Wallewallegewändern. Danach geht es um die Hippies, ihre Angst vor einer polizeilichen Verfolgung und die Rache der Geister. Das Ende ist hübsch hypnotisch, auch wenn Irrenarzt Paul Muller noch eine abschließende Erklärung der Ereignisse versucht, die ebenso absurd wie überflüssig ist. Das Drehbuch stammt von Mario Bianchi, der uns später u.a. Pornos mit so schönen Titeln wie DER GEILE TAXI-FICKER schenken sollte. Bei der Musikuntermalung griff Stelvio Cipriani zum Glück nicht auf seine Fahrstuhlmusik zurück, sondern schrub ein stilvolles Klavierkonzert, das Erinnerungen an die Meisterwerke von Mario Bava weckt. Insgesamt eine hübsche Überraschung, zumal jener Film einst fast unauffindbar war. Ich selber besaß nur eine spanische Schrabbelkopie, die gespannt machte. In seiner amerikanischen DVD-Inkarnation sieht der Film schon sehr viel properer aus.
Jane (Camille Keaton) und drei ihrer Freunde machen eine Segeltörn. Auf der Rückfahrt bekommen sie Schwierigkeiten mit dem Automobil. Bei einem sinistren Tankwart schnorren sie etwas Benzin, aber das reicht gerade mal bis zum Anwesen von Lord Alexander. Jener läßt sie an seiner scheinbar überbordenden Gastfreundschaft teilhaben. Aber im Busen des Lords pocht ein teuflischer Plan, handelt es sich bei ihm und seinen reichen Kumpels doch um Teufelsanbeter...
Nachdem ich mir jüngst Fredas Sleaze-Krimi DIE BESTIE MIT DEM FEURIGEN ATEM noch einmal angesehen hatte (nur echt mit der Swastika-Wäscherei!), schob ich gleich den Folgefilm nach. TRAGIC CEREMONY ist ein überaus verwirrend strukturierter Horrorfilm, der in spanischer Koproduktion entstand. Vergleicht man ihn mit den spanischen Horrorschockern jener Periode, so fällt vor allem das überaus gemächliche Tempo auf, das er anschlägt. Zum Ausgleich gibt es diverse Beispiele perfekten Spaghetti-Deliriums geboten, darunter einen der pittoreskeren Teufelsorden, der immerhin von Luigi Pistilli und Luciana Paluzzi angeführt wird. Etwa nach der Hälfte des Filmes gibt es ein gewaltiges Gemetzel, bei dem spezialeffektetechnisch alles aus ist. Besonders der Schädelspalter hat es mir angetan, denn seine zirzensische Selbstzweckhaftigkeit erinnerte mich sehr an Fulcis Spätwerke. Dieser Paukenschlag beendet einen angenehmen Rückfall Fredas in die Tage seines gotischen Horrorkinos, inklusive wehender Vorhänge, donnernder Gewitter und halbnackter Frauen in Wallewallegewändern. Danach geht es um die Hippies, ihre Angst vor einer polizeilichen Verfolgung und die Rache der Geister. Das Ende ist hübsch hypnotisch, auch wenn Irrenarzt Paul Muller noch eine abschließende Erklärung der Ereignisse versucht, die ebenso absurd wie überflüssig ist. Das Drehbuch stammt von Mario Bianchi, der uns später u.a. Pornos mit so schönen Titeln wie DER GEILE TAXI-FICKER schenken sollte. Bei der Musikuntermalung griff Stelvio Cipriani zum Glück nicht auf seine Fahrstuhlmusik zurück, sondern schrub ein stilvolles Klavierkonzert, das Erinnerungen an die Meisterwerke von Mario Bava weckt. Insgesamt eine hübsche Überraschung, zumal jener Film einst fast unauffindbar war. Ich selber besaß nur eine spanische Schrabbelkopie, die gespannt machte. In seiner amerikanischen DVD-Inkarnation sieht der Film schon sehr viel properer aus.