Die Frau, von der man spricht (TV)
Sportreporter Sam Craig (Spencer Tracy) mag es nicht, wenn man ihm auf die Füße tritt. Dies ist auch der Fall, wenn das eine so erlauchte Person wie die ebenso eigensinnige wie hochbegabte Gesellschaftskolumnistin Tess Harding (Katherine Hepburn) versucht. Als sie sich treffen, sollen erst die Fetzen fliegen. Stattdessen verlieben sie sich ineinander. Bereits in der Hochzeitsnacht deutet sich an, daß auf dieser Union kein Segen lastet: Ein osteuropäischer Flüchtling platzt herein, und bevor es sich Sam versieht, ist sein Polterabendgemach angefüllt mit Konsulen, Emigranten und Mitgliedern der hohen Gesellschaft. Das Maß scheint voll, als Tess so nebenbei ein Kind adoptiert. Wird die Liebe siegen?
Man kann dieser hinreißenden Komödie aus der heutigen Sicht vorwerfen, sie propagiere letztlich die Rückkehr der Frau zum Herd, aber dann muß man schon sehr viel Kreide gefressen haben. Das Phänomen der Karrierefrau als logische Weiterentwicklung der klassischen Suffragette war 1942 wohl schon ausgeprägt genug, um darüber einen ganzen Hollywood-Film zu machen. Hätte man weniger intelligente Schauspieler als Tracy und die Hepburn zur Verfügung gehabt, und hätten weniger humorbegabte Autoren als Ring Lardner jr. und Michael Kanin das Drehbuch geschrieben (die für ihre Arbeit den Oscar erhielten), wäre die Sache vielleicht in die Hose gegangen. Tatsächlich nimmt der Film seine Figuren vollkommen ernst, gibt sie nicht der Lächerlichkeit preis, schildert einen gut nachziehbaren Konflikt, wie er wohl in jeder Beziehung vorkommen kann. Beide Ehepartner können nicht aus der eigenen Haut, wie sehr sie es auch versuchen. Theoretisch hätte die Geschichte auch zu einem rührseligen Melodram gedroschen werden können, doch zum Glück geht den Autoren diese Gewaltsamkeit ab. Der Film enthält großartige Dialoge, schillernde Darstellungen und die vermutlich beste Waffelmach-Szene aller Zeiten! Ring Lardner jr, Sohn des legendären Humoristen und Journalisten Ring Lardner, gehörte zu den „Hollywood Ten“, da ihm seine ehemalige Zugehörigkeit zur kommunistischen Partei von gewissen Leuten mißbilligt wurde. Erst in den 60ern konnte er wieder unter eigenem Namen arbeiten und bekam für M.A.S.H. dann gleich noch einen zweiten Oscar. Auch dem ursprünglich konservativen Tracy und seiner liberalen Kollegin, die viele Jahre lang als unverheiratetes Paar zusammenlebten, müssen die vom Film geschilderten Probleme wohlbekannt gewesen sein. Ihre ungleiche Liaison war für Hollywood-Verhältnisse eigentlich unerhört (Tracy war die ganze Zeit über offiziell mit jemand anderem verheiratet!), aber man verzieh den eigensinnigen Geliebten alles. Auch EHEKRIEG und PAT UND MIKE gehören zu den schönsten Filmkomödien, die in Hollywood jemals produziert wurden. Als Tracy gefragt wurde, warum er in den Vorspännen zu ihren gemeinsamen Filmen immer zuerst genannt wurde, obwohl das eigentlich doch recht unhöflich wäre, antwortete er: „Weil das Filme sind und kein Rettungsboot, Sie Hohlkopf!“
Sportreporter Sam Craig (Spencer Tracy) mag es nicht, wenn man ihm auf die Füße tritt. Dies ist auch der Fall, wenn das eine so erlauchte Person wie die ebenso eigensinnige wie hochbegabte Gesellschaftskolumnistin Tess Harding (Katherine Hepburn) versucht. Als sie sich treffen, sollen erst die Fetzen fliegen. Stattdessen verlieben sie sich ineinander. Bereits in der Hochzeitsnacht deutet sich an, daß auf dieser Union kein Segen lastet: Ein osteuropäischer Flüchtling platzt herein, und bevor es sich Sam versieht, ist sein Polterabendgemach angefüllt mit Konsulen, Emigranten und Mitgliedern der hohen Gesellschaft. Das Maß scheint voll, als Tess so nebenbei ein Kind adoptiert. Wird die Liebe siegen?
Man kann dieser hinreißenden Komödie aus der heutigen Sicht vorwerfen, sie propagiere letztlich die Rückkehr der Frau zum Herd, aber dann muß man schon sehr viel Kreide gefressen haben. Das Phänomen der Karrierefrau als logische Weiterentwicklung der klassischen Suffragette war 1942 wohl schon ausgeprägt genug, um darüber einen ganzen Hollywood-Film zu machen. Hätte man weniger intelligente Schauspieler als Tracy und die Hepburn zur Verfügung gehabt, und hätten weniger humorbegabte Autoren als Ring Lardner jr. und Michael Kanin das Drehbuch geschrieben (die für ihre Arbeit den Oscar erhielten), wäre die Sache vielleicht in die Hose gegangen. Tatsächlich nimmt der Film seine Figuren vollkommen ernst, gibt sie nicht der Lächerlichkeit preis, schildert einen gut nachziehbaren Konflikt, wie er wohl in jeder Beziehung vorkommen kann. Beide Ehepartner können nicht aus der eigenen Haut, wie sehr sie es auch versuchen. Theoretisch hätte die Geschichte auch zu einem rührseligen Melodram gedroschen werden können, doch zum Glück geht den Autoren diese Gewaltsamkeit ab. Der Film enthält großartige Dialoge, schillernde Darstellungen und die vermutlich beste Waffelmach-Szene aller Zeiten! Ring Lardner jr, Sohn des legendären Humoristen und Journalisten Ring Lardner, gehörte zu den „Hollywood Ten“, da ihm seine ehemalige Zugehörigkeit zur kommunistischen Partei von gewissen Leuten mißbilligt wurde. Erst in den 60ern konnte er wieder unter eigenem Namen arbeiten und bekam für M.A.S.H. dann gleich noch einen zweiten Oscar. Auch dem ursprünglich konservativen Tracy und seiner liberalen Kollegin, die viele Jahre lang als unverheiratetes Paar zusammenlebten, müssen die vom Film geschilderten Probleme wohlbekannt gewesen sein. Ihre ungleiche Liaison war für Hollywood-Verhältnisse eigentlich unerhört (Tracy war die ganze Zeit über offiziell mit jemand anderem verheiratet!), aber man verzieh den eigensinnigen Geliebten alles. Auch EHEKRIEG und PAT UND MIKE gehören zu den schönsten Filmkomödien, die in Hollywood jemals produziert wurden. Als Tracy gefragt wurde, warum er in den Vorspännen zu ihren gemeinsamen Filmen immer zuerst genannt wurde, obwohl das eigentlich doch recht unhöflich wäre, antwortete er: „Weil das Filme sind und kein Rettungsboot, Sie Hohlkopf!“