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Ich habe dir niemals einen Hasenbraten versprochen

Cjamangos neues Filmtagebuch




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Die Banane im Herzen



Gorilla At Large (US-Video)

In einem Zirkus auf Long Beach geht das Grauen um: Unschuldige Menschen werden das Opfer einer riesigen Bestie! Hinter den Morden scheint der Gorilla Goliath zu stecken, doch ist es der teuflische Plan eines Menschen, der das Tier auf mörderische Weise zweckentfremdet hat. Sergeant Garrison ist gefordert, als Goliath seine Ketten sprengt – Terror auf dem Rummel!

Waffenkraft, die Affen schafft? Schummel auf dem Rummel? Affen auf dem Pfaffen? Dieser Film zeigt es, und er zeigt es in 3-D! Für kurze Zeit hatten ja auch die größeren Hollywood-Studios – hier die Fox – einen Narren an jener technischen Neuerung gefressen, bei der ich mir immer die Augen verbiege. Die mir vorliegende Kopie von GORILLA AT LARGE war leider keine „flat copy", aber auch so war der Film angenehm zu konsumieren. Einen Horrorfilm darf man nicht erwarten. Stattdessen gibt es aber ein Kriminalgarn zu betrachten, das zwar nicht sonderlich fordernd ist, aber angesichts der tollen Besetzung angemessen unterhält. Als Held fungiert Cameron Mitchell, der im Vorjahr gerade mit Marilyn Monroe gedreht hatte und beim BOHRMASCHINEN-KILLER landete. Die weibliche Hauptrolle wird von Anne Bancroft gegeben, die bei Mel Brooks landete. Verdächtiger Nr. 1 – der es deshalb auf keinen Fall gewesen sein kann – ist Raymond Burr, der im Rollstuhl landete (zumindest im Fernsehen: „Der Chef"!) und im selben Jahr einen weiteren Finstlering mimte, in Hitchcocks DAS FENSTER ZUM HOF. Lee J. Cobb, der im selben Jahr DIE FAUST IM NACKEN verspürte, spielt den untersuchenden Cop (was auch sonst?). Wo er landete, weiß ich nicht. Ich denke mal, er nannte sich um in Reinhard Kolldehoff und ging nach Europa. Und als lustige Beigabe, genauer: als irischen Cop mit niedrigem IQ, gibt es einen noch sehr jungen Lee Marvin zu bestaunen, der am Ende einer Whiskybuddel landete. Im Gorillakostüm schließlich ist George Barrows zu finden, der im Vorjahr das ROBOT MONSTER gab – ein Film, der nicht von der Fox produziert wurde, sondern von einer chinesischen Wäscherei (nehme ich an). Kurzum, eine nette Nummer, und ich rechne es dem Film hoch an, daß er nicht demselben Fehler verfällt wie so viele Thriller, die im Zirkusmilieu spielen – die Zirkusnummern nehmen nur einen geringen Raum ein.




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