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Ich habe dir niemals einen Hasenbraten versprochen

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Blood Sabbath (GB-DVD)

Tony ist Langeweiler und Vietnamveteran und zieht mit seiner Klampfe durch die Lande. Als ihm von vier nackten Hippiemädchen fast das Geld geklaut wird, stößt er sich den Kopf und macht die Bekanntschaft einer Meerjungfrau namens Yyalah, in die er sich stürmisch verliebt. Da Yyalah aber niemanden lieben kann, der eine Seele zu seinen Besitztümern zählt, will David seine Seele loswerden. Da kommt ihm die Hexenkönigin Alotta (Dyanne Thorne!) gerade recht...

Ja, so schöne Filme hat Dyanne Thorne gedreht, bevor sie „Ilsa, Skihase der SS“ wurde! Wer einen Gruselfilm erwartet, sollte vom Betrachten des Filmes Abstand nehmen, denn der Horroranteil geht stramm gegen Null. Stattdessen bekommt man kitschigste Liebeshändel geboten, die schon damals eher erheiternd gewirkt haben dürften. Meerjungfrauen sind ja Märchenzubehör, und abgesehen von Curtis Harringtons hübschem NIGHT TIDE fiele mir auch kein Film ein, der sie jemals erfolgreich in den Bereich der düsteren Phantastik eingeflochten hätte. Das einzige grausige Element, das BLOOD SABBATH zu bieten hat, ist die süßliche Musik von Les Baxter (!), die über jeden Filmmeter hinwegseift, wenngleich einige Beatdurchführungen des Hauptthemas zumindest erträglich sind. Zu Davids Weggefährten gehören ein alter Penner namens Lonzo, der gelegentlich kleine Kinder klaut, um sie der Hexenkönigin zu opfern, aber ansonsten ein netter Purzel ist, und ein kompromittierter Priester mit lustiger Perücke. David wird von einem Tony Geary gespielt, der später mit der enorm erfolgreichen TV-Serie „General Hospital“ einen dicken Erfolg einheimste. Die Frau, die die Meerjungfrau spielt, kenne ich nicht, aber sie steht meistens mit trockenen Haaren im Teich, wenn sie mit David spricht. Dyanne Thorne sind wie üblich schwere Busen auferlegt worden, und daß sie diese mit Würde tragen würde, kann ich nicht behaupten: Sie ist für den größten Teil der Laufzeit in ein knallrotes Cape eingehüllt, das sie wie einen Transvestiten-Weihnachtsmann aussehen läßt, und auch die groteske Perücke hilft da wenig. Zu den wenigen Schauwerten des Werkes gehören ausgedehnte Nackttänze im Wald (=die Hauptbeschäftigung des Hexenordens) Die meisten jungen Meisjes sind mir nicht näher bekannt, aber es gibt zumindest ein paar Gesichter, die man in Sexfilmen der Zeit gesehen haben mag. Uschi Digard – die in der IMDb angekündigt wird – habe ich nicht entdeckt, aber vielleicht war ich auch nur von der Anmut der Hippies geblendet. BLOOD SABBATH besitzt kleinere Meriten, z.B. die mahnenden Vietnam-Flashbacks, die in ihrer Billigkeit wirklich rührend sind. Horrorfilmfans sollten aber einen weiten Bogen um das Werk machen.




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