“Willkommen bei ‘Fast Human Rights’, was kann ich für Sie tun?” – “Einmal das Neger Sparmenü” – “Kleidung und Ketten?” – “Kleider, aber keine Ketten, ich habe meine eigenen dabei.” – “Soll ich es Ihnen einpacken?” – “Nein danke, ich brauche es gleich hier. Meine Schnürsenkel sind aufgegangen und mein Tesla ist liegen geblieben, mich muss also noch jemand nach Hause tragen.”. So oder so ähnlich könnte eine mögliche Gegenwart aussehen, wenn nicht bartbestückte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Abraham Lincoln, gegen die Sklaverei gekämpft hätten. 12 Years a Slave handelt von einem außergewöhnlichem Szenario im Zeitalter des legalen Menschenhandels in den USA.
Solomon Northup ist ein angesehener Geigenspieler mit Familie und Freunde im US Bundesstaat New York im Jahre 1841. Das Besondere an Solomon ist, dass er ein freier Afro-Amerikaner ist, nicht so wie viele andere dunkelhäutigen in den USA, die in diesem Zeitraum als Sklaven herhalten müssen. Durch einen hinterhältige Masche ermöglichen sich Menschenhändler Solomon aus seinem zivilisierten Umfeld zu reißen, ihm seine Papiere zu entwenden und ihn anschließend als Sklaven weiterzuverkaufen. Ab dann beginnt das grausame Leben des Sklaven Solomon Northup.
Heute musste ich feststellen, dass die Leichenstarre nicht nur bei den besagten toten Menschen, sondern auch bei Kinobesuchern auftreten kann. Dieser Film bannte die Zuschauer bis in den Abspann hinein noch tiefer in ihre Sitze. Mit diesem cineastischen Diamanten schafft es Steve McQueen sich in den Feuerkelch der Oscarnominierungen zu schleichen und das mit Recht! Bei einem Film, dessen Geschichte so viel Mitleid hervorruft und wirklich niemanden kalt lässt, fiel es mir schwer die nackte Umsetzung zu bewerten. Nüchtern betrachtet kann man klar festhalten, dass die Umsetzung mindestens genauso, wenn nicht sogar besser als die Geschichte ist. Das Erzeugen der Spannung mit theatralischer Musik und passenden Sequenzen ist so zielorientiert wie das Auspacken einer Blutgrätsche beim Fußball, wenn man weiß, dass man den Gegenspieler sowieso nicht mehr einholt. Darüber hinaus kommt einem fast der Gedanke, dass es sich bei dem Film um reale Ausschnitte handelt, so authentisch wie die einzelnen Schauspieler ihre Rollen präsentieren. In der Mitte des Films meldete sich mein zartes Gemüt für den Augenblick einer Sekunde mit der Frage “Ist das nicht zu viel Gewalt?”, worauf das Testosteron schrie “SCHNAUZE! Ansonsten klatscht et, aber kenen Beifall!”. Letztendlich war die Quantität der Gewaltszenen nicht übertrieben, aber dessen Inszenierung doch sehr intensiv. Diesem Film sollte man auf jeden Fall gesehen haben, besonders weil ich jetzt schon Mal mindestens einen Oscar prognostiziere.
Ich gebe diesem Film 9 von 10 Flammen. Teilt mir in euren Kommentaren mit, was ihr von der Bewertung und dem Film haltet.
Trailer:
Ciao mit V
Burn
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12 Years A Slave (2013) *BURNedreviews*
Erstellt von Burnedreviews, 30.01.2014, 13:49
5 Antworten in diesem Thema
#1
Geschrieben 30. Januar 2014, 13:49
#2
Geschrieben 30. Januar 2014, 17:22
#3
Geschrieben 31. Januar 2014, 07:45
Ich fasse das als positives Feedback auf. Vielen Dank!
#5
Geschrieben 03. Februar 2014, 22:49
Was möchtest du damit genau sagen, The Critic?
#6
Geschrieben 03. Februar 2014, 23:20
Ich kenn den Film nicht. Aber: Mit diesem Thema und in der heutigen* Gesellschaft wird Kritik an der Form gerne mit "Rassismus" abgebügelt. Nichts anderes wollte das Private Eye Magazine damit ausgedrückt wissen.
*"heutigen" ist natürlich Mumpitz, schon Karl Kraus hat sich über derlei Mechanismen mokiert.
*"heutigen" ist natürlich Mumpitz, schon Karl Kraus hat sich über derlei Mechanismen mokiert.
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