MovieMorlocks hat einen interessanten Artikel zur Analyse der Entwicklung von Witzen in der Stummfilmkomödie. Als Grundtenor kann man zusammenfassen, daß in der Stummfilmzeit die Urheberschaft weniger von Interesse war als die Perfektion einer komischen Situation. Charlie Chaplin zum Beispiel versuchte seinen berühmten Brötchentanz aus Gold Rush urheberrechtlich sichern zu lassen - obwohl klar ist, daß er diesen auch nur von anderen Künstlern entliehen hat. Ha - wer würde sich da nicht an die Machenschaften der Content-Mafia heutzutage erinnert fühlen. (Der laxe Umgang mit Filmwerken findet sich auch auf anderen Ebenen wieder, die nicht im Text erwähnt wurden. Filmgesellschaften hatten zum Beispiel kein Problem, Stummfilme entgegen der Intention der Künstler umzuschneiden und mit anderen Dialogen zu versehen, weshalb heutzutage von manchen Stummfilmen nur noch Fragmente existieren.) Jedenfalls schön, einen Text zu lesen, der sich mal ernsthaft mit dem Bananenschalen-Witz auseinandersetzt.
Bonusbonus: Der Text enthält viele Referenzen zum verehrten Charley Chase.
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