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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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DER TEUFEL IN MISS JONAS (Erwin C. Dietrich/CH 1976)



"Das könnte dir so passen, du alter, geiler Bock..."

Der Teufel in Miss Jonas ~ CH 1976
Directed By: Erwin C. Dietrich

Die dauergeile Marilyn Jonas (Christa Free) wird von einem Feme-Gericht verurteilt und flugs guillotiniert. Als sie beim Teufel (Herbert Fux) vorspricht, bemerkt dieser, dass Miss Jonas 24 Stunden zu früh vor Ort erschienen ist, darum darf sie nochmal zurück. Emsig nutzt sie die Zeit, um jeden ihrer Liebhaber (Michel Jacot, Jürg Coray, Roman Huber) nochmal durchzunehmen und im dunklen Walde mit einem maskierten Monster-Galan anzubendeln. Auch Hausmädchen Dorthe (Marianne Dupont) mischt frivol beim zeitlich beschnittenen Reigen mit.

So richtig explizite Pornographie war ja des Erwin C. Dietrichs Sache nie, aber er ließ sich ebenso wenig lumpen, wenn es an Schlüpfrigkeit gerade eben noch "zulässig" war. So arbeitete sich Dietrich, unter steter Beachtung der "Zehn-Finger-Regel" (alle zehn bzw. elf Finger müssen zu sehen sein; keiner darf sich irgendwo verstecken, der Koitus ist gestellt) so weit als möglich vor: Breitbeinige Damen aus entlarvender Perspektive abgefilmt, [(stark) behaarte] Vaginas in Großaufnahme, hier und da auch mal ein schlaffer Penis, huch. Im Grunde ist all das natürlich genau so verlogen und gehemmt wie eine Marion Michael im Lendenschurz, aber was soll's. Dietrich hat lange Jahre unverwüstlich sein Ding durchgezogen und es ist ja auch manch Gutes dabei herausgekommen. "Der Teufel in Miss Jonas" zählt allerdings nicht dazu. Als deutschsprachiges Remake des berühmten Damiano-Pornos "The Devil In Miss Jones" hat das Ding zwar seine paar obskuren Momente, nimmt sich en gros jedoch verfickt langweilig aus.
Da ich nicht auf dralle Frauen stehe, kamen die nudistischen Schauwerte für mich sowieso erst mit der verspätet antretenden Marianne Dupont ins Spiel. Christa Free ist auch sonst so gar nicht mein Fall, besonders und erst recht dann nicht, wenn sie sich von ihrem Massagegurt durchschwabbeln lässt. Ferner fragwürdig, wieso ein beleibter, alter Sack wie Jürg Coray für Sexszenen herangezogen werden musste. Der immer wieder gesichtstransparent eingeschobene (und kommentierende) Herbert Fux schließlich saugt auch das letzte Fünkchen Erotik aus der Kurve, womit "Der Teufel In Miss Jonas" seine Mission zu erregen dann vollends vergeigt.
Immer wieder erstaunlich derweil die Synchronprominenz, die sich ehedem auch für solcherlei Schmier zur Verfügung stellte: Beate Hasenau, Thomas Danneberg, Andreas Mannkopff und Gerd "Ernie auf Abwegen" Duwner stammeln einen verquasten Nonsens daher, dass man nurmehr bass staunen kann. Für Dietrich-Apologeten und solche, die es werden wollen, sicherlich verpflichtend, alle anderen mögen getrost verzichten.

3/10

Erwin C. Dietrich Hölle Traum Sleaze Satan



Gerd Duwner schießt in FRAUEN FÜR ZELLENBLOCK 9 als Howard Vernon sämtliche Vögel ab.
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Funxton

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