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WRONG TURN 6: LAST RESORT (Valeri Milev/USA 2014)



"This... is family!"

Wrong Turn 6: Last Resort ~ USA 2014
Directed By: Valeri Milev

Der New Yorker Danny (Anthony Ilott) erbt ein halbverfallenes Kurhotel bei einer thermischen Quelle inmitten der Appalachen. Nachdem Danny sich an der Börse verspekuliert und fast sein gesamtes Hab und Gut verloren hat, ein möglicher warmer Regen für den depressiven, jungen Mann. Dennoch muss Danny erst von seiner Freundin Toni (Aqueela Zoll) überredet werden, die Reise in die Provinz anzutreten. Zur moralischen Erbauung kommen gleich noch fünf weitere Freunde der beiden mit auf den Trip. Vor Ort angekommen, ändert sich Dannys trübsinnige Attitüde überraschend schnell: Er scheint auf geheimnisvolle Weise dem seltsamen Verwalter-Pärchen (Sadie Katz, Chris Jarvis) zu verfallen, entdeckt bislang ungekannte, archaische Jagdtriebe und verfolgt hochtrabende Pläne bezüglich der Zukunft des Hotels. Als er schließlich herausfindet, welch seltsame Blüten seine hier seit Jahrhunderten ansässigen Familienwurzeln getrieben haben, bleibt er erstaunlich gelassen...

Mit dem mittlerweile fünften Sequel verlässt Declan O'Brien das seit immerhin drei Filmen von ihm entscheidend mitgeprägte DTV-Franchise. Und wie sich mit Danny frisches Blut in die zunehmend derangierten Familienbande um Three Finger (Rhys Coiro), One Eye (Asen Asenov) und Sawtooth (Danko Jordanov) begibt, bekommt auch der Regiewechsel der Reihe recht gut. Im Vergleich zu seinen graphisch doch sehr "spektakulär" geratenen Vorgängern bietet "Last Resort" eine beinahe schon intime Geschichte um den dramatischen Persönlichkeitswechsel eines jungen Großstädters, der sein bisheriges Yuppie-Dasein mit in den vermüllten DNA-Pool um die kannibalischen Hillbillys trägt und so für den (auch in ökonomischer Hinsicht) familiären Fortbestand sorgt. Da die knüppelharten F/X der letzten Teile ohnehin nicht mehr getoppt werden können, konzentriert man sich auf ein charmant-exploitatives Element mitsamt Einflüssen verquerer Erotik und den nicht mehr ganz so inflationär vorgetragenen, üblichen Schlacht- und Fressorgien. Anstatt also den sich letzthin bereits andeutenden, selbstreflexiven Humor der Serie weiter auf die Spitze zu treiben und somit den aktuell typisch-referenziellen Weg zu verfolgen, versuchen der bulgarischstämmige Regisseur Valeri Milev und der bis dato als Dokumentarist in Erscheinung getretene Scriptautor Frank H. Woodward es mit einer aufrichtigen, atmosphärischen Hinwendung zum europäischen Genrekino der Siebziger. Wenngleich dieser Ansatz sich als in der Ausführung noch nicht ganz ausgereift erweist, eine dennoch begrüßenswerte Entwicklung, wie ich finde.

6/10

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so ein zufall. habe ich gestern gesehen und fand den ebenfalls überraschend ordentlich
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Funxton

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