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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE QUIET ONES (John Pogue/UK 2014)



"I'm sorry."

The Quiet Ones ~ UK 2014
Directed By: John Pogue

Der Kette rauchende und ehrgeizige Universitätsprofessor auf dem Fachgebiet "abseitiger Psychologie" Coupland (Jared Harris) ist der festen Überzeugung, dass psychotische Patienten, denen Besessenheit nachgesagt wird, in Wahrheit bloß über telekinetische Kräfte verfügen, vor denen sie sich selbst so sehr fürchten, dass sie eine Art Persönlichkeitsspaltung entwickeln und ein zweites Ich herbeifabulieren. So, so glaubt Coupland, ist es auch im Falle der jungen Jane Harper (Olivia Cooke), die unter zeitweiliger Amnesie leidet, mehrere Heim- und Psychiatrieaufenthalte hinter sich hat und glaubt, ein böses Mädchen namens "Evey" lebe in ihrem Körper. Zusammen mit seinen beiden Studierenden Krissi (Erin Richards) und Harry (Rory Fleck-Byrne) sowie dem für die filmische Dokumentation zuständigen Brian (Sam Claflin) wagt Coupland ein gefährliches Experiment: In einem abgelegen Landhaus will er die isolierte und schwer verstörte Jane dazu bringen, sich von ihrem vermeintlichen alter ego Evey zu lösen. Doch die Wahrheit mag er nicht akzeptieren, selbst dann nicht, als sie ihn bei der Kehle hat...

"The Quiet Ones", die mittlerweile sechste aktuelle Produktion der reaktivierten Hammer-Produktion, nimmt sich dann doch deutlich wichtiger als sie es letzten Endes ist. "The Haunting", "The Asphyx", "The Legend Of Hell House", "Poltergeist", "Prince Of Darkness" winken mit ihren modrigen Tüchlein: Wenn Genreconnaisseure eines längst gelernt haben, dann, dass die Wissenschaft dem Übernatürlichen trotz noch so geschickter Versuchsanordnungen stets haushoch unterlegen bleibt. Geister und Dämonen, insbesondere die bösen unter ihnen, lassen durch ESP und EMF-Geräte vielleicht erkennen, aber niemals einfangen, geschweige denn aus der Welt tilgen. So ist denn auch der ganze Vorlauf nebst dem Trara um mögliche Effektschwindeleien seitens des keinesfalls koscheren Professor Coupland vollkommen überflüssig. "The Quiet Ones" hält sich viel zu lang damit auf, unsere Identifikationsfigur, den ungläubigen Brian, durch seine Unsicherheitstrips zu jagen, bis er dann schließlich die dämonische Wahrheit herausfindet, aus der viel mehr hätte erstehen können. Ist einmal klar, dass sich hinter Janes Anfällen kein Mummenschanz verbirgt sondern ein tatsächlicher sumerischer Feuerdämon, der einige Jahre in den Untiefen von Janes verwirrter Psyche verborgen war, ist der Film schon fast wieder vorbei. Es fehlt ihm schlicht an Aktion und Effektezauber, die seine bloßen Verunsicherungsstrategien leider nicht aufzuwiegen vermögen. Dazu mangelt es Autorenschaft und Regie dann doch etwas zu sehr an formaler Kompetenz.

5/10

John Pogue Oxford Hammer Parapsychologie Dämon Besessenheit period piece embedded filming



Zustimmung, mochte den imitierten 70s-Look als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Found Footage-Dingern, hilft dem Film aber auch nicht wirklich aus seiner Redundanz. Klugschiß am Rande: War bereits die 6. Produktion der reanimierten Hammer.
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Stimmt, ich hatte nur "The Resident" und "The Woman In Black" im Kopf. Dass die auch das "Let The Right One In"-Remake produziert haben, wusste ich gar nicht :eek:
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SCIENCE VS MYSTIC... wobei es da natürlich auch Ausnahmen gibt .... wie zB Ghostbusters ;)
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"Kreuzt die Ströme..."
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:D
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Funxton

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