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...und die Welt stand still





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ON THE ROAD (walter salles/jack kerouac)



Hedonistenpack! Versaufen, -kiffen, -vögeln den halben Tag! Den anderen verbringen sie mit dem Absondern von Trivialpoetischem, der gehetzten Verringerung räumlicher Distanzen – um sie sich dann abermals erneut aufzubürden, Schwielen an den Sohlen hinzugewinnen. Schreiben dient der Notation sprunghafter Anekdoten, kurzlebiger Begegnung...zu zweit, dritt, viert, für gewisse Stunden, in einem Bett. Heiß kicherndes Murmeln verkringelt gleich dünnen Rauchs oberhalb der Nachttischlampe. Wehmut schleicht sich ein, glimmt auf im verdämmernden – Zigarettenqualm verpustenden – Gesicht, welches dem Fahrtwind hinterher weite Ebenen durchmisst, bis einsames Schwarz sie verschluckt. Trivialpoesie, gepriesen sei sie! Eine Nymphomanin, die sicht jedwedem eindrücklichen Gedanken an den Hals wirft, ihn erregt, sich auf ihn schwingt, die Beine spreizt und das Becken kreisen lässt, wie benommen.




Die Körper sabbern oft, das Sprechwerk stammelt Brocken an Leben, vielschichtig, bröselnd halbgegart, in Zimmer eingepfercht. Man gewinne vorerst Erkenntnis, reise, setze sich zu selten nieder, kritzel in Momenten der Ruhe all Geschehenes (der anderen) nieder, lasse sich nebenbei einen runter holen, hole sich Küsse und Qualm in die brennenden Lungen ab, verstehe Sinn und lose Ziele nicht, lässt nicht los und immer viel zu spät, schleppe sich hinterher denen, die für die Sache leben, für die brodelnden Momente etwas tun und nicht darüber sinnen. Verbrennende Finger treiben schlicht an selbige Orte, beschauen und lassen sich Weisheiten einkratzen, umschlingen die krampfhaft angstvolle Nackte, die spürbar nur durch andere sich erfährt, nichts mit sich anzufangen weiß und wie eine Zecke am Manne saugt und saugt. Das Blut niemals voll, nie schutzvoll genug. Eigene Träume fingert sie nie. Leben wird gesehen, zugeschaut, Zusammenhänge sich erträumt. Unterwegs in die Absicht
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