Zitat entfällt.
Livide (Livid - Das Blut der Ballerinas) ~ F 2011
Directed By: Alexandre Bustillo/Jean Maury
Die junge Lucie (Chloé Coulloud) macht ein Praktikum in der Altenpflege. Zusammen mit ihrer Betreuerin Madame Wilson (Catherine Jacob) besucht sie an ihrem ersten Tag unter anderem die steinalte Madame Jessel (Marie-Claude Pietragalla), die scheinbar halbtot in ihrem riesigen Herrenhaus dahindämmert. Eine Anekdote Mme Wilsons, derzufolge die Jessel irgendwo in ihrer Villa einen Schatz hortet, lässt Lucie zusammen mit ihrem Freund William (Félix Moati) und dessen Bruder Ben (Jérémy Kapone) in der folgenden Nacht in das Haus einsteigen. Dort erwarten sie jedoch weder Gold noch Juwelen, sondern das nackte Grauen.
Zumindest in visueller Hinsicht überwältigend ist dieses Horrormärchen von Bustillo & Maury, in dem man vor allem mehr oder minder offensichtlich seinen Genre-Einflüssen huldigt, sich aber leider als nicht mächtens erweist, den Zuschauer in dem Maße zu fesseln, wie es wohl ursprünglich intendiert war. Tatsächlich verliert sich "Livide" irgendwann in seiner eigenen Verspieltheit und lässt allzu viele offene Interpretationsenden zurück als dass man ihn als rundum geglückt betrachten könnte. Den Hardcore-Horror von "À L'Intérieur" hinter sich lassend setzt das Regisseursduo nun vornehmlich auf surrealistischen Grusel wie man ihn in ähnlicher Form wohl eher von einem Guillermo del Toro erwarten würde. Vampire, die allerdings nur teilweise ihren literarischen Wurzeln gehorchen, sondern eher unterweltlichen, magischen Hexenwesen gleichen, bevölkern nebst ihren Leibeigenen und Vasallen das phantastische Spektrum des Films; später erweitert sich die Perspektive noch um übersinnliche Wahrnehmung, Seelenwanderung und -verwandtschaft. Ein bisschen viel für einen so kleinen, kurzen französischen Genrefilm, der durch seine Überfrachtung unglücklicherweise mehr verliert als gewinnt.
6/10
Vampire Alexandre Bustillo Julien Maury Haus Ballett Splatter
Livide (Livid - Das Blut der Ballerinas) ~ F 2011
Directed By: Alexandre Bustillo/Jean Maury
Die junge Lucie (Chloé Coulloud) macht ein Praktikum in der Altenpflege. Zusammen mit ihrer Betreuerin Madame Wilson (Catherine Jacob) besucht sie an ihrem ersten Tag unter anderem die steinalte Madame Jessel (Marie-Claude Pietragalla), die scheinbar halbtot in ihrem riesigen Herrenhaus dahindämmert. Eine Anekdote Mme Wilsons, derzufolge die Jessel irgendwo in ihrer Villa einen Schatz hortet, lässt Lucie zusammen mit ihrem Freund William (Félix Moati) und dessen Bruder Ben (Jérémy Kapone) in der folgenden Nacht in das Haus einsteigen. Dort erwarten sie jedoch weder Gold noch Juwelen, sondern das nackte Grauen.
Zumindest in visueller Hinsicht überwältigend ist dieses Horrormärchen von Bustillo & Maury, in dem man vor allem mehr oder minder offensichtlich seinen Genre-Einflüssen huldigt, sich aber leider als nicht mächtens erweist, den Zuschauer in dem Maße zu fesseln, wie es wohl ursprünglich intendiert war. Tatsächlich verliert sich "Livide" irgendwann in seiner eigenen Verspieltheit und lässt allzu viele offene Interpretationsenden zurück als dass man ihn als rundum geglückt betrachten könnte. Den Hardcore-Horror von "À L'Intérieur" hinter sich lassend setzt das Regisseursduo nun vornehmlich auf surrealistischen Grusel wie man ihn in ähnlicher Form wohl eher von einem Guillermo del Toro erwarten würde. Vampire, die allerdings nur teilweise ihren literarischen Wurzeln gehorchen, sondern eher unterweltlichen, magischen Hexenwesen gleichen, bevölkern nebst ihren Leibeigenen und Vasallen das phantastische Spektrum des Films; später erweitert sich die Perspektive noch um übersinnliche Wahrnehmung, Seelenwanderung und -verwandtschaft. Ein bisschen viel für einen so kleinen, kurzen französischen Genrefilm, der durch seine Überfrachtung unglücklicherweise mehr verliert als gewinnt.
6/10
Vampire Alexandre Bustillo Julien Maury Haus Ballett Splatter