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DescartesDanses Filmtagebuch

A Debt To Pleasure




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Tyrannosaur - Zu Besuch bei Leuten, die ich im echten Leben nicht mit dem Arsch ansehen würde.



Tyrannosaur - Zu Besuch bei Leuten, die ich im echten Leben nicht mit dem Arsch ansehen würde. Ethnologie für behütete Gutmenschen wie mich.
"Rundskop" die zweite, "Ex-Drummer" die dritte oder meinetwegen auch "Seul contre tous" die vierte (allerdings weitaus geradliniger inszeniert als der Noé, der sich immer wieder seine visuellen Gags und leinwandfüllenden Parolen nicht verkneifen kann)

Kurz: ein Film, als liefe man in einen Hammer. Ihn weiter zu sehen kommt der Selbstkasteiung gleich, wieder aufzustehen und ...diesmal mit Anlauf... wieder an die Stelle zu gehen, an der einen der Vorschlaghammer traf.

Grossartig - aber in Zukunft bitte ohne mich.

Ehe dies zu sehr nach Masochismus klingt ... ehe man annimmt, ich würde mich selbst heute mit Filmen dieses Kalibers austesten, wie ich mich als Tween mit Splattern an meine Grenzen führte: Verdeutlichung: TYRANNOSAUR ist ein grandioser Film. Es sind die Tyrannosaurs und Requiems for a Dream, die mich immer wieder beim Kino halten, wenn ich durch Wellen über Wellen von "ganz netten, ordentlichen" Filmen gewatet bin, die mir bestenfalls bis zur Hüfte gehen.
Es sind die "Tyrannosaurs", die über mich schwappen und mich von den Beinen reissen müssen. Die etwas in mir auslösen und mir den festen (oder als fest geglaubten) Stand rauben müssen.

Es sind die "Tyrannosaurs", die mich letztlich wieder zu filmforen.de zurück führen.

Tyrannosaur



Ich selbst habe diesen Film noch nicht gesehen, bisher noch nicht einmal besonders beachtet, aber ein Film, der Dich wieder zu den filmforen zurückführt und gleich mal ein Tagebuch eröffnen läßt, hat allein dadurch schon seine Meriten. Das ist dann eigentlich schon Empfehlung genug.

Und sehr schön, endlich mal wieder was von Dir zu lesen.
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;D
Für mich ein Film wie "Der grosse Donnerschlag", der Hans Castorp aus seinen sieben Jahren Märchenschlaf zurück ins Leben und runter vom Berg bringt.
Sie verstehen, geschätzter Signor Settembrini.
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Oh ja, ich verstehe sehr gut. :)
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ich dachte, du wärst tot.
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The reports of my death are greatly exaggerated
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ja, ganz richtig all das, auch die beobachtung, dass es mal wieder so einen film braucht, der einen aus einer cineastischen lethargie reißt...

ich habe kürzlich green hornet, cowboys & aliens und alice im wunderland innerhalb von 2 tagen gesehen und mir war danach körperlich schlecht, weil ich mich so einem belanglosen quatsch ausgesetzt habe. nicht, dass ich nicht jedem dieser filme auch etwas abgewinnen kann, keine frage. aber man stellt sich dann doch oft die frage, wozu das ganze.

diese welle, die dir nur bis zur hüfte geht, hat mich im letzten jahr von den kinosälen ferngehalten, es sei denn, es stand malick oder von trier drauf. unbequem ist mein persönliches bequem: da fühle ich mich bestens aufgehoben.
tyrannosaur ist sicher nochmal ein, zwei nummern härter. aber er hält mich fest umklammert, während er mich zutiefst abstößt, und dafür bin ich dankbar.
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Ja, ein großartiger, aufwühlender Film, den ich auch sehr mochte. Ich schrieb in meiner 2011er Liste, dass "Tyrannosaur" endlich den Sturm einlöste, den der "Biutiful"-Trailer Monate zuvor vergeblich versprach.

Welcome back!
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