Seit Jahren verfolge ich mit einem Seitenblick das frankokanadische Kino, und habe dabei bei aller Verschiedenheit der einzelnen Regisseure doch eine bestimmte Strömung ausmachen können, die sich durch Filme, die von den Problemen häufig jugendlicher Protagonisten handeln und dabei eine realistische Handlung auf poetisch mal mehr, mal weniger überhöhte Weise schildern, auszeichnet.
Xavier Dolans I Killed My Mother ist insofern ein durchaus typisches Werk für das frankokanadische Kino, wie ich es in den letzten Jahren kennengelernt habe. Der 16jährige Hubert ist durch eine Haßliebe mit seiner Mutter verbunden, ständig kommt es zum Streit zwischen beiden, dann gibt es aber auch immer wieder Versuche der Annäherung, auf die dann neuerliche gegenseitige Verletzungen folgen. Besonders verschärfen sich die Spannungen, als Hubert von seinen Eltern auf ein Internat geschickt wird, und daß Huberts Mutter zwischenzeitlich erfahren hat, daß Hubert schwul ist, trägt auch nicht zur Verbesserung des Verhältnisses bei (wobei sie sich nicht über die Tatsache an sich aufregt, sondern darüber, daß sie es nicht von ihm erfahren hat)...
Das Drehbuch schrieb Xavier Dolan, als er ungefähr so alt wie sein Protagonist Hubert war, und tatsächlich trägt der Film autobiographische Züge. So ist Hubert (darin Dolan ähnlich) ein Poet, der schon allerlei Texte geschrieben hat. Möglicherweise trägt auch dies zur Kraft des Films ein, der mal mit jugendlichem Ungestüm (und gelegentlich vielleicht auch etwas ungelenk), dann wieder mit Zartheit von den Höhen und Tiefen einer chaotischen Beziehung handelt, wobei er auch mal (zumindest meine) Zuschauererwartungen unterläuft, und auch der Filmtitel erweist sich als bewußte (und ironische) Irritation. Dabei gelingen dem Autor und Regisseur Dolan einige durchaus eindringliche Szenen, wobei er nicht nur Hubert, sondern auch dessen Mutter mit Empathie begegnet (Huberts Vater dagegen kommt ausgesprochen schlecht weg), während der Hauptdarsteller Dolan überzeugend einen nach Orientierung, Anerkennung und Liebe suchenden, sich dabei aber auch ein wenig im Weltschmerz suhlenden Jugendlichen verkörpert. Ich war von I Killed My Mother ausgesprochen angetan; ein überaus beachtliches Erstlingswerks eines jungen Riesentalents.
Xavier Dolans I Killed My Mother ist insofern ein durchaus typisches Werk für das frankokanadische Kino, wie ich es in den letzten Jahren kennengelernt habe. Der 16jährige Hubert ist durch eine Haßliebe mit seiner Mutter verbunden, ständig kommt es zum Streit zwischen beiden, dann gibt es aber auch immer wieder Versuche der Annäherung, auf die dann neuerliche gegenseitige Verletzungen folgen. Besonders verschärfen sich die Spannungen, als Hubert von seinen Eltern auf ein Internat geschickt wird, und daß Huberts Mutter zwischenzeitlich erfahren hat, daß Hubert schwul ist, trägt auch nicht zur Verbesserung des Verhältnisses bei (wobei sie sich nicht über die Tatsache an sich aufregt, sondern darüber, daß sie es nicht von ihm erfahren hat)...
Das Drehbuch schrieb Xavier Dolan, als er ungefähr so alt wie sein Protagonist Hubert war, und tatsächlich trägt der Film autobiographische Züge. So ist Hubert (darin Dolan ähnlich) ein Poet, der schon allerlei Texte geschrieben hat. Möglicherweise trägt auch dies zur Kraft des Films ein, der mal mit jugendlichem Ungestüm (und gelegentlich vielleicht auch etwas ungelenk), dann wieder mit Zartheit von den Höhen und Tiefen einer chaotischen Beziehung handelt, wobei er auch mal (zumindest meine) Zuschauererwartungen unterläuft, und auch der Filmtitel erweist sich als bewußte (und ironische) Irritation. Dabei gelingen dem Autor und Regisseur Dolan einige durchaus eindringliche Szenen, wobei er nicht nur Hubert, sondern auch dessen Mutter mit Empathie begegnet (Huberts Vater dagegen kommt ausgesprochen schlecht weg), während der Hauptdarsteller Dolan überzeugend einen nach Orientierung, Anerkennung und Liebe suchenden, sich dabei aber auch ein wenig im Weltschmerz suhlenden Jugendlichen verkörpert. Ich war von I Killed My Mother ausgesprochen angetan; ein überaus beachtliches Erstlingswerks eines jungen Riesentalents.