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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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PREDATORS (Nimród Antal/USA 2010)



"Let's find a way off this fucking planet."

Predators ~ USA 2010
Directed By: Nimród Antal


Eine achtköpfige Gruppe von Söldnern, Killern und Elitekämpfern findet sich auf einem fremden Planeten wieder. Offenbar kurzerhand von der Erde entführt und hierher verfachtet, dienen sie, wie sie zu ihrem Leidwesen bald feststellen müssen, als Trophäenbeute einer lustigen Predator-Safari. Zwar besteht die Anzahl der Jäger lediglich aus drei Köpfen, doch ein bereits seit längerem hier ansässiger, zum Psychotiker gewordener Eremit (Laurence Fishburne) sowie ein zunächst unerkannter Irrer in den eigenen Reihen machen den Helden von der Erde das hochgefährdete Leben noch umso schwerer.

Unterhaltsames Sequel, das viele, wenn auch nicht sämtliche Fehler der beiden primär zur Mythos-Demontage taugenden "AVP"-Filme wieder ausräumt und (vorläufig?) aus der Welt schafft.
Dass der in der Regel eher unbekümmert zu Werke gehende Spaßvogel und Popkulturrecycler Robert Rodriguez im Hintergrund mitmischt, merkt man "Predators" allerdings ohne Umschweife an: Alan Silvestris markanter Original-Score wird hier fast eins zu eins nachgespielt (inklusive einer zünftigen Abspannbegleitung durch Little Richards "Long Tall Sally") und zahlreiche aus McTiernans Original bekannte Einstellungen enthusiastisch wiederholt. Da das bloße Abspulen eines (sic!) Wasserfalls an Reminiszenzen aber noch keinen guten Film macht, bleibt "Predators" selbst trotz einiger flotter neuer Einfälle (darunter eine Jagdhund-Meute für die Predators) weitgehend überraschungsfrei. Warum Adrien Brody allerdings so vielgeschmäht aus der Sache herauskam, verstehe ich nicht so ganz - ich hatte im Gegenteil den Eindruck, dass er seine Sache absolut trefflich bewerkstelligte.
Ansonsten bewegt sich Antals Film aus meiner Sicht in etwa auf dem Level des immerhin bereits zwanzig Jahre alten ersten Sequels, wobei der Neuling mir schon aufgrund der wiederum naturbelassenen Kulisse wahrscheinlich sogar geringfügig besser gefällt. Ist aber irgendwie schon beinahe obligat, wenn einer, der Nimród heißt, ein solches Projekt angeht...

7/10

Nimrod Antal Kidnapping Jaeger Sequel Monster Aliens



Ich fand den ziemlich fade, kann dir bzgl. Brody aber zustimmen: auch wenn ich sein Äußeres für Actionfilme nicht ganz passend finde war er noch das größte darstellerische Plus des Films. Was sagst du denn zum Cameo von Larry Fishburne?!! War das eine Col. Kurtz-Hommage?
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Howie Munson sagte am 09. November 2010, 17:30:

Was sagst du denn zum Cameo von Larry Fishburne?!! War das eine Col. Kurtz-Hommage?

Halte ich um ehrlich zu sein für eher haltlos. Die Parallelen zwischen den beiden Figuren sind ja dann doch eher von geringer Zahl und beschränken sich im Prinzip darauf, dass beide zuweilen in schummriger Umgebung hocken und einen an der Klatsche haben. Kurtz' Form von Wahnsinn wäre da aber doch um Einiges funktionaler und tragfähiger, zumal er sich ja nicht mit Flucht und Verstecken zufrieden gibt, sondern sich seinen eigenen kleinen Kleinstaat erschafft.
Ferner denke ich, das Script ist ganz offen gesagt nicht intelligent genug, um mit einem literarischen Schwergewicht wie Conrad zu jonglieren.
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Hätte mal besser den :D hier gepostet... nee, klar kannste die Filme nicht vergleichen! Fand die ganze Chose völlig Banane. Für mich war die ganze Sequenz im Prinzip ein Langstrecken der Laufzeit: ohne sie hätte dem Film m. E. nichts gefehlt und er wär eher zu Ende gewesen. Und den einzigen echten "Kerl" im Sinne des Originals hauen sie SPOILER mit Trejo viel zu früh raus. Die vielen Reminizenzen (wahrscheinlich falsch geschrieben) an PREDATOR zeugten zudem auch nicht gerade von Einfallsreichtum, sondern ließen mich eher daran zurückdenken wie gut das Original doch ist. PREDATORS ist einer jener Filme, die man einfach nicht braucht. Nichts neues eben. Just my 2 Cents. :)
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Wobei ich zur Verteidigung der Fishburne-Szene anmerken möchte, dass es ja gar nicht mal so schlecht gemacht war, dass der seinen potentiellen Opfern indirekt schon verrät, was sie von ihm erwarten können, als er sich mit seinem unsichtbaren Freund unterhält. Gespräche mit Unsichtbaren gehören zwar zum ausgelutschten Arsenal von Geisteskranken im Kino, aber in einem Film, in dem Menschen von Unsichtbaren gejagt werden, ist das schon sehr passend, wenn man dann noch daran denkt, dass eine Figur zu der anderen sagt, dass alle Opfer ausgewählt wurden, weil sie selber nichts als predators sind. Das wird doch in Fishburnes Figur sehr schön zusammengeführt.
Nicht, dass ich den Film generell verteidigen möchte, aber zumindest diesen Aspekt fand ich nicht gar so doof.
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Funxton

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