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Ubaldo Terzanis Schreibstube Volume 2

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OSLO 31 AUGUST


OSLO 31 AUGUST In diesem norwegischen Film, der zweifelsohne zu den bisher besten Filmen 2012 zählt, geht es um die letzten 24 Stunden im Leben des jungen Heroin-Abhängigen Anders, der wegen eines Vorstellungsgesprächs Freigang aus dem offenen Vollzug / Drogenentzug bekommt. Er besucht Freunde und Bekannte von früher, kann sich aber mit deren bürgerlichem Leben nicht identifizieren, betrachtet das urbane Treiben als banal, trauert einer verflossenen Liebe nach und sieht für sich keine Perspektive im Leben.

Neben den teils grandiosen Dialogen und tollen Darstellern überzeugt Joachim Triers Film durch eine sehr melancholische Atmosphäre, eine akkurate Darstellung städtischer Milieus sowie durch wunderbare Realitäts-beobachtende Bilder, die manchmal aber auch in dunkle Poesie gehen.

Obwohl es auch einige leichte, witzige Momente gibt, ist dieser Film, in dem es einerseits um die Tragik eines von der Welt entfremdeten Mannes, der seine Existenz zu unrecht als gescheitert ansieht, andererseits um das Sezieren des pulsierenden urbanen Lebens geht, ein zutiefst trauriger und auch aufwühlender, emotionaler Film. Tolle Szenen wie z. B. der einsame Anders im Cafe, der die städtische Hektik beobachtet und lauter Gesprächsfetzen aufschnappt, sich immer entfremdeter fühlt, sind grandios und runden diesen atmosphärisch starken und menschlich ansprechenden Film ab.

8/10 (gut)

text sowas von nicht korrekturgelesen

Drama Drogen Suizid Bourgeoisie Freundschaft Melancholie Liebeskummer


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YOUNG ADULT


YOUNG ADULT Bewertet man nur die inszenatorische Qualität, ist das meiner Meinung nach Reitmans bester Film. Großer Unterschied zu "Juno", der nur von D. Codys Drehbucheinfällen lebte, aber Regie-Ideen vermissen ließ und nicht sonderlich vielsagende Bilder hatte (bis vielleicht auf die Autofahrt, wo lauter gleich aussehende Vorstadthäuser hinter den Scheiben vorbei ziehen).

Bei "Young Adult" hingegen stimmen sowohl D. Codys Drehbucheinfälle als auch die Inszenierung. Ich fand es nebenbei bemerkenswert wie unverkennbar Codys Sprachwitz ist. Hätte ich nicht vorher gewusst dass sie das Drehbuch geschrieben hat, hätte ich es vermutlich bei der Filmbetrachtung erraten.

Aber so lustig und clever der Humor auch ist, die dramatischen Elemente fand ich eher zwiespältig. Die Probleme einer jungen Frau drehbuchgerecht-FF zubereitet inklusive wohlfeil herbeigeführter Katharsis nach 90 Minuten Laufzeit.

Das ist aber nur ein Kritikpunkt am Rande. Im Großen und Ganzen fand ich den Film sehr unterhaltsam

6/10 (ordentlich, sehenswert)

text nicht korrekturgelesen

Komödie Drama seelische Buhbuhs




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