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Murder Set Pieces - Filmforen.de

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Murder Set Pieces


11 Antworten in diesem Thema

#1 Gargi

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Geschrieben 30. Dezember 2005, 14:12

Nachdem es ja im Internet allerorts hitzige Diskussionen zu Palumbos Murder Set Pieces gibt, der Trailer die Runde machte und ich eventuell gestern auch nichts besseres zu tun hatte, führte ich mir diesen Streifen einmal zu Gemüte und sitze nun hier ein sehr zwiespältigen Gefühl hegend, wie ich für mich selbst Stellung über das Gesehene beziehen kann. Es wird sicherlich viel gehypt und ich möchte auch darauf hinweisen, dass gerade die Vielzahl an Negativkritik mit Sicherheit der Publicity dieses Filmes nicht ungelegen kommt, so wie eben jeder kleine Skandal die Öffentlichkeit aufrüttelt.
Dass eventuell der Regisseur hier ein wenig mit entsprechenden Geschichten um die Entstehung des Filmes dazu beiträgt würde mich selbst auch nicht verwundern. Denn allen voran handelt es sich trotz der hohen Produktionskosten von ca. 2 Mio. US Dollar um einen Amateurfilm. Verwunderlich ist allerdings, dass für diese Produktion dennoch etwas bekanntere Filmstars wie Gunnar Hansen („Leatherface“ aus Texas Chainsaw Massacre) und Tony Todd („Man with a Hook for a hand“ aus Candyman) gewonnen werden konnten. Was eventuell auch einen Teil der Produktionskosten ausgemacht haben mag.
Der Film ist sicherlich sehr professionell gedreht worden, und so hat man ihn auf 35mm geschossen, was natürlich den Streifen von ähnlichen digital produzierten Filmen weit hervor hebt. Zudem sehen wir hier einen Film, der wenn man vom amerikanischen Amateurfilm redet im Verhältnis die deutschen Kollegen ala Ittenbach, Rose oder Bethmann an handwerklichen Know How doch um einiges zu übertreffen vermag und wohl den deutschen Genrefan in der Hinsicht sicherlich überzeugen dürfte, was die Präsentation der Bildinhalte anbelangt.

Zum Inhalt selbst komme ich dann noch bald genug.

Murder Set Pieces ist ein Film über einen Serienkiller, dessen Opfer hauptsächlich weibliche Personen sind. Der Killer, ein deutscher Einwanderer, der seine Zelte in Las Vegas - Stadt der Sünden - aufschlägt. Wir werden im Laufe des Filmes erfahren, dass der Fotograf, dessen Opfer er gerne erst ablichtet bevor er diese ins Jenseits befördert, eine fürchterliche Familienchronik besitzt. Dessen Großvater soll in der Nazizeit ein hohes Tier gewesen sein und anscheinend sogar persönlichen Kontakt zu Adolf Hitler gehabt haben.
Vor diesem Hintergrund ist der deutsche Killer von seiner deutschen Vergangenheit familiär stark eingebunden. Er selbst frönt einem Körperkult und trainiert auf der heimischen Hantelbank im Keller regelmäßig seine Muskeln. Dieses persönliche „Folterinstrument“ teilt sich zudem den Raum mit weiteren „Folterinstrumenten“ die allerdings tatsächlich nicht für ihn sondern für seine Opfer bestimmt sind. Hier stapelt er seine Toten, hier sind die Wände mit Blut beschmiert, hier läßt er seinem kranken Geist freien Lauf. Wenn der Fotograf in Rage ist spricht er auch schon mal in seiner Muttersprache und beschimpft seine zu Tode gepeinigten Opfer in akzentfreiem Deutsch. Ebenso scheint dieser mit einem Jugendtrauma behaftet zu sein, welches seinen Hass auf Frauen bekräftigt haben könnte.
Er jagt seine Opfer in Bars, auf der Straße, lockt sie mit dem Hintergrund in sein Haus, sie fotografieren zu wollen, denn er kann sie zum Star machen. Dann wird vergewaltigt und getötet. Auch vor Kannibalismus schreckt er nicht zurück. Als ob das nicht schon genug wäre, bringt er zu Halloween ein paar Kinder um. Nachdem die kleine Schwester eines der Opfer anfängt, den Fotograf für diese schlimme Taten zu verdächtigen steigt sie des nachts in sein Haus und sieht sich bald mit dem Killer konfrontiert. Mit knapper Not kann sie ihm entkommen. Der Killer selbst wird schwer verletzt und zieht es dann vor, mittels einem Greyhound-Bus Las Vegas zu verlassen, um wo anders eine neue Existenz aufzubauen.

Wie eingangs schon erwähnt kursieren einige Gerüchte zum Film, über dessen Wahrheitsgehalt ich mich nicht auslassen möchte. Dieser Film ist erstmal so gesprochen solide gemacht, die Effekte entsprechend umgesetzt. Allerdings hat man hier nicht vermieden, die eine oder andere Greueltat so derartig zu überdrehen, dass das Vorhaben eine realistisch wirkenden Tötungsszene darzustellen nicht immer richtig funktioniert und fällt dann eher in eine Blutorgie zurück, dessen Anleihen von einem Peter Jackson oder H.G. Lewis hätten stammen können. Vielleicht wurde hier das entsprechende Überdrehen bewußt als Stilmittel eingesetzt.
Man merkt zumindest fast in jeder Minute des Filmes, dass Palumbo Fan des Genres ist und kräftig zitiert. So erinnert der Gang durch die Stadt Las Vegas ein wenig an den Spaziergang in „Basket Case“. Der schnittige Wagen aus den 70ern könnte aus „Phantasm“ sein, die Puppe aus der Kindheitserinnerung ein „Darlehen“ aus Argentos „Profondo Rosso“. Schattenspiel und Licht in der Verfolgungsszene durch das Haus am Ende des Filmes könnte sich an Carpenters Halloween orientieren. Getötete Frauen, die in dessen Vorstellung wieder zum Leben erwachen sind aus William Lustigs „Maniac“ und das Leichenszenario im Keller aus Tobe Hoopers „Texas Chainsaw Massacre“. So ließen sich wohl viele Filme wiederfinden, wenn man sich nur genug Mühe gibt.
Palumbo erwähnt selbst im Vorwort zur DVD, dass er wohl damals das „Texas Chainsaw Massacre“ im Kino gesehen haben muss und sich vornahm, ähnliches zu filmen. Murder Set Pieces sollte wohl nun das Ergebnis dieses Vorhabens sein.

Palumbo stellt nun seinen Antihelden für sich gesehen sehr wertneutral dar. Er ist ein durchtrainierter Bursche, hat einen modischen Haarschnitt, drückt sich gewählt in einem sauberen Englisch aus und fährt einen schicken Sportwagen. Das Böse, oder auch die negative Seite der Person drückt sich stets in seinen Taten und Vorlieben aus. So laufen alte Dokumentarfilme über das dritte Reich im Hintergrund, wenn der Killer seinen Körper durch Liegestütze stählt. Eine Szene, die definitiv an die „Sportstunde“ des Mr. Bateman aus American Psycho erinnert. Nur lies dieser Horrorfilme im Hintergrund laufen. Desweiteren ist klar zu erkennen, dass sich Palumbo wohl vielmehr durch die Romanvorlage des Bret Easton Ellis denn durch die spätere Verfilmung inspirieren lies. Manch dargestellte Leichen in Palumbos Film erinnern sehr stark an die fast pathologisch beschriebenen Vorgänge des Romanes.
Zudem soll wohl auch die faschistoide Neigung des Killers an die Vorlieben des Ed Gein erinnern, ein in den 50er Jahren bekannter amerikanischer Serienmörder aus Plainfield, Wisconsin, der sich ebenso neben seinem Präparations Hobby der nationalsozialistischen Vergangenheit der Deutschen gewidmet haben soll, wie es der pseudodokumentarische Film von Chuck Parello „Ed Gein“ aus dem Jahr 2001 glaubhaft macht. Der Regisseur Palumbo vermeidet hier allerdings sehr deutlich, diese Neigung als eine besonders tolle oder schlechte Ader darzustellen. Er läßt somit den Zuschauer mit dieser Bewertung für sich konsequent alleine. Somit definiert sich der Grad des Abgestoßenseins oder des sich Angezogenfühlens nur durch die moralische Wertvorstellung des Betrachters selbst.
Dennoch ist klar zu erkennen, dass Palumbo permanent versucht, Grenzen zu überschreiten und Tabus zu brechen wo es nur möglich ist. Er schreckt somit vor kaum einer Art der Zurschaustellung von Grausamkeiten zurück. So wird auch eine Jugendliche mit einem Messer erstochen. Auf die Spitze treibt es dann Palumbo, als der Mörder im Streit mit wohl seiner Ex- Frau gerät und sie tötet. Danach macht er sich mit einem geöffneten Rasiermesser auf den Weg in das Kinderzimmer, in dem ein Kleinkind (vermutlich zwischen ein und zwei Jahre alt) im Kinderbettchen liegt. Die Befürchtung, dass das Kind getötet wird erfüllt sich zum Glück nicht. Der Mörder klappt das Messer halb zusammen und hängt dieses über den Rand des Kinderbettes, als ob er damit symbolisch seine Waffen niederlegt, da er heiligen Boden betritt. Hier scheint auch der Mörder seine Grenze erreicht zu haben. Er nimmt das Kind aus dem Bett, das sofort erbärmlich zu schreien beginnt. In der nächsten Einstellung läuft das Kind auf die gerade getötete Mutter zu und schmiegt sich an den Bauch der Mutter.
Über diese Szene wurde bislang viel und sehr zwiespältig diskutiert. Beim Dreh war sowohl der Vater, der gleichzeitig der Kameramann war, als auch die Mutter am Set. William Lustig, der Regisseur des in den 80ern umstrittenen Film „Maniac“ bezeichnete den Regisseur Palumbo als „Arschloch“, dafür dass er diese Szene gedreht hat. Somit dürfte Palumbo selbst in den Kreisen, die er für sich selbst als inspirierend bezeichnete auf wenig Gegenliebe gestoßen sein. Zumindest nicht bei William Lustig.

Als ob dies nicht genug wäre, kramt Palumbo munter weiter in der Schock-Trickkiste und fügt zudem noch plump Szenen vom 11. September mit in den Film ein. Im Review der Genreseite DVDManiacs bezeichnet man dies als „zu früh angesetzt“, als dass dies als akzeptables Mittel des Schockens in den USA angesehen werden könnte. Dass diese Bilder in den Gedanken des Killers präsent sind sollte vermutlich den Hass auf die Menschheit, vielleicht auf die amerikanische Bevölkerung generell unterstreichen um eventuell hier eine Antihaltung des Zuschauers zu provozieren.
Für mich schleierhaft wird mir dann auf ewig der Nachspann bleiben. Hier werden als Produzenten „Goebbels und Himmler“ aufgeführt, wobei sich der Regisseur noch bei diversen Größen des Horrorgenres wie Tobe Hooper und Dario Argento bedankt. Im gleichen Atemzug bedankt Palumbo sich noch bei Frau Riefenstahl, die bekannte Dokumentarfilmerin aus der NS-Zeit. Mir persönlich mag dies nicht schmecken, da ich mir an der Stelle wie schon beim restlichen Film nicht sicher bin, wohin ich den Regisseur, den Film und seine Botschaft packen soll. Wenn ich wohlwollend interpretieren sollte, dann könnte man hier behaupten, dass ohne einen Himmlers oder Goebbels oder den Beiträgen einer Frau Riefenstahl dieser Film erst gar nicht möglich gewesen wäre oder gar der Killer im Film nie entstanden wäre. Der Killer, der Film, die Greultaten könnten ein Produkt oder ein Ergebnis der fürchterlichen Verbrechen des Nazi-Regimes sein. Diese Interpretation würde aber nur dann aufgehen, wenn auch die fiktionale Familienchronik des Killers tatsächlich als Begründung für dessen psychischen Defektes hergenommen werden würde. Doch hier führt Palumbo ja zudem noch ein Kindheitstrauma mit an, das vermutlich eher der Ursprung des psychischen Defekts des Killers sein soll.
Die andere Möglichkeit, die sich mir persönlich eher aufdrängt wäre dann eine generelle faschistische Neigung oder Affinität des Machers zu der finsteren Seite der deutschen Vergangenheit, was mir einen ganz bitteren Beigeschmack im Mund hinterlässt.

Sei es wie es will und mag. Für mich ist es im Grunde eigentlich nur feige, dass der Regisseur hier keinerlei Stellung bezieht, und ich sehe es fast schon als gefährlich an, sowas auch unreflektiert stehen zu lassen. Sicherlich mag es in den USA kein Problem sein, einen derartigen Inhalt offen und auch filmtechnisch umzusetzen, und es mag uns hier in Deutschland etwas mehr schocken, als in anderen Teilen der Welt. Dennoch denke ich, dass die Nazi- Symbolik als Hass- Symbolik und Symbolik gegen die Menschlichkeit überall gleich verstanden wird und die Verwendung dieser ohne eine klare und deutliche Haltung GEGEN deren faschistische Botschaft nicht nur dumm sondern regelrecht grob fahrlässig ist.

cu
Gargi

Quellen:
Interview mit Sven Garrett (Hauptdarsteller)
Review auf DVDManiacs
Diskussionsbeitrag auf www.cinefacts.de (zugänglich nur für angemeldete User)
Onlinefilmdatenbank (für diverse Filmangaben)
IMDB (für verschiedene Filmangaben)

Bearbeitet von Gargi, 30. Dezember 2005, 18:00.

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#2 FakeShemp

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Geschrieben 02. Januar 2006, 20:12

Ich finde, der an sich triviale Film spült gewisse lange unterdrückte Anstandswerte der ansonsten hartgesottenen Zuschauer wieder an die Oberfläche und entlarvt sie ein wenig der Doppelmoral. Kaum wird mit angestaubten "politischen Inhalten" gespielt und unsauber mit Kindern gearbeitet, mutiert der Splatterfan zum empörten Fähnchenschwenker der Moral. Endlich kann man mal zeigen, dass man doch noch nicht ganz verroht ist. Zukünftige Schwiegermütter dürfen aufatmen! Seltsam, dass wenn mal ein wenig mehr an der Schraube gedreht wird als sonst und in geschmackliche Fettnäpfchen getreten, plötzlich so getan wird, als seien die anderen etablierten Vertreter des Terrorfilms ganz was anderes. Zu der Szene mit dem Kleinkind möchte ich sagen, dass ich die Machart so nicht für hinnehmbar halte. Aber die Filmatmosphäre mit der Atmosphäre am Set zu verwechseln, ist vielleicht auch irreführend. Hysterie ist jedenfalls zu vermeiden. Letztendlich sind solche Machwerke gut, mal wieder ein wenig die Horrorfans selbst zu betrachten, was sie bewegt und was sie so treibt...

Bearbeitet von FakeShemp, 02. Januar 2006, 20:51.

Mein herziges Filmtagebuch:
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#3 Gargi

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Geschrieben 02. Januar 2006, 22:36

Dachte schon fast, dass hier keiner mit mir diskutieren möchte :)

Du spielst hier sicherlich einwenig auf die Diskussion im "Parallelforum" an, die wohl vor einiger Zeit entstanden ist und sich einige Leute gerade ob dieser Szene mit dem Kleinkind aufgeregt haben. Ich muss Dir ehrlich sagen, ich weiß nicht wirklich, wie ich dazu stehen soll. Ich denke mal, ich hoffe es zumindest, dass alles 1A am Set gelaufen ist und das Kind im Endeffekt alles als Spiel gesehen hat. Ich hoffe es wirklich. Vor ein paar Jahren hätte mich das vermutlich überhaupt nicht gejuckt. Heute als Vater einer in etwa gleich alten Tochter wie wir es im Film gesehen haben, weiß ich ganz sicher, dass ich mein Kind für sowas nicht "zur Verfügung" stellen wollte. Schon alleine weil ich mein Kind nicht gerne in solch einem Zusammenhang sehen möchte und sie im Moment auch nicht aus freien Stücken heraus sagen könnte, ob sie überhaupt da mitmachen möchte. In einem Alter, in dem Du ein Kind fragen kannst, ob sie das machen wollen hielte ich das für halbwegs legitimer, wobei hier in Deutschland (zum Glück) nichts ohne Kinderpsychologen am Set läuft. Mir kommt schon die Galle hoch, wenn ich sehe, wie in den USA kleine Kinder auf Singwettbewerbe geschickt werden, herausgeputzt wie Püppchen und die eigentlich gar nicht so recht wissen, was gerade mit denen überhaupt passiert. Das ist eher das, was mich bei der ganzen Sache bei der Szene nachdenklich macht. Das hat nichts mit Moralvorstellung zu tun, sondern mit meinem festen Glauben an die Selbstbestimmung. Und ich denke, dass auch genau das Herrn Lustig sauer aufgestoßen ist.

Was mich persönlich sehr an diesem Film stört ist wie schon geschrieben eine mögliche politsiche oder nicht politische Haltung mit dem leichtfertigem Spiel von Symbolismen die eben ganz schnell auf braunem Nährboden fallen könnten. Und das weckt bei mir von Haus aus eine abwertende und abwehrende Haltung.

cu
Gargi

Bearbeitet von Gargi, 02. Januar 2006, 22:38.

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#4 Hick

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Geschrieben 03. Januar 2006, 07:44

FakeShemp sagte am 02.01.2006, 20:12:

Ich finde, der an sich triviale Film spült gewisse lange unterdrückte Anstandswerte der ansonsten hartgesottenen Zuschauer wieder an die Oberfläche und entlarvt sie ein wenig der Doppelmoral. Kaum wird mit angestaubten "politischen Inhalten" gespielt und unsauber mit Kindern gearbeitet, mutiert der Splatterfan zum empörten Fähnchenschwenker der Moral. Endlich kann man mal zeigen, dass man doch noch nicht ganz verroht ist.
Ich habe haargenau dasselbe gedacht. Eigentlich darf sich der Gorebauer doch mal wieder freuen, einen Film vorgesetzt zu bekommen, der ihn - wie dereinst "Cannibal Holocaust" - aus seiner fetischisierenden Rezeption herausreißt, hinter sich selbst treten lässt und ein moralisches Statement abringt. Dass dabei eigenartigerweise oft (immer?) die Produktionsbedingungen als Moralsphäre entdeckt werden, zeigt doch auch schon, wie sehr man sich angesichts der authentisierenden Ästhetiken unsicher geworden ist.

Die Gleichung ist dabei ganz einfach: Da kriecht ein diegetisches Baby auf seine diegetische tote Mutter zu = Da kriecht ein Baby-Darsteller, der/die vorher nicht gefragt wurde, auf eine eine Tote spielende Frau zu = Das Kind wird einer nicht kindgerechten Situation aus gesetzt und höchstwahrscheinlich schwer traumatisiert. Und hopps ist man schon wieder in die Authentizitätsfalle getappt ... als würden Filme so gedreht, wie sie hinterher aussehen. Als wäre es nicht die Montage, das Totspielen, das Filmblut, der Soundtrack, ... die die Situation (für den Zuschauer!) so grausam machen. Am Set wirkt das alles noch so unecht, so im technischen Verfahren verfangen (man denke allein an die ganzen Takes, die nötig sind, eine Kinderszene gut in den Kasten zu bringen. Da wird es für das Baby allein schon bei der dritten Wiederholung ein Heidenspaß gewesen sein), dass viele Schauspieler während des Drehs nur eine ungefähre Ahnung davon haben, wie das hinterher eingesetzt wird, was sie da gerade einspielen.

Derlei Empörung macht es dem Fan leicht zu vergessen, dass die Narration selbst doch eigentlich moralisch reflektiert werden müsste (schöner Thread zum Thema). Wie Gargi schon schreibt: Dass der Film Modelle und Blicke auf die vermeintliche Wirklichkeit präsentiert, die oftmals fraglich sind. Aber das wird nur selten diskutiert, und wenn, dann nur bei der Erkenntnis der plumpesten "Anspielung" (ich meine: Die Verknüpfung von Faschismus und Serienmord ist ja so alt ... das ist ja eines der ältesten Topoi des Serienmörderfilms überhaupt!) ... "Es ist ja nur Unterhaltung."

#5 FakeShemp

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Geschrieben 03. Januar 2006, 20:14

Ist mir schon öfter aufgefallen, dass Horrorfilmfans anscheinend unterdrückte Schuldgefühle horten, die ihnen nicht viel Probleme bereiten, aber bei brauchbaren Anlässen dann ausgeglichen werden. Lustig wäre mal eine Umfrage zum Thema "Wie hart hättet ihr es denn gern?" und eine weitere zum Thema "Todesstrafe - ja oder nein". Aber ich ahne schon jetzt, was da heraus käme.

Noch mal zum Thema Kind-Szene in "M-S-P". Nach wie vor wage ich es nicht zu beurteilen, inwiefern so eine Machart nicht doch traumatisch sein könnte. Aber wenn ich mich recht entsinne, reagiert das Kind im Film nicht panisch, sondern ängstlich. Wenn man mal überlegt, wie schnell ein kleines Kind austickt und weint, ist die Reaktion im Film eigentlich beinahe noch dezent. Da ist womöglich der Besuch des gemieteten Weihnachtsmannes, wo die Kleinen gerne auch mal heftiger regieren, traumatischer. Nur das mal als Indiz der vielleicht doch nicht so krassen Auswirkung auf den jungen Darsteller. Wirklich verstörend ist aber das Gemeinte dieser Szene. Also die Vorstellung, diese Szene wäre real. Und hier werden dann schnell die Ebenen verwechselt, weil mal wirklich etwas an die Nieren geht. Dann kann man auch in etwa verstehen, weshalb manch Unerfahrener allgemein beim Thema Horrorfilm nach Verboten schreit. Die Verwechslung von Mummenschanz und Realität auf rein emotionaler Stufe. Da ist es ja dann schon fast egal, was der Intellekt dazu weiß.

Bearbeitet von FakeShemp, 03. Januar 2006, 20:54.

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#6 Jodo

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Geschrieben 03. Januar 2006, 20:54

Ich habe den Film ebenfalls vor längerer Zeit gesehen. Nicht so richtig, wie ich gestehen muss, weil wir manche Passagen im Schnelldurchlauf vorbeirauschen lassen haben. Nach 10 oder 15 Minuten war ziemlich klar, mit welcher "Qualität" wir es zu tun haben, also gabs Szenen-hopping.
Der Film bedient reichlich Klischees und ich habe mir gedacht "wer weiß, was da auf dich zukommt, so hysterisch, wie der bislang kommentiert wurde". Der Grund der Hysterie ist dann auch schnell verpufft, denn an der Szene mit dem Kind kann ich mich nicht wirklich stoßen. Abgesehen davon, dass ich ein eigenes Kind sicherlich nicht für solchen Rotz instrumentalisieren würde, bin ich ja generell der Ansicht, dass Blagen so wenig wie möglich in Filmen (oder in der darstellenden Kunst generell) etwas zu suchen haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das Trainieren und Simulieren verschiedener Charaktere für die Kurzen in den noch nicht durch Selbstreflexion bestimmten Phasen, in denen der eigene Charakter und die eigene Persönlichkeit in vollem Aufbau ist, unbedingt förderlich ist. Da muckt der Pädagoge in mir auf, dem das etwas quer rutergeht. Aber das mag evtl. nur eine Einzelmeinung und völlig übertrieben sein.
Zurück zum Thema: ich habe in früherer Zeit nen bisschen mit 1 bis 3jährigen zu tun gehabt, in dieser Altersspanne den rasanten Entwicklungsfortschritt beobachtet und (da wühlte der Piaget in mir :D ) mir in Ruhe die Interaktionen und die verschiedenen Verhaltensausprägungen angesehen. Wenn man sein Kind kennt, dann kann man auch definitiv erkennen, ob so ein bisschen Rumkrabbeln an einem Film-set belastend ist oder nicht. Manche Kinder sind Schisser, andere giggeln sich den Arsch ab, wenn du mit kleinen Monstermasken vor ihnen rumfuchtelst. Die Hysterie wegen der Kinderszene betont nachdrücklich die Frage, was für Film getan werden darf, aber hier sehe ich es so, dass es viel eher die Empörung darüber ist, was in der Filmhandlung diesem Baby angetan wird. Auf dem set wird eben das vermutet, was im Film passiert: völliger Schock für das Kind. Insofern ist es ja durchaus beruhigend, dass sich bei vielen eingefleischten gorehounds da noch was Anständig-Widerständiges regt.
Die Bedenken bezüglich des Killer-Klischees teile ich mit Pierre, keine Frage. Da hat der Palumbo tief in die angestaubte Kiste gegriffen und sich den Psycho-Nazi rausgegriffen. Sicher geht man auswärts sowohl unbefangener als auch unverblümter mit der Thematik um als hier, doch das taugt bei unserer Betrachtung ja nicht als legitimierendes Element. Einen Nazi-Psycho auf killing spree zu schicken ist dabei erstmal nichts Verwerfliches, aber in einer solchen unkommentierten und durch den Körperkult latent heroisierten Form muss man das nicht machen. Das kann man anders dramatisieren.
zum Tagebuch
Loblieder und Bauchpinseleien? Bitte hier entlang.<-Eingefügtes Bild->Für Kritik und Beschimpfungen folgt bitte diesem link.
"Man sage doch nicht, daß der real existierende Sozialismus für die unauffällige Vorbereitung eines vollkommen andern nichts abwerfe! Auch die Schlange, die man steht, kann zum Baum der Erkenntnis verführen."
Ulrich Sonnemann, Gangarten einer nervösen Natter bei Neumond

#7 FakeShemp

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Geschrieben 03. Januar 2006, 21:20

Jodo sagte am 03.01.2006, 21:54:

Die Hysterie wegen der Kinderszene betont nachdrücklich die Frage, was für Film getan werden darf, aber hier sehe ich es so, dass es viel eher die Empörung darüber ist, was in der Filmhandlung diesem Baby angetan wird. Auf dem set wird eben das vermutet, was im Film passiert: völliger Schock für das Kind.
Genau das meinte ich. Und so wirken Horrorfilme auf die meisten Nichtanhänger.

Zitat

Einen Nazi-Psycho auf killing spree zu schicken ist dabei erstmal nichts Verwerfliches, aber in einer solchen unkommentierten und durch den Körperkult latent heroisierten Form muss man das nicht machen. Das kann man anders dramatisieren.

<{POST_SNAPBACK}>

Guilty Pleasure? Ein wenig kommentierter halte ich so etwas aber sogar für nützlich. Also wenn man zunächst die Chance bekommt, an sich selbst zu entdecken, wie so eine Ästhetik funktionieren kann. Wenn ein Film diese Komponenten nur kritisierend andeutet und nicht zur Wirkung bringt, kann man gar nicht wirklich begreifen, um was es sich dabei handelt. Dabei ist das Verführerische am Bösen/Kranken dessen stärkstes Argument. Wenn man da nur kritische Distanz dazu einnimmt, redet man über vieles, aber nicht über Wesentliches. Filme, die einen zeitweise zu Komplizen machen, sind doch eigentlich unbezahlbar... :kill:
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#8 Jodo

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Geschrieben 03. Januar 2006, 23:33

FakeShemp sagte am 03.01.2006, 21:20:

Guilty Pleasure? Ein wenig kommentierter halte ich so etwas aber sogar für nützlich. Also wenn man zunächst die Chance bekommt, an sich selbst zu entdecken, wie so eine Ästhetik funktionieren kann. Wenn ein Film diese Komponenten nur kritisierend andeutet und nicht zur Wirkung bringt, kann man gar nicht wirklich begreifen, um was es sich dabei handelt. Dabei ist das Verführerische am Bösen/Kranken dessen stärkstes Argument. Wenn man da nur kritische Distanz dazu einnimmt, redet man über vieles, aber nicht über Wesentliches. Filme, die einen zeitweise zu Komplizen machen, sind doch eigentlich unbezahlbar... :kill:

<{POST_SNAPBACK}>

Stimme ich dir prinzipiell zu. Ich halte bspw. auch einen Film wie 'Last house on dead-end street' für außerordentlich gelungen und trauere immer noch um die zerstörte Ur-Fassung aus dem Jahre 72/73, als er noch "The cuckoo clocks of hell" hieß und ihn kein Kellerkino spielen wollte. Der tritt dir auch heute noch als Torso in die Fresse, aus dem Film lässt sich jedoch keine irgendwie geartete politische Haltung ableiten; der funktioniert auf einer Abwehr-, Abscheu- und Entsetzens-Reaktion und vergisst auch nicht, an zentraler Stelle den Zuschauer in die Opfer-Perspektive zu rücken. Wenn anstatt mit atomisiertem Bösen wie bei "Henry" oder LHODES mit zweifelhaften politischen Implikationen jongliert wird, halte ich es für sinnvoll, dem Film irgendwo noch einen Anker zu verpassen - wie unser begnadeter Zyniker Verhoeven es in "Starship troopers" mit over-the-top-Satire getan hat. Mit 'kommentiert' meine ich nicht den Erklärbären wie im Geschichtsbuch, der dir sagt, was gut und schlecht ist, ich meine ein identifizierendes Element, das die Wirkung des Films nicht unbedingt schmälern muss. Ich halte es für nicht verkehrt, ein Element einzubauen, das eine Reflexion ermöglicht. Ob dies dann wahrgenommen wird steht auf einem anderen Blatt. Selbst bei Starship Troopers kam ne Menge Volk ja jubelnd aus dem Kino.

Bearbeitet von Jodo, 03. Januar 2006, 23:33.

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#9 Gargi

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Geschrieben 03. Januar 2006, 23:38

FakeShemp sagte am 03.01.2006, 20:14:

....
Noch mal zum Thema Kind-Szene in "M-S-P". Nach wie vor wage ich es nicht zu beurteilen, inwiefern so eine Machart nicht doch traumatisch sein könnte. Aber wenn ich mich recht entsinne, reagiert das Kind im Film nicht panisch, sondern ängstlich.

Vom Verhalten her könnte man es schon als panisch bezeichnen. Das Kind biegt sich sehr stark nach hinten weg, als ob es versucht, so sweit wie möglich von seinem Gegenüber fort zu kommen. Dieses extreme nach hinten Biegen kenne ich von meiner Tochter nicht. Wenn, dann schreit sie wenn sie auf'm Arm einer fremden Person (ihrem Opa z.B.) ist und greift fordernd in Richtung mir oder der Mama.

FakeShemp sagte am 03.01.2006, 20:14:

Wenn man mal überlegt, wie schnell ein kleines Kind austickt und weint, ist die Reaktion im Film eigentlich beinahe noch dezent. ....

Babies und Kleinkinder weinen niemals grundlos. Sie äußern immer ein Bedürfnis auch wenn es uns als sehr banal erscheint. Es kann ein Ball sein, der unter das Sofa rutscht an dem es nicht ran kommt. Aber das kann schon genügen, dass das Kind in Zorn gerät, weil es sein Ziel nicht mehr erreichen kann. Aber es ist ein Grund. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind einfach von sich aus brüllt. Selbst die sogenannten Schreibabies haben ihren Grund. Meistens sind es entweder Probleme im Verdauungstrakt oder Wachstumsschübe, die für derartige Stimmungsschwankungen verantwortlich sind. Man darf nicht vergessen, dass gerade bei kleinen Kindern und Babies unheimlich viel mit deren Körpern passiert und Entwicklungsprozesse vorangehen, die wir als Erwachsene in der Form nie mehr durchmachen müssen. Wir degenerieren eher ;) Deshalb wäre ich generell ganz vorsichtig mit dem, was man einem Kleinkind sowohl physisch als auch psychisch zumuten kann und was nicht. Wir können nicht in deren Köpfe schauen, die können uns nicht erzählen was sie fühlen. Aber wir können davon ausgehen, dass sie was fühlen und darauf müssen wir einfach Rücksicht nehmen. Das ist unsere gottverdammte Pflicht! ;)

cu
Gargi

Bearbeitet von Gargi, 03. Januar 2006, 23:40.

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#10 kørken

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Geschrieben 25. Januar 2006, 12:24

Interview mit Palumbo in der neuen Ausgabe von The Film Journal.

#11 Franklin D. Roosevelt

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Geschrieben 26. Januar 2006, 11:03

Aus dem oben verlinkten Interview:

"NP: ... Murder-Set-Pieces is a cautionary tale of what is the greatest problem with 21st century America: Parents don't look after their children."


"NP: The media will try to influence what people want to see. Politicians will rant and rave about what their kids can and can not do or can and can not watch. But these same politicians will let their 5 year old little girls walk to school alone. I see that on a daily bases in Las Vegas and I think that’s pretty sad."



Ich dachte in den U.S.A gäbe es für sowas Schulbuse?
auch erinnert mich hier Palumbo an eine Simpsons-Folge, wo Maude Flanders glaub ich, auf der obligatorischen Springfield-Einwohnerversammlung immer wieder den Satz rief: Denkt doch bitte jemand auch an die Kinder!? Denkt doch bitte an die Kinder!


Will hier nicht jemand einfach seine Schweinerein unter den Teppich des "sozial-kritischen" Anliegens kehren. Eine ähnliche durchdachte Idee schéint auch hinter dem Vergleich; 9/11 vs. Nazi-serial-killer zu stecken:

"...It represents a decadent society and all the murderers everywhere".

Klingt fast so wie wenn Dj Bobo ins Publikum und in die Kamera gleichzeitig schreit: An all die party-people da draussen! clap ur hands! there is a party! und ich mir immer dabei denke : nur wo.. WO is die party, Bobo?

#12 kørken

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Geschrieben 26. Januar 2006, 12:20

:D
Da gebe ich dir absolut recht. Ich hatte das Interview auch bloß als möglicherweise interessantes Dokument verlinkt.





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