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Kotzt euch aus - Filmforen.de - Seite 2

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Kotzt euch aus


174 Antworten in diesem Thema

#31 Huz

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Geschrieben 07. Januar 2006, 09:44

Zitat

Hätte ich beinahe das Wichtigste vergessen: der Film leidet unter Frauenmangel. Es macht doch keinen Spaß, zwei Stunden lang einem Haufen schwitzender Männer in der Wüste zuzusehen. Dass es im Wüstencamp auch real keine Frauen gab, ist keine Entschuldigung, denn schließlich hätte Sam Mendes in RÜCKBLENDEN die Frauen und Beziehungen der Marines zeigen können. Aber so macht das doch wirklich keinen Spaß.
Merke: kein guter Film ohne Frauen.

Da widerspreche ich energisch ! Versuchs mal mit Robert Aldrichs „Der Flug des Phoenix“. ;)

Ich hab mal in den richtigen Thread verschoben :) MfG, Bogey

Bearbeitet von BogeysCigarette, 07. Januar 2006, 10:54.


#32 Hagen

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Geschrieben 07. Januar 2006, 11:03

Oder "Zwei glorreiche Halunken".

#33 scarlett_fan123

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Geschrieben 07. Januar 2006, 12:39

Stimmt, da war ich gestern nacht etwas zu voreilig und meine Ermüdung sowie meine Enttäuschung über JARHEAD haben mir einen Streich gespielt, so dass ich dieses Pauschalurteil gefällt habe. FLUG DER PHOENIX ist zugegebenmaßen ein sehenswerter Film. :D
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass mir JARHEAD mt seinem Testosteron-Überschuss und diversen militärischen Männlichkeitsriten auf den Senkel ging.

Bearbeitet von scarlett_fan123, 07. Januar 2006, 12:39.

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#34 Savior

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Geschrieben 07. Januar 2006, 22:06

scarlett_fan123 sagte am 07.01.2006, 13:39:

Stimmt, da war ich gestern nacht etwas zu voreilig und meine Ermüdung sowie meine Enttäuschung über JARHEAD haben mir einen Streich gespielt, so dass ich dieses Pauschalurteil gefällt habe. [...]

"Pauschalurteil" ist gut. Bei Kriegsfilmen im Allgemeinen ist eine Frauen-Abstinenz nun nicht unüblich. Wundert mich das Du das grad' diesem Film ankreidest.

Die Macho-Sachen sind Geschmackssache, klar, denke aber, das das so ziemlich das Realistischste ist, was man in einem Film über den Golfkrieg zeigen kann, um meinem die Arroganz (? - das richtige Wort dafür? :nocomment: ), die die Herren an den Tag legten, zu übermitteln.

Jedenfalls sind wir uns zirka einig, was die Deakins-Sache angeht. :D

#35 scarlett_fan123

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Geschrieben 08. Januar 2006, 13:56

Nun ist die zur Schau gestellte Männlichketi in JARHEAD aber sehr extrem. Dabei geht es nicht nur um den Fakt, dass keine Frauen vorhanden sind, sondern es geht vor allem auch darum, wie die Soldaten sich da geben. Inhaltlich mag das ja Sinn machen, dass den Männern die lange Warterei dermaßen auf die Psyche schlägt, dass sie irgedwann so ein Verhalten an den Tag legen. Jedoch hätte man das mit anderen Szenen (von mir aus Rückblenden) kompensieren müssen. Und jeder vernünftige Regisseur eines Kriegsfilms macht das auch. In APOCALYPSE NOW REDUX werden ziemlich zu Anfang Frauen eingeflogen, in FULL METAL JACKET machen die Männer in der zweiten Hälfte Erfahrungen mit vietnamesischen Freudenmädchen. Diese Filme sind also schon darauf bedacht, dass der Zuschauer vor lauter Testosteron irgendwann nicht mehr geradeaus gucken kann.

Aber lassen wir das, denn das ist ja nicht mein einziges Problem mit diesem Film. Wie gesagt fand ich die erste und die letzte halbe Stunde sehr gut. Diese Teile haben mir ausgezeichnet gefallen. Probleme habe ich nur mit dem Mittelteil. Da frage ich mich halt, ob man zur Verdeutlichung der monotonen und mürbe machenden Warterei unbedingt auch den Zuschauer mürbe machen muss.

Auch muss ich sagen, dass Mendes es nicht schafft, die Funktionsweise des amerikanischen Militärs aufzuzeigen. Rekruten werden in der Grundausbildung völlig gebrochen und anschließend "neu aufgebaut", wie die Armee sie haben will. Das ist für mich ein wesentlicher Kritikpunkt am Militärdienst. Sam Mendes versäumt es aber, eben dies vernünftig auszudrücken. Die Exposition mit der Grundausbildung ist zwar sehenswert, aber zu kurz und einfach zu "wischi-waschi", während der Mittelteil mit dem Warten in der Wüste viel zu detailverliebt geraten ist und der allmähliche seelische Verfall der Soldaten nicht gerade ökonomisch erzählt wird. Da wäre weniger ausreichend, um das auszudrücken, was man ausdrücken will. Meiner Meinung nach ist die Gewichtung, die der Film vornimmt, eher suboptimal.

Erschwerend kommt für mich noch hinzu, dass der Film zu keiner Zeit eine Verbindung zwischen mir und seinen Protagonisten herstellen konnte. Trotz ihrer schwierigen Situation waren mir diese Männer herzlich egal.

Bearbeitet von scarlett_fan123, 08. Januar 2006, 14:27.

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#36 Hagen

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Geschrieben 08. Januar 2006, 14:24

Hmm, hast du dem Film nicht aber andererseits zur Last gelegt, er zeige (oder sage) grundsätzlich nichts, was nicht schon andere Filme geziegt/gesagt haben? Hätte Mendes dann die persönlichkeitsverändernden Taktiken der Grundausbildung länger und breiter geziegt, hätte doch alle Welt zurecht gesagt: "Kennen wir schon, weil 'Full Metal Jacket' die erste Hälfte nix anderes erzählt..." Ich will dich damit nicht überreden, dass du den langen/langweiligen Teil des Films mögen sollst, aber genau die Warterei gehört eben zu dem Neuen, das der Film über Militär zu erzählen hat.
Gut, der völlig untergegangene aber großartige "Buffalo Soldiers" hat sich im Zuge einer lustigeren Aufbereitung auch dem Thema Soldaten und Langeweile angenommen, aber "Jarhead" ergänzt eben das Thema Krieg.

Edit: Die zur Schau gestellte Männlichkeit "Jarheads" ist sicher auch deswegen so groß, weil in diesem Krieg die Soldaten "einsamer" waren als beispielsweise in Vietnam. Es gibt a) nicht so eine blühende Prostitution in arabischen Ländern wie in Asien und die ist B) nicht unbedingt den Soldaten zugänglich gewesen. Abschottung war Regel Nummer 1 (die Planer und Strategen wollten eben auch diese Art der, ähm, sexuellen Fraternisierung mit dem Feindbild abgeschafft wissen). [Wieder: Man muss es ja nicht direkt mögen, aber es gehört zur speziellen Art dieses Krieges. Frauen gibts für US-Boys im Irak wohl heute mehr als damals nur im Porno...]

Bearbeitet von Hagen, 08. Januar 2006, 14:30.


#37 scarlett_fan123

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Geschrieben 08. Januar 2006, 14:52

Hagen,

wenn ich schreibe, der Film erzähle nichts Neues, beziehe ich mich auf die Thematik. Die Grundthematik lautet ja grob gesagt: "Was das Militär aus Menschen machen kann / wie der Militärdienst die Menschen verändern kann."

Recht gebe ich Dir, dass die Warterei und die Ausblendung des eigentlichen Krieges neu sind. Aber wie ich bereits in meinem FTB schrieb, läuft dieses vermeintlich Neue letztendlich nur auf die altbekannte Feststellung hinaus, dass Militärdienst in den USA scheiße sei und die Menschen zum Schlechteren verändere. Also ist das, was der Film erzählt, gar nicht mal so innovativ, wie es auf den ersten Blick scheint. Deshalb kann ich die Monotonie im Mittelteil nicht mit der Aussage des Films entschuldigen.

Und sicher mag das schizophren klingen, wenn ich einerseits bemängele, dass der Film prinzipiell nichts Neues erzählt und mir andererseits eine stärkere Gewichtung der Grundausbildung wünsche. Aber das ist gar nicht mal so schizophren und hat einen simplen Grund:
die Exposition hat mir viel besser gefallen als der Mittelteil und deshalb hätte ich mir mehr Grundausbildung und weniger Warterei gewüncht. Es geht hierbei also auch um den Unterhaltungswert.
Hinzu kommt ja auch, dass es für das Anliegen dieses Films sicherlich sinnvoll gewesen wäre, die Funktionsweisen der Grundausbildung stärker zu beleuchten (auch wenn andere Filme dies schon zu genüge getan haben).

Wie dem auch sei, werde ich mir JARHEAD irgendwann auf DVD noch mal ansehen. Mal sehen, ob er bei zweiter Sichtung gewinnt oder verliert.

Bearbeitet von scarlett_fan123, 08. Januar 2006, 14:54.

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#38 Puni

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Geschrieben 08. Januar 2006, 17:39

Das habe ich gerade aus SPIEGEL Online gefunden - hat mich sofort an JARHEAD erinnert, auch wenn es sich hier um die "Gegenseite" handelt... :(

#39 Mr. Vengeance

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Geschrieben 09. Januar 2006, 02:22

Ich möchte dir hiermit ein ernstgemeintes Sehverbot aussprechen.

Schaue dir "Brokeback Mountain" lieber nicht an. Denke der ist so rein gar nix für dich.

Ehrenwort.
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#40 scarlett_fan123

    Ich habe immer Recht

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Geschrieben 09. Januar 2006, 11:21

Mr. Vengeance sagte am 09.01.2006, 03:22:

Ich möchte dir hiermit ein ernstgemeintes Sehverbot aussprechen.

Schaue dir "Brokeback Mountain" lieber nicht an. Denke der ist so rein gar nix für dich.

Ehrenwort.

<{POST_SNAPBACK}>


Hatte auch gar nicht in Erwägung gezogen, mir Brokeback Mountain anzusehen. Gelte ich deshalb jetzt als homophob?
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#41 Mr. Vengeance

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Geschrieben 09. Januar 2006, 16:20

Darauf wollte ich nicht hinaus. *schwör* :D

Aber ich denke das der FIlm dir insgesamt nicht zusagt.
(Sicher bin ich mir natürlich nicht.)
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#42 Savior

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Geschrieben 24. Januar 2006, 04:23

scarlett_fan123 sagte am 23.01.2006, 21:45:

ARSENE LUPIN

Film eigentlich nur wegen Eva Green gesehen, weil, wie jeder weiß, sie ist die zweitbeste Schauspielerin der Welt [...]

Ja, gottverdammt! :D :cheers: Ich würd' sogar so weit gehen, und behaupten, das sie vielleicht die Beste ist... :haeh:

Werd' mir den Film demnächst übrigens auch aus gleichem Grund geben. *g*

*klick*

#43 scarlett_fan123

    Ich habe immer Recht

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Geschrieben 24. Januar 2006, 09:20

Nee, also Scarlett ist besser. :D Aber gut, sie hat ja auch entschieden mehr Filme gedreht und hatte deshalb mehr Möglichkeiten, sich zu profilieren.

Viel "Spaß" bei ARSENE LUPIN (hm, obwohl "Spaß" macht der Film ja schon - trotz oder gerade WEGEN seiner vielen kleinen Mängel).
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#44 Funk_Dogg

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Geschrieben 08. Februar 2006, 14:55

scarlett_fan123 sagte am 07.01.2006, 02:51:

JARHEAD ist kein Antikriegsfilm (denn der Krieg und eine Kritik an ihm ist dem Film letztendlich scheißegal), sondern eine Charakterstudie über eine Gruppe junger Männer gefangen in der unmenschlichen Maschinerie der Marines.

Das Thema lautet schließlich: “Was das Militär aus Menschen machen kann”. Besser als hier wurde dieses Thema beispielsweise in FULL METAL JACKET anhand des wahnsinnig geworden Private Leonard “Gomer Pyle” Lawrence aufgezeigt. JARHEAD erzählt nichts, das nicht schon in anderen Militärfilmen erzählt worden wäre.

Eigentlich kann ich mir meinen Kommentar eigentlich sparen, denn wir sind so grandios unterschiedlicher Meinung, was diesen Film angeht, dass wir sowieso nicht auch nur annähernd auf einen Nenner kommen werden. Aber egal.

Die Behauptungen, die du in den obigen Auszügen deines Reviews aufstellst und aufgrund derer du den Film abkanzelst, sind m. E. einfach falsch: Es gibt da diesen Satz, nach dem jeder Kriegsfilm, der den Krieg realistisch darstellt, ein Antikriegsfilm ist - eine Meinung, die ich teile. Diese Voraussetzung erfüllt JARHEAD völlig: Er zeigt einen Krieg, in dem die Soldaten als reines Material verheizt werden, ohne dass sie auch nur die geringste Funktion zu erfüllen haben. Den jungen Rekruten wird ein großes Abenteuer, Anerkennung und Ruhm versprochen. Nichts davon bewahrheitet sich. Das ist auch ein ziemlich guter Grund, den Krieg abzulehnen, wie ich finde.

Für Leute, denen es ohnehin nicht in den Sinn käme, eine Waffe in die Hand zu nehmen, ist es leicht, Krieg aus moralischen Gründen abzulehnen. Denn wir (damit du weißt, wo ich stehe) wissen alle, dass es falsch ist, zu töten. Tausende von Filmen haben das schon eindrucksvoll gezeigt. Ein weiterer Film, in dem entmenschlichte Mordmaschinen ihr grausiges Handwerk ausüben, ist demnach so überflüssig wie ein Kropf. Ich weiß, es ist leichter zu verdauen, wenn Soldaten schlicht als böse dargestellt werden. Böse Menschen tun böse Dinge. Tatsächlich sind es in der Wahrheit überwiegend ganz normale Leute, die an den Krieg bestimmte Vorstellungen und Hoffnungen knüpfen, die jedoch bitter enttäuscht werden. Das ist ja das fiese: Die Welt lässt sich nicht so leicht in richtig und falsch aufteilen.

Ein Amerikaner, mit dem ich mich einmal über seinen Einsatz im Kosovo unterhalten habe, sagte ziemlich wortwörtlich, dass er dachte, im Krieg ein Held werden zu können. "I was stupid" war das harsche Resümee, dass er rückblickend über seine Einsatz zog, bei dem er ebenfalls selten einen Feind sah, aber umso häufiger Schüssen von unsichtbaren Schützen ausweichen musste.

In JARHEAD geht es demnach nicht darum "was der Krieg aus Menschen macht" (für die meisten Figuren geht der Krieg ja ganz unspektakulär zuende), sondern darum, was Menschen sich vom Krieg versprechen: Tony will sich beweisen. Seine Naivität sagt ihm, dass der Krieg ihm dafür die richtigen Möglichkeiten bietet. Er sieht sich am Ende bitter enttäuscht, denn "sein" Krieg ist nicht der Ort, an dem Helden gemacht werden. Die Frage, die der Film stellt, geht weit über das Phänomen Krieg hinaus: Wie und wo kann man sich heute noch handelnd auszeichnen, wenn man sogar im Krieg zum Nichtstun und Zuschauen verdammt ist?

Wie gesagt, das ist meine Sicht des Films, den ich für ausgezeichnet und absolut originell halte. :love:

Da du da ja ganz anderer Meinung bist, frage ich mich, welcher Film JARHEAD hätte sein müssen, um deiner Wertschätzung teilhaftig zu werden? Hätte Anthony als Krüppel nach Hause zurückkehren müssen? Hätte er ein irakisches Kind töten müssen? Oder feststellen, dass die Irakis "ja auch nur Menschen sind"? Oder hätte er in den Wüstensand beißen müssen? :haeh:

#45 Funk_Dogg

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Geschrieben 08. Februar 2006, 15:00

Hi scarlett,

scheiße, mann! Habe schon wieder mal aus Versehen in ein fremdes Tagebuch gepostet, nachdem mir das erst gestern passiert ist. Die Nachricht an den Meister ist schon raus, dass er meinen Kommentar da rausholt und in diesen Thread hier packt. Hoffe, dass das schnell passieren wird.

Ist mir vor allem deshalb peinlich, weil ich ziemlich über deinen Eintrag zu JARHEAD abgeseiert habe.

Sei mir nicht böse!

#46 scarlett_fan123

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Geschrieben 08. Februar 2006, 16:01

Warum soll ich böse sein? Shit happens.

Nun aber zu Deinen Anmerkungen. Ich entschuldige mich im Voraus dafür, dass meine Antworten kurz und lapidar ausfallen werden, aber wie Du siehst, wurde JARHEAD im Verlauf dieses Kommentarthreads schon in epischer Länge diskutiert. Außerdem bin ich gedanklich bereits bei anderen Filmen und habe längst aufgehört, mich mit JARHEAD gedanklich zu befassen (man könnte auch sagen, der Film ist mittlerweile auf der Müllhalde meines Gedächtnisses gelandet ;-)

Die Behauptungen, die du in den obigen Auszügen deines Reviews aufstellst und aufgrund derer du den Film abkanzelst, sind m. E. einfach falsch: Es gibt da diesen Satz, nach dem jeder Kriegsfilm, der den Krieg realistisch darstellt, ein Antikriegsfilm ist - eine Meinung, die ich teile. Diese Voraussetzung erfüllt JARHEAD völlig: Er zeigt einen Krieg, in dem die Soldaten als reines Material verheizt werden, ohne dass sie auch nur die geringste Funktion zu erfüllen haben. Den jungen Rekruten wird ein großes Abenteuer, Anerkennung und Ruhm versprochen. Nichts davon bewahrheitet sich. Das ist auch ein ziemlich guter Grund, den Krieg abzulehnen, wie ich finde.

Ich bleibe dabei, dass dieser Film eher das MILITÄR (und seine Methoden) denn diesen KONKRETEN KRIEG kritisiert. Das ist meiner Meinung nach evident. Aber das muss ja nicht heißen, dass der Film diesen konkreten Krieg (Desert Storm) gutheißt. Tut er nämlich nicht; habe ich auch mit keiner Silbe behauptet.


In JARHEAD geht es demnach nicht darum "was der Krieg aus Menschen macht" (für die meisten Figuren geht der Krieg ja ganz unspektakulär zuende), sondern darum, was Menschen sich vom Krieg versprechen

Seit wann schließt das Eine das Andere denn aus? JARHEAD zeigt sowohl die Erwartungen an den Krieg/Militärdienst *als auch* die Folgen des Militärdienstes für die menschliche Psyche (und dazu gehören halt auch die enttäuschten Erwartungen dieser Marines). Ich vermag da keinen Widerspruch zu erkennen. Ist ihnen der Kriegseinsatz etwa nicht auf die Psyche geschlagen? Hat das montone Warten im Wüstensand sie etwa nicht mürbe werden lassen und letztendlich in einen Zustand der Grenzdebilität gebracht? Kehren sie etwa nicht als Degenerierte und Resignierte nach Hause zurück? Wie deutlich soll der Film denn noch werden, dass es ihm um die Auswirkungen des Militärdienstes/Kriegseinsatzes auf den Menschen geht? Und wie gesagt: das ist eher eine Kritik an den Methoden des Militärs denn am Golfkrieg an sich.

Deshalb ist JARHEAD in meinen Augen auch nicht so sehr Antikriegsfilm, sondern eher ein Film, der die Folgen des Krieges aufzeigt und Kritik an den Funktionsweisen des Militärs übt.


Da du da ja ganz anderer Meinung bist, frage ich mich, welcher Film JARHEAD hätte sein müssen, um deiner Wertschätzung teilhaftig zu werden?

Ich denke, diese Fragen habe ich in meinem FTB-Eintrag schon zu genüge behandelt.

Bearbeitet von scarlett_fan123, 08. Februar 2006, 16:07.

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#47 Funk_Dogg

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Geschrieben 08. Februar 2006, 16:48

OK, hätte ich mal in deinen Kommentarthread geschaut, hätte ich mir meinen Eintrag vermutlich verkniffen. Wie du so schön sagst: Shit happens ... :lol:

Zu deinen Ausführungen auch nur kurz: Schätze, ich war da etwas voreilig, bzw. habe dich missverstanden. Mein kritischer Geist wurde eher durch einige aus dem Zusammenhang gerissene Sätze deiner Kritik beflügelt als dass ich sie sorgfältig genug gelesen hätte - klarer Fehler meinerseits. :lol: again ...

An der Grundtendenz ändert sich freilich nix: Für mich ist JARHEAD ein nahezu makelloser Film. Und - wenn ich mich dann so in der Stoßrichtung deiner Review getäuscht habe, dann erschließt sich mir dein abschließendes Urteil nicht: Wie bringst du denn die fünf Punkte mit deinem Verriss in Einklang?

Wollte aber keinesfalls deinen "Hausmüll" plündern. Also: Vergiss es am besten.

Bis dann.
:cheers:

#48 kørken

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Geschrieben 09. Februar 2006, 19:56

Zitat

Tagebuch abgeschlossen aufgrund unannehmbarer Forumsregeln..
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#49 Tornhill

    Innocent Bystander

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Geschrieben 09. Februar 2006, 23:44

Hier jetzt die beleidigte Leberwurst heraushängen zu lassen, ist auch nicht gerade die feine englische Art zumal maX dir nun die Gründe anschaulich erläutert hat.
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"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)

#50 Michael

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Geschrieben 10. Februar 2006, 00:04

@Scarlett Fan
Auch wenn es dich natürlich nicht interessiert, bin ebenfalls etwas enttäuscht. Klopf mal bei Ebert an, der hat jetzt einen eigenen Blog.

#51 scarlett_fan123

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Geschrieben 10. Februar 2006, 00:16

Bin keine beleidigte Leberwurst. Und wie dieses Forum geleitet wird, habe nicht ich, sondern haben Andere zu entscheiden. Ich bin ja nur Gast hier. Wenn ich Probleme mit gewissen Funktionen dieses Forums habe, sind das einzig und allein meine Probleme.

Richtig zufrieden war ich mit meinem FTB nie. Da sind halt viele Dinge, die mich stören, die ich ändern würde.

Deshalb schließe ich mit dem Filmtagebuch jetzt ab und werde mir einfach eine Extrawurst braten, indem ich mir eine eigene Website zwecks filmtagebuchführen einrichten werde - so ganz nach meinen persönlichen Vorlieben.
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#52 Mr. Vengeance

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Geschrieben 15. Februar 2006, 19:10

so scarlett,

habe dir einen Kommentar unter dein mysterious skin - Posting gesetzt. Alles weitere klärt sich dort;-)
"In einer größeren Zelle lebt es sich nicht unbedingt besser..."

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#53 scarlett_fan123

    Ich habe immer Recht

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Geschrieben 15. Februar 2006, 21:45

Alles klar. :D
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#54 Michael

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Geschrieben 13. August 2006, 13:53

Hey, mein Passwort funktioniert noch ...

Musste spontan an mein umfunktioniertes KILL BILL Zitat auf kino.de denken, als ich Dein Zitat erblickte. :D Kannst du dich wahrscheinlich gar nicht mehr dran erinnern. Jedenfalls: Deine bisher lockerste und angenehmste Rückkehr. Freue mich ernsthaft auf neue Texte von dir. Deine Liste regt zum Nachahmen an. So ganz langsam bekomme ich wieder ein Gefühl für aktuelle Kinojahrgänge.

#55 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 13. August 2006, 15:04

Stilsichere Liste wie eh und je :cheers:

Nur über Das Leben der Anderen müssen wir noch mal reden. Oder um es kurz zu machen: :motz:

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#56 scarlett_fan123

    Ich habe immer Recht

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Geschrieben 13. August 2006, 17:50

Danke für die netten Willkommensworte, Michael.

Critic, skeptisch werden ließ mich bei DAS LEBEN nur, dass der junge Kölner Regisseur das Leben in der DDR sehr einseitig negativ darstellt, bzw. ein stark eingeschränktes Bild vom dortigen Alltagsleben (Mikrokosmos bestehend aus Wohnung, Stasi-Dachboden und Straßenausschnitt) als representativ verkaufen will - vermutlich ohne als junger Westdeutscher über wirkliche Erfahrung zu verfügen. Ich fand, der Mann lässt hier seine politische Überzeugung recht plump raushängen -was sich ja auch in der arg wohlfeil geratenen Entwicklung/Gesinnungsänderung der beiden männlichen Protagonisten widerspiegelt. Da ich selbst mit der DDR nix am Hut hatte und somit keine Ahnung vom dortigen Leben habe, genieße ich das vom Film gezeichnet Bild der DDR mit Vorsicht.

DAS LEBEN funktioniert in meinen Augen auch eher als packendes, teils emotionales und durchgehend stilsicher inszeniertes Kammerspieldrama. Besonders die Grundidee des stillen "Voyeurs" auf dem Dachboden, der in die Intimsphäre eines Paares so weit eindringt, dass er eine emotionale Bindung zu ihnen aufbaut und sogar - ohne ihr Wissen - ihr Leben manipuliert, gefiel mir ganz gut. Insgesamt habe ich DAS LEBEN also sehr genossen - vor allem auch wegen der für einen deutschen Film herausragenden Darstellerleistungen. Wie gesagt: Das Einzige war, dass ich mich permanent gefragt habe, ob der junge westdeutsche Regisseur überhaupt weiß, wovon er da erzählt - der FIlm hatte m.E. einen Touch von Ferndiagnose (räumlich wie zeitlich).

Was hat Dich denn gestört an diesem Film? Vielleicht schreibst Du bei Gelegenheit mal etwas dazu - entweder hier oder in Deinem FTB. Mich würde es jedenfalls freuen.

Bearbeitet von scarlett_fan123, 13. August 2006, 17:51.

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#57 Paradoxon

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Geschrieben 13. August 2006, 18:00

Welcome back, hab deine scharfe Zunge in letzter Zeit schon vermisst...... :P





Greetz, Vodo

#58 Puni

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Geschrieben 13. August 2006, 18:04

Ja, willkommen zurück! :)

#59 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 14. August 2006, 08:44

Ach, die Ferndiagnose stört mich gar nicht so. Der Regisseur vonsowieso schien gute Berater zu haben, das sah schon alles sehr authentisch aus.
Aber die Figuren waren gelinde gesagt banal, simpel und eindimensional. German disease eben, Menschen als Funktionseinheiten. Für mich gab es im Film zu keinem Moment eine Entwicklung, wodurch mir die Personen am Arsch vorbeigingen. Hat man auch nur einen Moment daran gezweifelt, daß der Offizier den *richtigen* Weg findet, dem Theaterregisseur schon nichts passieren wird, der Dicke das fiese Schwein ist, die Freundin für ihr Techtelmechtel mit dem Bösen bestraft wird? Ich nicht. Wenn dieses Geknarze dann noch in flachen fernsehserienartigen Bildern präsentiert wird, dann muß ich schon mehrmals auf die Uhr schauen, wann die Erlösung endlich naht.
Zugute halten kann ich dem Film nur zwei Sachen (nein, die Fahrstuhlszene hat das Timing versaut - man kannte die Antwort schon fünf Minuten, bevor Mühe den Satz rausgebracht hatte). Zum einen das Ende, das in unaufgeregter Weise mein Erleben widerspiegelt, daß die Leute, die damals parteimäßig das Maul aufgerissen haben, auch nach 1990 alles dufte fanden. Wird hier ex negativo miterzählt. Zum anderen mochte ich sehr das unkommentierte Nebeneinanderstellen der beiden Theateraufführungen. DAS hat mir mehr über den Zeitenbruch erzählt als der Rest des Filmes.

Bearbeitet von The Critic, 14. August 2006, 08:47.

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#60 Azazel2k

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Geschrieben 14. August 2006, 18:29

Ich verpass ja alles ! Den Abgang...die Rückkehr...... :cry:

Hm....öh......ich trau mich ja kaum das zu sagen aber....is doch ganz schön wieder was zu lesen....kann mich in letzter Zeit ja über viel zu wenig aufregen.....ich könnt mich drüber aufregen das ich mich über deine neusten Meinungen nicht aufregen kann aber naja, da hab ich grad kein Bock drauf. Über deine Liste kann ich auch nicht meckern nur kann ich mit "New World" absolut nix anfangen. Zählt für mich zum größten Mist den ich dieses Jahr sehen durfte.

Was noch ? Ach ja, bin enttäuscht ! Selbst ich habe (wie ich denke) noch verstanden worum es in Rambo geht.





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