Mockumentaries
#1
Geschrieben 13. März 2004, 17:22
habe mir neulich Woody Allens ZELIG angeschaut und bin hingerissen von den Möglichkeiten dieses mir noch unbekannten Genres.
Könnt Ihr mir weitere derartig kunstvoll komponierte Mockumentarys empfehlen? Bin für jeden Tipp dankbar.
#2
Geschrieben 13. März 2004, 17:27
Auch SWEET & LOWDOWN von Allen geht ähnlich vor. Mit viel Wohlwollen kann man auch DAVID HOLZMAN'S DIARY ( ) zu diesem "Genre" zählen.
Blöderweise fallen einem andere Vertreter einer Art, die man sonst immer zu benennen weiß, nie ein, wenn man drauf angesprochen wird.
#3
Geschrieben 13. März 2004, 17:29
Immo sagte am 13.03.2004, 17:27:
Zitat
#4
Geschrieben 13. März 2004, 17:34
mit Filmographie.
Hard Core Loge kennst du doch sicher, Immo?
Bob Roberts hat der Palm noch vergessen - Tim Robbins Regiedebut - der is auch fein.
Ansonsten kann wohl davon ausgegangen werden, dass sich nachdemfilm erledigt hat? Hat sich schon lange nix mehr getan da
#6
Geschrieben 23. Mai 2004, 20:22
"rock hudsons home movies" von mark rappaport.
darin schildert rappaport anhand etlicher ausschnitte von rock hudson filmenen, dass es immer schon ganz offensichtlich war, dass der gute rock schwul war, jahrelang mit seinen spezifischen codes und pastiches kokettiert hat und das publikum dies einfach nicht bemerkte.
rappaports film ist ziemlich genial und absolut campy.
eine besonders grandiose szene: rock hudson und john wayne als cowboys, die sich hoch zu pferd be-"cruisen". wenn das der duke gewusst hätte!
#7
Geschrieben 17. Februar 2005, 17:21
Bearbeitet von Eselzüchter, 17. Februar 2005, 17:22.
#8
Geschrieben 17. Februar 2005, 18:44
Eselzüchter sagte am 17.02.2005, 17:21:
Was bringt dich dazu diese beiden Filme dem "Genre" der/s Mockumentary zuzurechnen?
#9
Geschrieben 18. Februar 2005, 13:57
Zitat
Diese Filme sind dokuartig größtenteils mit Handkamera gedreht. Deine Bedenken sind insofern berechtigt, dass die unkommentiert bleiben. Aber einen starken Doku-Flair haben sie doch, oder?
#10
Geschrieben 18. Februar 2005, 21:46
Schultze gets the blues und Muxmäuschenstill als Mockumentaries zu bezeichnen, halte ich deshalb ebenfalls für sehr gewagt. Eine Mockumentary meint ja nicht etwas, was zwar fiktiv, aber irgendwie "dokuartig" ist, sondern eben einen in der Tat ausgestellten Dokumentarfilmhabitus, dessen "Dokumentation" vielleicht sogar wirklich ohne weiteres Wissen auf den ersten Blick nicht als fiktional zu erkennen ist. Zu besagten Filmen (die ja doch sehr deutlich üblich narrativ angelegt sind; Hundstage mag hier eine Ausnahme sein => nicht gesehen) passt das meiner Meinung nach aber eigentlich gar nicht.
Grüße
IMMO
#11
Geschrieben 19. Februar 2005, 16:58
Oskar sagte am 13.03.2004, 17:22:
#12
Geschrieben 20. Februar 2005, 19:28
#13
Geschrieben 20. Februar 2005, 22:40
Raketenmann sagte am 19.02.2005, 16:58:
Oskar sagte am 13.03.2004, 17:22:
In der Richtung gefallen hat mir auch: The Atomic Café ... auch eine sehr haarsträubende Mockumentary.
#14
Geschrieben 20. Februar 2005, 22:45
Den schon genannten Forgotten Silver von Peter Jackson kann ich ebenfalls empfehlen.
#15
Geschrieben 20. Februar 2005, 23:00
maX sagte am 20.02.2005, 23:40:
Die Zuordnung "Mockumentary" verstehe ich bei dem Film nicht ganz. Der Film versammelt doch meines wissens authentisches Filmmaterial aus den US-Archiven: Also Lehrfilme, etc. pp.
#16
Geschrieben 21. Februar 2005, 08:03
Immo sagte am 20.02.2005, 23:00:
maX sagte am 20.02.2005, 23:40:
Die Zuordnung "Mockumentary" verstehe ich bei dem Film nicht ganz. Der Film versammelt doch meines wissens authentisches Filmmaterial aus den US-Archiven: Also Lehrfilme, etc. pp.
#18
Geschrieben 23. März 2005, 18:29
#19
Geschrieben 23. März 2005, 23:46
Travis sagte am 23.03.2005, 19:29:
Ist das denn wirklich eine Mockumentary oder einfach nur eine kritisch gemachte Dokumentation?
#20
Geschrieben 24. März 2005, 07:33
Mehr Infos hier: Peter Watkins
#21
Geschrieben 24. März 2005, 09:47
ein besonders gutes Exemplar dieser Gattung lief gerade erst am Sonntag auf ARTE: Rainer Erlers Die Delegation, eine utopische Reportage von 1970. Darin geht es um einen Reporter, der in einer Fernsehdokumentation dem UFO-Phänomen nachgeht. Ist er zunächst noch zynisch und macht sich lächerlich über die Theorien der UFO-Jünger, so ändert sich seine Einstellung im Laufe der Recherchen. Nach und nach glaubt er Beweise für die Existenz von Außerirdischen zu finden und vermutet sogar, dass die Aliens ihn kontaktieren wollen. Schließlich kommt er bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben.
Die Geschehnisse werden anhand einer Fernsehsondersendung rekonstruiert. Die von dem Reporter gemachten Aufnahmen sind teilweise nur Fragmente, vieles bleibt ungezeigt und nach und nach entwickelt der Film eine unheimliche Sogwirkung. Wobei Erler es Gott sei dank vermeidet eine klare Position zum Thema zu beziehen. Schade, dass es das Teil nicht auf DVD gibt.
PS: Hat jemand mal Harald Reinls Erinnerungen an die Götter gesehen?
#22
Geschrieben 24. März 2005, 12:42
Phibes sagte am 24.03.2005, 09:47:
#23
Geschrieben 24. März 2005, 16:16
Mir fällt gerade noch Ghostwatch ein, ein sehr unterhaltsamer Spuk, wo der Moderator am Ende hilflos durchs Studio taumelt, weil die ganze Crew verschwunden ist...
#24
Geschrieben 24. März 2005, 17:21
#25
Geschrieben 24. März 2005, 19:45
#26
Geschrieben 24. März 2005, 20:13
#27
Geschrieben 24. März 2005, 20:28
Zitat
Rein interessehalber: Hast Du zu dieser Aussage Belege?
In der Tat ist ja die Geschichte vom Panikausbruch bei der ersten Lumiere-Vorführung (der Zug) laut jüngerer Quellenforschung bloß als Legende anzusehen, die aller Wahrscheinlichkeit aber nie stattgefunden hat. Bei dem Welleshörspiel hingegen war ich mir recht sicher, dass die Reaktionen in der Bevölkerung belegt seien. Von daher würde ich mich über andere Informationen sehr freuen.
#28
Geschrieben 24. März 2005, 20:54
#29
Geschrieben 24. März 2005, 21:01
Immo sagte am 24.03.2005, 20:28:
Zitat
Rein interessehalber: Hast Du zu dieser Aussage Belege?
In der Tat ist ja die Geschichte vom Panikausbruch bei der ersten Lumiere-Vorführung (der Zug) laut jüngerer Quellenforschung bloß als Legende anzusehen, die aller Wahrscheinlichkeit aber nie stattgefunden hat. Bei dem Welleshörspiel hingegen war ich mir recht sicher, dass die Reaktionen in der Bevölkerung belegt seien. Von daher würde ich mich über andere Informationen sehr freuen.
in: Michael Jaeckel: Medienwirkungen. Ein Studienbuch zur Einführung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1999, S. 96-110.
Jaeckel zitiert einige Studien und medienwissenschaftliche Auseinandersetzung aus der Zeit der Ausstrahlung und kommt zu einem recht ernüchternden Ergebnis. Das meiste um die "Panik" ist ein Mythos.
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