#32
Geschrieben 16. November 2013, 10:34
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Nach dem bereits in den 90er Jahren für mich wenig berauschenden Kinobesuch gestern zum zweiten Mal gesehen, diesmal in der 172minütigen Originalfassung (NTSC-DVD von Warner):
- Heat . (Michael Mann, 1995)
An meiner Einstufung hat sich nichts geändert:
Ein aufgemotztes Spektakel mit drei, vier netten Szenen. Jedoch insgesamt kein Fim, den ich sammeln und irgendwann noch einmal reinziehen werde. Zu stilisiert, zu stereotyp, zu selbstzweckhaft. Die Einschätzung einiger US-Kritiker, dass bei Regisseur Michael Mann die Form und Verpackung oft weit über dem Inhalt steht, kann ich nachvollziehen.
Spontan fallen mir aus den vergangenen rund 40 Jahren mindestens zehn überzeugendere Pacino-Titel ein - und locker 15 bemerkenswertere De Niro-Rollen....
.......................................................................
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Bearbeitet von Rieslingrübe, 16. November 2013, 10:39.
....... The past is never dead. It's not even past. . (William Faulkner)
#37
Geschrieben 19. November 2013, 13:52
#38
Geschrieben 20. November 2013, 01:37
DER ARZT VON ST. PAULI: Wenn ich groß bin, will ich auch Nuttendoktor werden.
#39
Geschrieben 20. November 2013, 12:06
wow!!!
9/10
All things to all men
solide
7,9/10
Hotel Noir
Allen meets Bukowski meets H.S. Thompson .... herrlich!!
8,5/10
#41
Geschrieben 21. November 2013, 15:55
DREDD
hm, ein reigen von tötungs-variationen in schlechten kostümen ....
6,7
#43
Geschrieben 21. November 2013, 22:51
Running on Empty
1988
(Sidney Lumet)
8/10
Ist ein typischer Lumet Film, weil er einmal hochpolitisch ist und dann wiederum ein Familiendrama beinhaltet. In erster Linie ist es aber ein etwas anderer Coming of Age Film. Martha Plimpton und River Phoenix standen hier zum zweiten Mal, nach Mosquito Coast vor der Kamera und agieren ganz wunderbar, wie auch der Rest des Casts, in diesem leisen Film. Ein Film, der sein Thema äußerst effizient gestaltet und seinem Figurenkreis sehr viel Aufrichtigkeit und Fairness entgegenbringt. Im Reagan Amerika ist dieser Film schon fast ein Unikum. Ehemalige linke Aktivisten werden nicht dafür gescholten, was sie ihren Kindern auf der ewigen Flucht antun. Sie werden ernst genommen. Ein schöner leiser Film und irgendwie dann doch ein typischer Lumet.
Auch Eighties aber einen Tuck mehr begeistern konnte mich dieser Film
At Close Range
1986
(James Foley)
9/10
Was für ein wunderschöner und gnadenloser Film zugleich. Ersteinmal ist dieser Film ganz wundervoll fotografiert. Fast schon traumähnlich zieht die Szenerie an einem vorüber. Der schwebende Synthie Teppich von Madonna Komponist Patrick Leonard passt wundervoll zu diesem harten Familiendrama. Sean Penn ist großartig und Christopher Walken als kriminelles Vorbild der eigenen Blutsbande, sein Vater, ist brutalst gut und zeigt hier schon wozu er in gemeinen Rollen fähig sein wird. Dazu gesellen sich die blutjungen Chris Penn, Kiefer Sutherland, Crispin Glover und natürlich Mary Stuart Masterson, in die ich früher echt verknallt war, sowie eine Handvoll anderer Schauspieler, die man alle aus Filmen, der Zeit kennt. Wir sehen ein anderes Amerika der 80er Jahre. Ein knallhartes Vater und Sohn Drama, das sich in wunderschön ausgeleuchteten 35mm Bildern abspielt und zur großen Tragödie wird. Toller Film. Vielleicht haut er mich beim zweiten Mal noch mehr um.
Finsterworld
2013
(Frauke Finsterwald)
7/10
Finsterworld ist ein Film in dem sich vielerlei Motive wiederfinden, die typisch sind für Christian Kracht, der mit seiner Frau zusammen das Drehbuch verfasst hat. Insgesamt dann aber kein ganz runder Film, da ich ihn streckenweise zu behäbig, ja zu konstruiert ist das falsche Wort, aber zu gewollt fand. Das Ende entschädigt dann trotzdem und hinterläßt eine Mischung aus Wut und Berührtheit. Definitiv ein Film, den ich mir nochmals ansehen werde.
#44
Geschrieben 22. November 2013, 16:16
ja schwierig, es gibt halt sehr viel fantasy und sci-fi momentan, was ich auch gut finde - because i love sci-fi da geht ja schon gut action.
aber es gibt ein aufleben des agenten-genres (da gibt ein paar interessante serien momentan) und es gibt auch ein paar gute dramedy-action filme (driver, only god forgives, tropical thunder) hier und da mal ein kleiner guter Gangster film oder so .... un natürlich alles um Sly, Willis, Statham & Co .... da sind immer wieder kleine innovative ideen dabei ...
RED 2 musst du gucken, richtig gut!!! 5x besser als teil 1.
die franzosen drehen auch ein paar gute von zeit zu zeit .... grad neulich wieder einen gesehen wos um polizei ging - und die franzosen haben wieder mal gezeigt wie gut sie das immer noch können ... titel vergessen
#47
Geschrieben 24. November 2013, 11:50
In größerer Runde habe ich am Freitag diesen Film gesehen. Es ist sehr schön mal nicht alleine oder zu
zweit ins Kino zu gehen. Es hatte aber den Nachteil, dass ich den Film in Synchronfassung und in
einem von mir wenig geschätzten Großkino mit Supermarktflair(UCI Milleniumstower), anschauen musste.
Der Film bezieht sich indirekt auf die gleichnamige Novelle von Leopold von Sacher-Masoch, dem
Urtext des Masochismus. Ein Begriff der aufgrund dessen von Kraft-Ebbing in seiner Psychopathia
Sexualis geprägt wurde.
Nur zwei Personen spielen mit, es gibt nur einen Schauplatz, ein Theater, trotzdem
wirkt der Film keine Sekunde wird abgefilmtes Theater. Es ist ein packender Machtkampf zwischen Regisseur
Schauspielerin, zwischen Mann und Frau, den die Frau eindeutig gewinnt. Darüber hinaus ist es ein Spiel
zwischen Schein und Sein indem sich die Grenzen dazwischen bis zur Unkenntlichkeit verwischen.
Vieles an dem Film ist wohl sehr typisch für Polanski, einem von mir lange Zeit sträflich unterschätzten
Filmemacher. Obwohl mir also viel positives zu Venus im Pelz einfällt, war ich ein wenig enttäuscht,
was vielleicht daran liegt, dass ich durch die guten Kritiken sehr hohe Erwartungen hatte.
So stört es mich, dass sie, angeblich eine Schauspielerin namens Vanda, keine reale
Frau mit einer realen Biographie ist, sondern eine Art irrealer Rachegöttin. Sie wird dadurch auf ein
Instrument, um männliches Verhalten und Begehren zu dekonstruieren und der Lächerlichkeit Preis zu
geben, reduziert. Aber trotz meiner Einwände handelt es sich hier um einen soliden sehenswerten
Film. Man muss wirklich kein Masochist sein, um Gefallen an ihm zu finden.
#48
Geschrieben 26. November 2013, 15:42
Antoine Doinel sagte am 24. November 2013, 11:50:
Frau mit einer realen Biographie ist, sondern eine Art irrealer Rachegöttin. Sie wird dadurch auf ein
Instrument, um männliches Verhalten und Begehren zu dekonstruieren und der Lächerlichkeit Preis zu
geben, reduziert. ...
/***Spoiler:
Sie behauptet am Ende, daß sie eine Detektivin sei, die von seiner Verlobten engagiert wurde ...Daher kannte sie auch seine Verlobte.
***Spoilerende/
Ich habe in letzter Zeit (2 Wochen) vier Filme im Kino gesehen, hier meine Bewertungen:
Stein der Geduld (Frank./Afghan. , 2012): Ein Antikriegsdrama, das in dem Mittelteil gewisse Längen bzw. repetitive Stellen aufweist, wenn jedoch der Zuschauer sich auf den Film einzulassen bereit ist, wird er mit einer schockierenden, aufwühlenden und traurigen Schicksalsgeschichte einer jungen Frau in Afghanistan "belohnt". In diesem (fast) One-Woman-Bühnenstück kann Golshifteh Farahani wieder mal ihr Talent unter Beweis stellen! Note: 7,5/10 Punkte
Blue Jasmine (USA, 2013): Wenn man W.Allens Filme in drei Kategorien aufteilen möchte: 1. Die mittelmäßigen oder gar unterdurchschnittlichen schnell-abgedrehten Komödien (z.B. Anything Else) 2. Die beachtlichen, ernst zu nehmenden Filme (z.B. Manhattan Murder Mystery, Bullets Over Broadway) 3. Meisterwerke (Match Point, Midnight in Paris, Innenleben, Manhattan, The Purple Rose of Cairo ...), dann gehört Blue Jasmin zur 2.Kategorie! Denn hier fehlen eindeutig die inszenatorischen Raffinessen bzw. die schön fotografierten Stadt-Porträts wie man sie von manchen Allens Meisterwerken gewöhnt ist. Was diese gesellschaftskritische Tragikomödie (wobei der Komödien-Anteil ziemlich kurz gehalten ist), die gleichzeitig eine Seelen-Studie einer gefallenen, verarmten High Society-Lady darstellt, sehenswert macht, ist v.a. die schauspielerische Glanzleistung von Cate Blanchett! Wie sie in ihrer Rolle aufgeht, ist sehr beeindruckend: Die Selbstgespräche, Nervenzusammenbrüche, ihre Ängste und Manien aber auch das Festhalten an ihrer arroganten Verhaltensweise und ihren Überheblichkeiten... Sie erinnerte mich in der extremen Darstellung ihrer Figur die ganze Zeit an die Kino-Legende Gena Rowlands aus "Eine Frau unter Einfluß". Auch das übrige Cast (z.B. Sally Hawkins als prollige Schwester) kann überzeugen. Bestens geeignet für einen DVD-Abend. Note: 7/10 Punkte
Jung & schön (Frank. 2013, Regie: François Ozon): Ich war zuerst ziemlich skeptisch, ob der Film mir gefallen könnte, denn die Sexualität von Teenagern / Kindern (bzw. allgemein Kinderfilme) interessieren mich recht wenig. Der Film ist jedoch zweifellos ein "Erwachsenenfilm". Hier wird die Geschichte einer 17 Jährigen erzählt, die nach ihrem enttäuschenden "1.Mal" keine Gefühle mehr beim Sex empfindet und zuerst aus Neugier und später aus der Steigerung ihres Selbstwertgefühls heraus (ihr Preis steigt nach schlechten Erfahrungen mit den Freiern) sich prostituiert. Der Film ist formal (erlesene Bildkompositionen) und inhaltlich famos gefilmt. "Jung und schön" beantwortet nicht alle aufgeworfenen Fragen und läßt Raum für Interpretationen und Diskussionen (In Frankreich gibt es schon eine Diskussion über das Verbot von Prostitution). Das Model Marine Vacth ist nicht nur wunderschön, sondern kann (als Debütantin!) umwerfend und authentisch die melancholische und frühreife Isabelle verkörpern. Charlotte Ramplings Auftritt veredelt zusätzlich den Film. Ein leises und doch intensives Erotikdrama für Kenner des französischen Kinos! (Der Film erinnerte mich in seiner Unaufgeregtheit an André Téchiné - Filme in den 90ern) Note: 8/10 Punkte
Venus in Pelz (Frank./Polen, 2013): In Polanskis Geschlechter-Farce liefern die Ausnahme-Schauspielkünstler Emmanuelle Seigner und Mathieu Amalric ein höchst amüsantes, erotisches und intelligentes Duell. Der Film hat CinemaScope-Format und sollte im Kino gesehen werden! Ansonsten siehe oben bei Antoine Doinel. Note: 8,5 /10 Punkte
Présumé coupable - Haftbefehl (Frank./Belgien, 2011): Ein Familienvater wird des sexuellen Mißbrauchs von (auch eigenen) Kindern beschuldigt ... Der Film ist eine Ohrfeige für das Märchen von "Rechtsstaat" bzw. für die naiven Menschen, die daran glauben! Der franz. Schauspieler Philippe Torreton ist ein Phänomen!! Ich habe selten eine so beeindruckende Schauspielkunst in den letzten Dekaden genießen dürfen! Die psychische und physische Belastung der Rolle fordert den Schauspieler Torreton bis zu den Grenzen des Möglichen! (Aus meiner Sicht steckt Torreton, die Herren Christian Bale aus „Maschinist“ bzw. Michael Fassbender aus „Hunger“ in seine linke Tasche!) Und da dieser Film auch ansonsten keine Schwächen aufweist (Er ist zwar ziemlich schlicht (fast wie ein TV-Film) gedreht, das ist aber bei der starken Geschichte und den Schauspieler-Leistungen auch opportun!) bekommt er von mir fast die Höchstnote. Geheimtipp! Ansehen! Note: 9,5 /10 Punkte
#49
Geschrieben 26. November 2013, 21:56
Zu Venus im Pelz
Ich habe das schon mitbekommen, aber für mich klang es nicht wirklich plausibel, denn sie behauptete auch
einst Nutte gewesen zu sein. Daher bleibe ich dabei, das ist eine biographisch nicht festlegbare irreale
Rachegöttin, was sie so nebenbei in Bezugnahme auf die griechische Antike ja auch behauptete.
Aber vielleicht ist es auch Absicht, dass jeder in sie sehen kann, was er gerne sehen möchte. Ein Freund
behauptete, sie sei eine Feministin. Na ich weiß nicht.
Wie du schreibst ist das ein Film in Cinemascope, der sicher im Kino am besten wirkt. Erwähnenswert
ist auch die tolle Filmmusik von Alexandre Desplat. Die beiden proben das vStück und hantieren
dabei spielerisch mit Gegenständen die sie gar nicht haben(z.B. Kaffeetasse oder eine Füllfeder).
Obwohl sie also nur so tun als ob, hört man diese Gegenstände. Das erinnerte mich an von Triers
Dogville. Und ich denke es lassen sich durchaus weitere Bezüge zu diesem Film finden.
Jung und schön
kenne ich noch nicht. und ich weiß auch nicht ob ich ihn mir anschauen werde, Es gibt gerade dieses Jahr
viel mehr Filme, die mich interessieren, als ich mir anschauen kann. Ozons Vorgängerfilm Dans la maison
habe ich auf alle Fälle in allerbester Erinnerung. Da spielt auch Seigner in einer eher undankbaren
Rolle mit.
#51
Geschrieben 27. November 2013, 12:02
Antoine Doinel sagte am 26. November 2013, 21:56:
Zu Venus im Pelz
.... Erwähnenswert ist auch die tolle Filmmusik von Alexandre Desplat. Die beiden proben das vStück und hantieren
dabei spielerisch mit Gegenständen die sie gar nicht haben(z.B. Kaffeetasse oder eine Füllfeder).
Obwohl sie also nur so tun als ob, hört man diese Gegenstände. Das erinnerte mich an von Triers
Dogville. Und ich denke es lassen sich durchaus weitere Bezüge zu diesem Film finden.
In der Tat, Alexandre Desplat ist einer der Besten seiner Zunft! ()
Antoine Doinel sagte am 26. November 2013, 21:56:
kenne ich noch nicht. und ich weiß auch nicht ob ich ihn mir anschauen werde, Es gibt gerade dieses Jahr
viel mehr Filme, die mich interessieren, als ich mir anschauen kann. Ozons Vorgängerfilm Dans la maison
habe ich auf alle Fälle in allerbester Erinnerung. Da spielt auch Seigner in einer eher undankbaren
Rolle mit.
#52
Geschrieben 28. November 2013, 14:43
#55
Geschrieben 30. November 2013, 03:23
***********************************************************************************
also, ich kommentiere ja keine filme mehr hier, weil ihr alle... aber lassen wir das. diesmal muss ich aber trotzdem kommentieren, weil: meine fresse! darf heutzutage eigentlich jeder dilettant mit papas digicam nen "spielfilm" drehen?!? bitte filmzensur wieder einführen
#56
Geschrieben 30. November 2013, 03:39
Und immer noch besser als Ulli "Bommel" Lommel. (Glashaus.)
#57
Geschrieben 30. November 2013, 16:22
#58
Geschrieben 30. November 2013, 19:35
#60
Geschrieben 30. November 2013, 22:33
George Romero warf vor langer Zeit mal so ein Szenario der digitalen Zukunft an die Wand. Wo jeder ohne Studio und Produzenten loslegen und Filme machen und allen anderen zeigen kann. Da sind wir jetzt. Yipi yipi yeah.
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