#61
Geschrieben 17. Oktober 2012, 16:39
der hohle Zahn in Mutters Vene: Rache
der sanfte Sturz der Zeit: farbig fabrlose, zeit schonend, angespannt und in jeder Faser betrachtetende Schwünge, Hiebe, Getötete und Erwachte
der Patriotismus des Landes: episch herrschsüchtige Große, die am Rad der Reden drehen und musikalisch aufstampfen, das es aus den Tränen tropft
die Politik dringt tief und redet simpel. Es bedürfe hohler Phrasen und bekomme jubelnde Herzen.
Eine Fahrt ins Irre, mit Echten und Unechten
Lang leben sie!
#62
Geschrieben 17. Oktober 2012, 23:22
#63
Geschrieben 18. Oktober 2012, 11:04
#64
Geschrieben 19. Oktober 2012, 13:50
joa, ganz okay. Mischung aus Chinatown und Shaft
7,5
Cosmopolis
Sehr interessante Dialoge, guter sci-fi
7,8
Passion Play
harter tobak... mit Bill Murray.
7
The Artist
Sehr tolle szenen und tolle erzählung, am anfang bissi lahm aber wenn man dran bleibt lohnt es sich auf alle fälle. Dujardin!!!
9
#65
Geschrieben 19. Oktober 2012, 14:24
#66
Geschrieben 19. Oktober 2012, 16:58
Jess Francos verzweifeltes Ringen mit Eyes without a Face. Letzterer gewinnt mit K.O., da helfen nicht mal Kryptonazis.
Il fiume del grande caimano
Ok. Filmkunst sieht anders aus. Aber einem Film mit Massenpanik kann man schwerlich widerstehen. Die Plastikechse ist putzig. Haha, war sowieso nur ein Baum. Ach nee, doch nicht.
#68
Geschrieben 21. Oktober 2012, 05:51
THE SILENCE OF THE LAMBS - Werde mit dem einfach nicht warm. Formal auf TV-Niveau und unglaublich penetrant in seiner feministischen Perspektive. Zum Ende hin hab ich wieder jedes Interesse verloren. Schade.
HEADHUNTERS - Unglaublich!!! Da fährt irgendwann mal ein völlig mit Scheiße überhäufter Schnösel mit einem Trekker durch die Gegend, an dessen Gabel ein toter Köter hängt. Allein dafür Hut ab! Ansonsten ist der Film eine krude Mixtur aus Thriller und Komödie. Sehr unglücklich die Identifikationsfigur: ein arroganter Fuzzi (Steve Buscemi für Reiche) stolpert über seine Eigenschaft und ist am Ende, als aber er auch wirklich durch JEDE mögliche Scheißsituation musste natürlich geläutert. Mir wars aber egal, weil mir die Lebenswelt des Typen fremder als fremd war und ich eher zu dem Antagonisten (Sean Bean-Double!) hielt. Trotzdem irgendwo doch sehens- und liebenswert. Komischer Film eben.
ICE STATION ZEBRA - Enttäuschend. Viel Palaver um nichts. Nach 2 Stunden U-Boot-Fahrt, bei der außer ner kaputten Schleuse nichts aber auch nicht passiert hilft auch das amerikanisch-russische Duell im tiefsten Schnee nicht viel. Das hat FOR YOUR EYES ONLY besser hinbekommen: da hat Moore den McGuffin einfach sofort in die ewigen Jagdgründe geschmissen und danach mit Gogol um die Wette gegrinst. Hier braucht es auch für diese Aktion ewig. Schade, denn McGoohan hätte ein besseres Script verdient und Rock Hudson ist der weichgespülte Sly Stallone. Der war in Schnee und Eis übrigens auch viel viel besser.
PREDATOR - Als Ballerfilm the best of the best. Auch Arnie war nie besser. THE USUAL SUSPECTS des Actionkinos würd ich sagen. Schließlich ist alles versammelt was in den Eighties
WHITE HEAT - Mich erstaunt immer die pace, mit der dieser immerhin 63 Jahre alte Film seine Story vorantreibt. Auch beweist Walsh sein Können als astreiner Actionregisseur. Richtig, richtig gut. Top of the Word eben.
BLINDNESS - Filme, die die Welt nicht braucht. Menschliche Abgründe tun sich in Extremsituationen auf. Überraschung!!! Schade um Mark Ruffalo und Julianne Moore.
WALL STREET - Ähnliches Problem wie bei HEADHUNTERS: was kümmern mich neureiche Schnösel?! Die alte Aufstieg-und-Fall-Geschichte im Börsenmilieu. Nicht mein Fall.
PREDATOR 2 - Anfang der 90er war Voodoo richtig angesagt. Meine Fresse. Ob Rourke, Seagal oder Arnieersatz Glover: vorsicht vor den Nadelkissen-Püppchen!!! Der Film ist übrigens ein Debakel, weil er nicht weiß, was er will, wohin er will.
KLOVN: THE MOVIE - Vielleicht der Film des Jahres. Erinnerte mich an die Glanzzeiten des dänischen Kinos zur Jahrtausendwende. Fast schon unverschämt derb und doch so liebenswürdig und sympathisch. Wunderbar!!!
THEY DRIVE BY NIGHT - Weitere Bogartlücke geschlossen, der hier noch die zweite Geige spielen muss. Immerhin nicht mehr in der Gangsterhenchman-Rolle. Der Film umfasst alle möglichen Genres: er beginnt als Truckerfilm und endet als Psychodrama. Gut gespielt und mit Dialogen zum Niederknien. Do you believe in love at first sight? - Well, it saves a lot of time.
AFTER THE WEDDING - Und noch ein dänischer Volltreffer. Mads Mikkelsen ist vielleicht der beste Schauspieler der Welt. Der kann alles. Der Film ist eine Art FESTEN-Remake, nur nicht ganz so drastisch und aufgeregt. Sehr berührend ohne dabei penetrant zu sein. Und Fräulein Christensen ist ne Wucht.
SNEAKERS - Nach einem spitzenmäßigen Einstieg kann der Film sein Niveau leider nicht ganz halten. Redfords Allstar-Team macht aber großen Spaß und wann sieht man schonmal Sir (!) Ben Kingsley im Steven-Seagal-Frisur?!
SYNECDOCHE NEW YORK - Frühzeitiger Abbruch. War mir zu hoch.
RANSOM - Nicht der Gibson, sondern der Connery-Film!!! Schade, dass eine potenziell sauspannende Augangssituation: doppelte (!) Geiselnahme sehr langatmig und uninspiriert versemmelt wird. Connery schlafwandelt durchs Geschehen und Ian McShane war mir hier noch zu grün.
AIRPLANE II: THE SEQUEL - Erwartungsgemäß schwächer als der Vorgänger, aber halbwegs lustig. Bei der Kippe-im-Kaffeebecher-Szene hab ich mich weggeschmissen.
Bearbeitet von Heisenberg, 21. Oktober 2012, 05:51.
#69
#70
Geschrieben 21. Oktober 2012, 10:51
Heisenberg sagte am 21. Oktober 2012, 05:51:
Fand' den damals auch großartig - und ja, Mikkelsen ist einer der besten!
#71
Geschrieben 21. Oktober 2012, 11:17
Lämmer: ich meine das schon ernst. Die Frames sind absoluter Durchschnitt. Jeder Porno ist besser ausgeleuchtet. Kann aber mit der späten 80er/frühen 90er Ästhetik ohnehin nix anfangen.
Bearbeitet von Heisenberg, 21. Oktober 2012, 11:23.
#72
Geschrieben 21. Oktober 2012, 14:27
Heisenberg sagte am 21. Oktober 2012, 05:51:
Ja, deshalb auch fünf Oscars und Berliner Bärchi für nen Horrorfilm. Weil die alle nicht merken, daß man ihnen den Fernsehfilm der Woche unterjubelt. (Auf heutigem HBO-Niveau, vielleicht. Aber nur, weil die alle da und beim Fincher geklaut haben.) Aber schön, daß du wieder da bist.
#73
Geschrieben 21. Oktober 2012, 15:18
#74
Geschrieben 21. Oktober 2012, 17:04
#75
Geschrieben 21. Oktober 2012, 18:12
hoolio21 sagte am 21. Oktober 2012, 14:27:
Die Oscars taugen als Qualitätsgradmesser für mich überhaupt gar nix. Sonst müsste ich ja Filme wie CHICAGO oder KING'S SPEECH gut finden.
Die Lämmer sind mau. MANHUNTER ist um Welten besser. Auch weil Cox der bessere Lecter ist. Und William Petersen sprengt die Leinwand mit seinem Charisma.
#76
Geschrieben 21. Oktober 2012, 18:36
Und wenn Petersen Charisma hätte, wäre er in den 90ern besser beschäftigt gewesen.
#77
Geschrieben 21. Oktober 2012, 19:20
falls das stimmt, freut mich das.
THE ARTIST - müll
KING'S SPEECH - medioker
L.A. CRASH - obermüll
#78
Geschrieben 21. Oktober 2012, 20:14
Ubaldo Terzani sagte am 21. Oktober 2012, 19:20:
falls das stimmt, freut mich das.
Stimmt so nicht ganz. Heute gucken weltweit erheblich mehr Menschen die Oscars als früher. Scheinbar sind aber in den USA selbst die Quoten leicht rückläufig. Dafür steigen die der Golden Globes. Wobei sich Presse und Branche in der Wahl der letzten Jahre ziemlich angeglichen haben. Aber beim Golden Globe gibt's halt Alkohol und flotte Sprüche. Und TV-Preise noch dazu.
Auch erinnere ich mich, daß Anfang und Mitte der 90er zumindest die Videoanbieter nicht gerne von Oscars in Branchenmagazinen lasen. Hinweise darauf galten als Kassengift. Oscars wurden mit "zu künstlerisch, nicht unterhaltsam genug" gleichgesetzt, und zwar von den Videothekaren, die das Votum der Fans weitergaben. Das hat sich im DVD-Zeitalter / mit der Jahrtausendwende drastisch geändert. Heute sind Oscars und sogar Nominierungen ein ziemliches Verkaufsargument.
#79
Geschrieben 21. Oktober 2012, 22:51
Der Kreis als Strukturprinzip in der spätsozialistischen Arbeiterliteratur Jugoslawiens...
#80
Geschrieben 22. Oktober 2012, 00:28
Seidls Zähne beißen noch. Exzellent das Versinken in der Konsumentenrolle bebildert. Glücklicherweise nicht in der Sozialpädagogenrhetorik verhaftet, sondern stets die Menschen als simultane Täter und Opfer darstellend. Was quasi superb überleitet zu
The Pervert's Guide to Ideology
in dem Zizek nicht müde wird selbiges zu betonen. Umsonst, wie es scheint, wenn man sich die üblichen Verdächtigen anhören muß. Zizek ist natürlich gedankenflüchtig, in einem live Gespräch noch mehr als im Film, in dem er auch seine Ticks besser kontrollieren kann. Zwar nicht der große Theoretiker, aber trotzdem interessant, wie er die großen Bögen von Sound of Music zu den London riots schlägt.
#81
Geschrieben 22. Oktober 2012, 06:54
sehr schön!! Außergewöhnliche Bilder!!
8,5
Friends with Kids
Respekt!! Chris O'Dowd klasse!!
7,8
A Gang Story
Essentiell gut!! Form unspektakulär normal aber enorm rund.
Potential zum Klassiker!
8,2
The Pact
joa, ende is eher voraussehbar, aber dennoch besser als vieles andere.
7,3
@ubaldo
#82
Geschrieben 22. Oktober 2012, 17:54
The Critic sagte am 22. Oktober 2012, 00:28:
Seidls Zähne beißen noch. Exzellent das Versinken in der Konsumentenrolle bebildert. Glücklicherweise nicht in der Sozialpädagogenrhetorik verhaftet, sondern stets die Menschen als simultane Täter und Opfer darstellend. Was quasi superb überleitet zu
Im ersten Moment habe ich mich gefragt, wo du diesen Film schon gesehen hast. Aber ich denke, die Antwort
auf diese Frage selbst gefunden zu haben. Nämlich beim BFI London Filmfestival.
Am Donnerstag beginnt die Viennale, wo dieser Film, so wie "Paradies: Glaube" ebenfalls gezeigt werden sollte.
Leider zerstritt sich der Festivaldirektor mit Seidl, wodurch dieser die Filme zurückzog. Dies ist kein Zufall,
werden doch auch keine Filme Hanekes bei der Viennale gezeigt, weil sich Hurch, so der Name des
Festivaldirektors auch mit Haneke zerstritten hat. Österreich halt...
#83
Geschrieben 22. Oktober 2012, 18:23
Leider nicht so gut wie erhofft. Vieles bleibt an der Oberfläche, geht über Ansätze nicht hinaus und verpasst die Chance der tieferen Charakterzeichnung. Story, Figuren und Dialoge bleiben sehr sehr blass.
Drive Angry
Irgendwie Ghost Rider für Erwachsene, nur mit Muscle Cars anstelle eines Bikes. Hat mir aber großen Spaß gemacht, sehr viel mehr als Ghost Rider.
#84
Geschrieben 22. Oktober 2012, 18:47
Antoine Doinel sagte am 22. Oktober 2012, 17:54:
auf diese Frage selbst gefunden zu haben. Nämlich beim BFI London Filmfestival.
Exaktamente.
Zitat
Leider zerstritt sich der Festivaldirektor mit Seidl, wodurch dieser die Filme zurückzog. Dies ist kein Zufall,
werden doch auch keine Filme Hanekes bei der Viennale gezeigt, weil sich Hurch, so der Name des
Festivaldirektors auch mit Haneke zerstritten hat. Österreich halt...
Echt? Solche Animositäten kann man sich als Festivaldirektor erlauben? Bizarr.
#85
Geschrieben 22. Oktober 2012, 18:52
#87
Geschrieben 22. Oktober 2012, 19:50
Auf mich wirkte er wie eine Mischung aus "Die fabelhafte Welt der Amelie" "Chocolat" und "Charlie und die Schokoladenfabrik".
Besonders während einer traurigen, schwermütigen Phase, weiß der Film aufzuheitern. Die ganze Rezension ist auf meinem Blog zu finden.
8,5/10
Bearbeitet von Leon der Profi, 22. Oktober 2012, 19:51.
#88
Geschrieben 22. Oktober 2012, 21:17
#89
Geschrieben 22. Oktober 2012, 22:10
#90
Geschrieben 24. Oktober 2012, 10:38
Smergo sagte am 22. Oktober 2012, 21:17:
Kaum ein intern. erfolgreicher ö. Film der letzten Jahre, (Fälscher, Revanche u.v.a) wurde bei der Viennale gezeigt.
Dies gilt auch für die Wand mit Martina Gedeck, der bei der Berlinale seine Premiere erlebte, und jetzt auch beim
London Filmfestival lief. Ob sie sich überhaupt um einen Viennale-Platz bemühten, kann man natürlich nicht
sagen, aber für viele wird das wohl zutreffen. Was Hurch zeigt, sind meist wirklich schwächere
Filme, und er macht da klar, dass es sich dabei um Gnadenakte handelt, etwa indem sie nur einmal gzeigt
werden.
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