#1
Geschrieben 14. Januar 2012, 17:35
#2
Geschrieben 14. Januar 2012, 17:42
#3
Geschrieben 14. Januar 2012, 18:01
Ich finde, Stefan Niggemeier hat die Faszination des Formats mal wieder ganz gut auf den Punkt gebracht. Außerdem gibt es im Artikel ein Transkript von Nielsens Auslassungen über Sly, obwohl sich das wohl auch kürzer ("Rammler mit Schrumpfhoden") haben lassen kann. Die Brigitte schläft irgendwie ganz schön viel, oder? Hoffentlich dreht sie bei einer der Dschungelprüfungen auf...
#4
Geschrieben 14. Januar 2012, 18:46
#5
Geschrieben 14. Januar 2012, 18:54
Schon klar, natürlich ist das nicht im tiefsten Dschungel, aber ich gehe wohl trotzdem davon aus, dass die Teilnehmer unter nicht ganz angenehmen klimatischen Bedingungen und auch nicht mit besonders reichen Nahrungsquellen zwei Wochen lang in einem abgezirkelten Bereich Natur unter freiem Himmel pennen. Dass dies ein Freiluftstudio ist, dass das ganze Jahr für die verschiedenen nationalen Ausgaben des Formats herhält - zweifellos. Heißt nicht, dass die Teilnehmer von den Bedingungen nicht unter Druck gesetzt werden...
#6
Geschrieben 14. Januar 2012, 19:34
#7
Geschrieben 14. Januar 2012, 19:43
#8
Geschrieben 15. Januar 2012, 10:23
MAN SOLLTE RTL AUF KEINER ART UND WEISE UNTERSTÜTZEN, GENAU SO WIE BILD UND DIE CDU UND FDP.
Wenn Pöbel und Kapitalisten sich zusammentun kann nichts gutes bei rumkommen, außer die Diktatur des selbigen und der Erhalt des primitiven status quo!!!
Und nur weil etwas sich permanent reproduziert und auf die Pauke schlägt heißt das doch nicht, das es sehenswert ist.
Da kann ich echt nicht mehr lachen!!!
Das selbe wie bei unseren Politikern!!!
LEUTE IHR MÜSST AUF DIE BARRIKADEN anstatt diese ambivalente Scheiße noch länger mitzutragen und sich von Dummheit, Geld und einer absoluten LEERLAUF PSYCHOLOGIE & PHILOSOPHIE sagen zu lassen, wie man zu leben, sich zu amüsieren hat!!!
Wenn man gedacht hat nach Big Brother kanns nicht noch schlimmer werden ...
Die Welt hat schon genug ausgehungerte und nervlich fertige Menschen!!!
Gibt es denn wirklich nicht besseres zu tun?
Ich sag das JEDEM ins Gesicht, das ist der letzte Müll und man sollte sich im Namen aller verhungender und arbeitsloser sowie wahrheitssuchender Menschen und Kinder schämen, sowas zu gucken und auch nur überhaupt zu erwähnen!!!
Satire hat schon Funktion, aber man kanns auch ins Lächerliche ziehen und zu etwas machen, das nur allzu alltäglich und normal ist. Ja worüber man lacht. Das ist aber nicht zum lachen, den dieser Apparat zerstört Leben und Glückseligkeit.
Abgründe sind Abgründe, und manchmal sollte man sie auch als solche behandeln.
EMPÖRT EUCH!!! SCHAFFT GEGENKULTUR!!!
So jetz isses raus, schönen Sonntag noch!!
Bearbeitet von wowie, 15. Januar 2012, 10:40.
#9
Geschrieben 15. Januar 2012, 12:09
(1) Solange ich kein Quotenmessgerät zu Hause habe und den Sender zwecks Kandidatenwahl nicht anrufe (was mir z.B. nie in den Sinn käme), ist mein Gucken oder Nicht-Gucken der Sendung jedenfalls finanziell vollkommen irrelevant für den Status Quo. Mein Reden darüber ist bei genügender Distanznahme (das ist vielleicht die eigentlich Kunst) auch keine Unterstützung. RTL und Bild kann man ja auch nicht totschweigen. Die spezifische Faszination, die diese Unterhaltungsformate auf den von dir abschätzig bezeichneten "Pöbel" haben, muss auch nachvollzogen werden, um ihn zu verstehen, um sich wie auch immer zu ihm zu verhalten. Gegenkultur braucht Verständnis für herrschende Kultur. Damit will ich aber nicht behaupten, ich würde das "Dschungelcamp" nur zu Studienzwecken schauen... das würde nicht stimmen.
(2) Bitte bringe nicht Menschen, die auf unfreiwilliger Basis und durch sozial ausweglose Situationen ausgehungert und mit den Nerven am Ende sind, als Gegenargument. Die illustre Auswahl der hier zu sehenden Z-Promis weiß, worauf sie sich einlässt, und begibt sich freiwillig in eine Extremsituation - die natürlich sicher genug ist, um nicht tatsächlich gefährlich zu sein. Deswegen bewerte ich diese Sendung immer noch etwas anders als andere Doku-Soaps, in denen RTL die Notsituationen von Arbeitslosen, Behinderten usw. schamlos ausnutzt.
(3) Bei mir ergibt sich die spezifische Faszination für ICH BIN EIN STAR - HOLT MICH HIER RAUS! nicht aus der angeblichen Erniedrigung und dem Lustigmachen über die Teilnehmer. Klar lacht man manchmal, aber die Prüfungen erhöhen eigentlich nur meinen Respekt vor diesen Menschen. (Steht natürlich auch für den Neoliberalismus in Reinform: Lieber Arbeitnehmer, für Geld solltest du alles machen, auch Tierhoden fressen.) Ich mag zwei andere Dinge am Dschungelcamp: Einmal diese ungefilterten Live-Aufnahmen, wo die Leute einfach ums Lagerfeuer sitzen, alle Mikros ihren Tratsch auffangen und dabei irgendwie die süße Müßigkeit des Seins transportiert wird. Aber dann natürlich auch das Drama: Durch eine Mischung aus gewiss auch vorgefertigten dramatischen Schablonen (ob nun vorgegeben vom Sender und den Ambitionen der Teilnehmer), den gelockerten Zungen durch blank liegende Nerven und der Schnittkunst des RTL-Teams ergeben sich wunderbar überdramatisierte Situationen. In den besten Momenten luckt dann eine Wahrhaftigkeit jenseits des zweifellos vorhandenen Inszenierungscharakters der Show hervor...
#10
Geschrieben 15. Januar 2012, 12:35
bekay sagte am 15. Januar 2012, 12:09:
Wowie ist doch gar nicht in der Position, um das anderen Leuten vorzuschreiben. Und mit diesem 'Jedem das Seine'-Argument lässt sich sowieso jeder kritische Gedanke abwürgen. Ich finde seine Wut berechtigt, da ich auch innerlich am Kochen bin, wenn mich jemand mit Berichten von so einer gequirlten Scheiße wie dem Dschungelcamp foltert. Und wenn das wowie jedem ins Gesicht sagt, kann ich das nur gut finden.
Die Taktik mit dem Totschweigen finde ich aber auch gut.
#11
Geschrieben 15. Januar 2012, 12:48
Bob sagte am 15. Januar 2012, 12:35:
#12
Geschrieben 15. Januar 2012, 13:26
Insofern habe ich mich aufs Ignorieren verlegt. Was ich, wie eben jetzt, auch gerne kundtue, falls mir jemand mit "kritischem Verweis" kommt.
#13
Geschrieben 15. Januar 2012, 13:43
The Critic sagte am 15. Januar 2012, 13:26:
#14
Geschrieben 15. Januar 2012, 14:07
#15
Geschrieben 15. Januar 2012, 14:15
The Critic sagte am 15. Januar 2012, 14:07:
#17
Geschrieben 15. Januar 2012, 19:39
Heute um 22:00 Uhr werde ich daher nicht Dschungelcamp, sondern Sherlock auf BBC1 schauen. Da freue ich mich schon seit einer Woche drauf.
#18
Geschrieben 15. Januar 2012, 20:57
The Critic sagte am 15. Januar 2012, 13:26:
Mal ganz vom Aufwerten abgesehen... Ich finde es immer ein wenig bedenklich, wenn mir Leute - damit mein ich jetzt niemanden hier explizit - erzählen, dass sie sich BAUER SUCHT FRAU, DSDS, SCHWER VERLIEBT oder eben IBESHMHR (kürzt man das offiziell so ab?) ja nur anschauen, weil es so doof ist und dass sie diese Doofheit so lustig finden. Ich bin ja naiv genug, die Menschheit insgesamt für intelligent genug zu halten, dass gar keine finanziell relevante Zielgruppe nur aus den nicht-ironischen Zuschauern entstehen könnte. Stattdessen bin ich fest überzeugt, dass die Möglichkeit zum ironischen Schauen bei all diesem Trash-TV - ob Richtershow oder Nachmittagsgetalke, Casting-Gedöns oder Idioten-Exhibitionismus - explizit inszeniert wird. Zumindest bei mir regt sich damit das Gefühl, ziemlich schmutzig als eigentlich intelligenterer Zuschauer benutzt zu werden, woraus sich dann die Trotzreaktion herausbildet, den Quark gerade deshalb nicht ansehen zu wollen. Das ist das gleiche, wie wenn beim jährlichen FFF-Funsplatter-Beitrag mal wieder die Kettensäge in Großaufnahme zelebriert wird, damit das Publikum fröhlich jubelt. Nerdjerking eben, bloß in dem Fall halt andere Nerds.
Edith: Ich hab kein Problem, wenn jemand dabei Spaß hat. Ich schau auch genug Mist, und ob jetzt HELL'S KITCHEN (US) das so viel edlere Format ist, darf man gerne genüsslich bezweifeln. Aber ich finde die Erkenntnis wichtig, dass man sich auch beim ironischen Schauen wahrscheinlich nicht vom ekligen Kalkül der jeweiligen Sendung emanzipiert hat.
#19
Geschrieben 16. Januar 2012, 02:57
wowie sagte am 15. Januar 2012, 10:23:
MAN SOLLTE RTL AUF KEINER ART UND WEISE UNTERSTÜTZEN, GENAU SO WIE BILD UND DIE CDU UND FDP.
Wenn Pöbel und Kapitalisten sich zusammentun kann nichts gutes bei rumkommen, außer die Diktatur des selbigen und der Erhalt des primitiven status quo!!!
CDU: macht Politik für Lobbyisten des Kapitals und gegen das Volk, faselt in Fernsehtalkshows rechtspopulistischen Unsinn, den sie eh nicht durchsetzt, auf Parteitagen hält sie "christliche" und "konservative" Werte hoch, denen sie sich eh nicht verpflichtet fühlt, biedert sich ansonsten bei SPD- und Grünen-Wählern an. Alles wohlgemerkt mit dem Ziel, den Lobbyisten des Kapitals zu noch mehr Macht zu verhelfen Jeder einzelne CDU-Wähler ist entweder ein Profiteur oder aber ein Idiot und hat sich in beiden Fällen meine tief empfundene Verachtung verdient. CDU-Wähler haben kurze Schwänze. Allesamt.
Und FDP? Diese H***nsöhne würde ich am liebsten ausbürgern. Genau so wie den Judas Walter Riester von der SPD, der die idiotische Lüge verbreitet, aufgrund des demographischen Wandels wären die Renten nicht sicher, obwohl in D von Jahr zu Jahr immer mehr Geld generiert wird (von den oberen paar Prozent wohlgemerkt), und obwohl die Welt krass überbevölkert ist ("die Menschheit überaltert" my ass). Und Steinmeier? Und Gerhard Gazprom Schröder? Elende Volksverräter.
Ebenso auf den Sack gehen mir die Bündnisgrünen Heuchler. In meinem Stadtviertel sind laut Statistik fast 90% Grünenwähler. Elende Rassisten und Bigotten holen sich ein gutes Gewissen und ein "Ich mach es richtig"-Gefühl, weil die Grünen-Parteiführung von Toleranz und Gutmenschentum faselt. In ihrem Alltag sind diese A***hlöcher bloß biedere Kleinbürger, die mir verbieten, eine Satelittenschüssel auf den Balkon zu stellen, weil das prollig sei und nur von Ausländern, die ihre Heimatsender empfangen wollen, gemacht würde. Also muss ich scheiß Unity Media jeden Monat Geld überweisen für die Bereitstellung von TV, das es über Satellit kostenlos gibt. Grünenwähler haben ebenfalls allesamt kurze Schwänze.
Und die Linken? Scheiß Idioten. Haben die DDR pleite gemacht. Und IM Gregor Gysi verriet als Anwalt in der DDR die Interessen seiner Mandanten an die SED-Führung, verklagt nun jeden, der genau das bemängelt (komm und hol mich, du Arschloch), und stilisiert sich zur moralischen Instanz. Elende Heuchler.
Und die CSU? Sehen alle aus wie bayrische Bauern und sind es auch.
Und die Medien? Schreiben alle den gleichen Scheiß, sind von den Lobbyisten des Kapitals gelenkt. "Meinungsvielfalt" my ass.
Worauf ich hinaus will: Armes Deutschland.
#20
Geschrieben 19. Januar 2012, 09:22
Ich wils ja keinem konkret verbieten. Kulturschaffende haben oft das Problem, das sie mit ihrer neuen Kultur eine alte verdrängen. Somit ist hier Geburt auch oft Tod.
Wenn man also einen neuen Anspruch (2) schafft, muss man die Leute dazu bringen, diese Kultur auch zu leben.
Am besten ist es natürlich sie überzeugen sich selbst.
Es wär ja schlimm wenn man alles prinzipiell sehen würde. Dann dürfte man sich überhaupt nicht mehr Unterhalten bis aller Hunger und Armut beseitigt ist.
(1) Ich weiß, das man sowohl zB Revolutionär sein kann als auch Dschungelcamp gucken kann.
Dennoch fühl ich mich bei der ständigen Reproduktion von kapitalistischem Schwachsinn (3) herausgefordert die revolutionäre Kultur ebenso oft und noch mehr zu reproduzieren.
Darunter muss leider oft eine gewisse Form der Unterhaltung leiden. Insofern ist mir eure kurzfristige Unterhaltung oder sonstige Absicht nicht so viel Wert wie allgemeine Glückseligkeit
Aber oft verstehen es sowieso nur die Menschen die es sowieso schon irgendwie mehr oder weniger wissen und leben.
Am besten man verpackt das ganze in eine Form von Humor und emotional aufwühlende Geschichten.
Aber da bin ich leider zu radikal und asozial dafür - ich lass jetz mal alle freudschen Erklärungsversuche aussen vor.
Ignoranz/Zensur ist natürlich nicht die Lösung, aber wie gesagt, Geburt ist auch oft tot ...
Und Dschungelcamp, RTL ... kann von mir aus ganz schnell verrecken, da gabs schon andere die nicht so lang gelebt haben und mieser behandelt wurden und dennoch der Welt in ihrer kurzen Lebenszeit viel mehr genutzt haben.
BRAZIL RULES
the true jungle
Bearbeitet von wowie, 19. Januar 2012, 09:24.
#22
Geschrieben 21. Januar 2012, 00:57
#23
Geschrieben 21. Januar 2012, 03:07
hoolio21 sagte am 21. Januar 2012, 00:57:
Und ganz komisch infantil und grotesk billig. Hat mich pikiert zurückgelassen. Wirklich auf Interesse ist Superstar bei mir eh nie gestoßen, aber früher konnten die wenigstens noch die gescheiterten Gesangscastings halbwegs amüsant zusammenklempnern. Jetzt klappt nicht mal mehr das...
#24
Geschrieben 21. Januar 2012, 03:23
djmacbest sagte am 15. Januar 2012, 20:57:
Ich denke, dass dies ganz klar und unzweifelhaft ist. Mit einem ironischen Betrachten kann man sich von derlei Sendungen kaum befreien. (Das wissen viele der Zuschauer sicher.) Ich finde dabei ja viel interessanter das Suchen nach wahrhaftigen Momenten - deswegen reizt mich das Dschungelcamp am meisten, denn hier luken diese doch in ansehnlicher Anzahl hervor. Was z.B. die gute Ramona Leiß hier an passiv-aggressiver Energie versprüht, die plötzlich in krass giftige Pädagogik-Belehrungen umschlägt (gemahnt an hassenswerte, bigotte Lehrer aus der Schulzeit), ist weder gescripted noch gespielt. Da zeigt jemand eine ziemliche eklige Seite seiner Selbst unter Stress. Und so kann man Wahrheit erblicken...
#25
Geschrieben 21. Januar 2012, 12:56
5. Ironic Sky featuring All kinds of BoBo's
#27
Geschrieben 24. Januar 2012, 20:11
#28
Geschrieben 25. Januar 2012, 00:16
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
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