bekay sagte am 16. Mai 2011, 12:56:
Funxton hat außerdem schon lange eingestanden, dass er den Film nicht objektiv bewerten kann und es ihm ausreicht, wenn er eine möglichst lange, bewegte Visualisierung des Comics vor sich hat.
Wobei ich hier trotz meines eher negativen Eindrucks relativieren und darauf hinweisen muss, dass der UC als 'möglichst lange, bewegte Visualisierung des Comics' inkl. der punktuellen Umdeutungen, die der Film vornimmt, ganz prächtig funktionieren dürfte. Habe den Film in mehreren Etappen ansehen müssen und dem Ganzen haftete schon so ein wenig der Hauch des gelegentlichen Blätterns in einem Comicheft an. Also kann ich Funxtons Haltung unbedingt nachvollziehen, doch billigen kann ich sie natürlich nicht!
Die BLACK FREIGHTER-Einschübe haben mir im Übrigen auch isoliert betrachtet nicht besonders gefallen. Da hakt es also nicht nur an der etwas überbordenden und nur scheinbar geschmeidigen Integration in den Film, sondern auch am Produkt an sich. UNDER THE HOOD fand ich da als Vorgeplänkel für den Hauptfilm wesentlich angenehmer. Im Zweifel hätte man vielleicht tatsächlich lieber dieses in den Film einbauen sollen. Aber was soll's.
Und wo wir grad bei bewegter Visualisierung sind: Dieser Backstein von einer DVD-Edition beinhaltet auch den Motion Comic, welcher einen gewissen Reiz auf mich ausüben konnte. Habe das Teil zwar bei weitem nicht zu Ende gesehen, aber es sah zumindest ganz hübsch aus. Der Sinn des Ganzen erschließt sich mir aber trotzdem nicht. Da wird ja viel zu viel hinzugefügt (Bewegungen, Musik, elendig suggestive Intonation des Sprechers usw.), um als bloße Entsprechung eines Audio-Books für Comics durchzugehen. Dann lieber gleich den Comic lesen.
Und ja, dj, der Mord an Night Owl hat es auch mir massivst angetan. Das ist einfach diese tränend lachende Altherren-Melancholie, der ich spätestens seit ROCKY BALBOA nicht mehr widerstehen kann.
(Passenderweise mit Musik aus RAGING BULL unterlegt
)
DC beizeiten also auch für mich.