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Hanekes FUNNY GAMES-Remake - Filmforen.de

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Hanekes FUNNY GAMES-Remake


39 Antworten in diesem Thema

#1 Funk_Dogg

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Geschrieben 18. März 2008, 09:30

Michael Haneke claims modern sophistication but proves he's a sadistic fraud in an American adaptation of his own film

Böser, böser Verriss von Armond White auf www.nypress.com:

Zitat

Slasher movie fans exhibit better taste and higher standards when they scream or cheer at horror fare than Austrian filmmaker Michael Haneke does.


#2 Tornhill

    Innocent Bystander

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Geschrieben 18. März 2008, 09:43

"This is a film which hates its audience."
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"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)

#3 Funk_Dogg

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Geschrieben 18. März 2008, 10:03

Zitat

I started out by calling Mr. Haneke a sadist, but it seems to me that he may be too naïve, too delicate, to merit that designation, which should be reserved only for the greatest filmmakers

New York Times

#4 Hick

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Geschrieben 18. März 2008, 13:15

"Genau, Herr Haneke. In ihr Remake gehe ich dann gar nicht erst rein. Versprochen!"

#5 CraigZz

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Geschrieben 14. Mai 2008, 18:34

Du meine Güte!
Funny Games ist und war ein wichtiger Film, der gerade dem Zuschauer den Spiegel vorhalten will!
Da finde ich es um so besser, dass Haneke ein Remake gemacht hat!!

Es ich gut, wenn mit dem Publikum "gespielt" wird und die Leute auch mal gezwungen werden, über das nachzudenken,
was sie sich da gedankenlos alles reinziehen.

Ich werde mir auch Funny Games US auf jeden Fall anschauen!!

#6 Puni

    wird ständig genexted

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Geschrieben 14. Mai 2008, 19:38

Ist eh ein und derselbe Film... :funky:

#7 Hick

    mit extrem hoher Leistungsfähigkeit

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Geschrieben 14. Mai 2008, 19:43

Beitrag anzeigenCraigZz sagte am 14.05.2008, 19:34:

Du meine Güte!
Funny Games ist und war ein wichtiger Film, der gerade dem Zuschauer den Spiegel vorhalten will!
Da finde ich es um so besser, dass Haneke ein Remake gemacht hat!!

Es ich gut, wenn mit dem Publikum "gespielt" wird und die Leute auch mal gezwungen werden, über das nachzudenken,
was sie sich da gedankenlos alles reinziehen.
1. Das war kein Spiegel, sondern eine Glasscheibe. Mich habe ich darin kein bisschen, Haneke und sein Menschenbild aber sehr gut erkannt.
2. Denkt man denn sonst nicht darüber nach, was man sich "gedankenlos" reinzieht? Woher weißt du das?

Versteh mich nicht falsch: Ich will dein Filmerlebnis nicht schmälern. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich auch der eine oder andere von Haneke mit FG hat belehren lassen (auch wenn ich mir noch nicht so genau vorstellen kann, worüber). Nur muss das erstens nicht auf jeden zutreffen und zweitens muss es nicht unkritisiert bleiben.

#8 CraigZz

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Geschrieben 15. Mai 2008, 19:09

Da scheiden sich eben die Geister und Meinungen und das ist auch gut so.
Ich meinte nicht, man erkennt sich in einem der Rolle aus dem Film wieder, sondern als Zuschauer, der es immer brutaler und gewaltvoller möchte, da aufgrund des Überangebotes an Gewalt in allen Medien wir -oder soll ich besser sagen: einige- schon so satt sind und unsere Gewaltschwelle immer mehr sinkt.

Auf deine zweite Frage: ich denke nicht, und spreche da auch aus meiner eigenen Erfahrung und durch Gespräche mit Freunden und Umfeld, dass man sich durchaus mal Dinge anschaut, ohne wirklich darüber nachzudenken.

Ich will hier nicht pauschalisieren und es freut mich zu lesen, dass es Leute wie dich gibt, die das nicht tun. Oder alles sehr bewusst sehen.

#9 Funk_Dogg

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Geschrieben 15. Mai 2008, 19:35

Beitrag anzeigenCraigZz sagte am 15.05.2008, 20:09:

Da scheiden sich eben die Geister und Meinungen und das ist auch gut so.
Ich meinte nicht, man erkennt sich in einem der Rolle aus dem Film wieder, sondern als Zuschauer, der es immer brutaler und gewaltvoller möchte, da aufgrund des Überangebotes an Gewalt in allen Medien wir -oder soll ich besser sagen: einige- schon so satt sind und unsere Gewaltschwelle immer mehr sinkt.

Das ist aber eine These, die schon so alt ist wie die Massenmedien selbst, von Haneke vor FUNNY GAMES schon thematisiert wurde und außerdem mangels wirklich stichhaltiger und eindeutiger Studien eher in den Bereich des Populismus gehört.

#10 The Critic

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Geschrieben 15. Mai 2008, 19:40

Das *wir* ist aber genau der Knackpunkt des Filmes. Haneke macht einen auf Oberlehrer für eine amorphe Zuschauermasse. Daran stimmen mindestens drei Sachen nicht. Erstens ist die Zuschauermasse heterogen, wie man schon an den Unterschieden zwischen maX und Dir sehen kann. Zweitens ist die Belehrung mit erhobenem Zeigefinger selten hilfreich für das proklamierte Umdenken. Drittens spart sich Haneke von seinen Überlegungen aus; die Rolle des Filmemachers wird für die Betrachtung ausgeblendet. Ein überflüssiger Film mit einem überflüssigen Remake.

Bearbeitet von The Critic, 15. Mai 2008, 19:40.

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#11 Funxton

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Geschrieben 15. Mai 2008, 19:59

Ganz abgesehen vom Gesagten macht schon das Original Gebrauch von einer geradezu widerwärtigen, um nicht zu sagen gefährlichen Art der medienpädagogischen Bevormundung.
Ironischerweise fuhr größenteils insbesondere jene Zielgruppe auf den Film ab, die Haneke zur Zielscheibe seiner didaktischen Anstrengungen auserkoren hat: Die jugendliche Generation "Pulp Fiction", die über ein versehentlich herausgepustetes Gehirn ebenso lacht wie sie sich später angesichts des "wollt ihr noch mehr" qualvoll zu schämen beginnt.
Womöglich ist das auch gar keine Ironie, sondern eher des Rezeptes Aufgehen. In jedem Fall eine ganz schlimme Kiste.

#12 CraigZz

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Geschrieben 15. Mai 2008, 22:56

Hat Haneke selbst gesagt, für welche Zielgrupper Funny Games war?

Ich habe in einem Interview gelesen, dass die Zielgruppe, die er schon '97 vor allem ansprechen wollte,
das amerikanische Publikum gewesen sein soll...in der Unterüberschrift heisst es: Hanekes 1:1 remake wurde gemacht um die Gewalt in US Filmen zu kritisieren. Aber wurde er selbst nicht das, was er hasst?


Hier ein Auszug: "The first film didn't reach the public I think really ought to see this film," says Haneke, by way of answer, after ho-ho-hoing. "So I decided to make it again." Why? "The original was in German, and English-speaking audiences don't often see subtitled films. When I first envisioned Funny Games in the mid-1990s, it was my intention to have an American audience watch the movie. It is a reaction to a certain American cinema, its violence, its naivety, the way American cinema toys with human beings. In many American films, violence is made consumable. But because I made Funny Games in German with actors not familiar to US audiences, it didn't get through to the people who most needed to see it."

#13 Funxton

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Geschrieben 16. Mai 2008, 07:10

Beitrag anzeigenCraigZz sagte am 15.05.2008, 23:56:

"[...] it didn't get through to the people who most needed to see it."

Soso. :rolleyes:

#14 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 07:27

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 15.05.2008, 20:35:

Beitrag anzeigenCraigZz sagte am 15.05.2008, 20:09:

Da scheiden sich eben die Geister und Meinungen und das ist auch gut so.
Ich meinte nicht, man erkennt sich in einem der Rolle aus dem Film wieder, sondern als Zuschauer, der es immer brutaler und gewaltvoller möchte, da aufgrund des Überangebotes an Gewalt in allen Medien wir -oder soll ich besser sagen: einige- schon so satt sind und unsere Gewaltschwelle immer mehr sinkt.

Das ist aber eine These, die schon so alt ist wie die Massenmedien selbst, von Haneke vor FUNNY GAMES schon thematisiert wurde und außerdem mangels wirklich stichhaltiger und eindeutiger Studien eher in den Bereich des Populismus gehört.
Zustimmung. Es ist allenfalls Hanekes Vorstellung, dass "der Zuschauer" (wer auch immer das sein sollte) es "immer brutaler" will - m. a. W.: dass also Haneke es will, dass es immer brutaler gewollt wird. Seine Annahme ist genauso unbewiesen wie unbeweisbar aber für kulturkonservative Ausfälle immer gut zu gebrauchen. Leute wie Haneke sind letztlich allenfalls Wasser auf den Mühlen von Medienzensur und antiaufklärerischen Bevormundungstendenzen.

Hinzu kommt, dass Haneke mit seinem Film auch noch ein behavioristisches Menschenexperiment veranstaltet, dessen Sosein er mit einer "cover story" ("Funny Games" verkleidet sich als ein Spielfilm, obwohl Haneke - wie er selbst immer wieder betont - damit doch etwas ganz anderes vorhat als Spielfilme vorhaben) verschleiert. Das ist psychologische Ethik auf Milgram-Niveau. (Mehr dazu kannst du hier oder demnächst in meiner Diss. lesen.)

#15 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 07:32

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 15.05.2008, 20:40:

Drittens spart sich Haneke von seinen Überlegungen aus; die Rolle des Filmemachers wird für die Betrachtung ausgeblendet.
-> W. Phillips Davison: The Third-Person-Effect in Communication. In: Public Opinion Quarterly, Nr. 620 (Spring 1983), S. 1-15.

(Es sind immer "die anderen" - ohne die könnte man keine bewahrpädagogische Ethik formulieren.)

#16 The Critic

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Geschrieben 16. Mai 2008, 08:28

Beitrag anzeigenmaX sagte am 16.05.2008, 07:27:

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 15.05.2008, 20:35:

Beitrag anzeigenCraigZz sagte am 15.05.2008, 20:09:

Da scheiden sich eben die Geister und Meinungen und das ist auch gut so.
Ich meinte nicht, man erkennt sich in einem der Rolle aus dem Film wieder, sondern als Zuschauer, der es immer brutaler und gewaltvoller möchte, da aufgrund des Überangebotes an Gewalt in allen Medien wir -oder soll ich besser sagen: einige- schon so satt sind und unsere Gewaltschwelle immer mehr sinkt.

Das ist aber eine These, die schon so alt ist wie die Massenmedien selbst, von Haneke vor FUNNY GAMES schon thematisiert wurde und außerdem mangels wirklich stichhaltiger und eindeutiger Studien eher in den Bereich des Populismus gehört.
Zustimmung. Es ist allenfalls Hanekes Vorstellung, dass "der Zuschauer" (wer auch immer das sein sollte) es "immer brutaler" will - m. a. W.: dass also Haneke es will, dass es immer brutaler gewollt wird. Seine Annahme ist genauso unbewiesen wie unbeweisbar aber für kulturkonservative Ausfälle immer gut zu gebrauchen. Leute wie Haneke sind letztlich allenfalls Wasser auf den Mühlen von Medienzensur und antiaufklärerischen Bevormundungstendenzen.

Hinzu kommt, dass Haneke mit seinem Film auch noch ein behavioristisches Menschenexperiment veranstaltet, dessen Sosein er mit einer "cover story" ("Funny Games" verkleidet sich als ein Spielfilm, obwohl Haneke - wie er selbst immer wieder betont - damit doch etwas ganz anderes vorhat als Spielfilme vorhaben) verschleiert. Das ist psychologische Ethik auf Milgram-Niveau. (Mehr dazu kannst du hier oder demnächst in meiner Diss. lesen.)

Das sehe ich nicht so. Milgram hat zwar sein Untersuchungsziel verschleiert, was in der psychologischen Untersuchungspraxis nicht ungewöhnlich ist. Haneke macht aber gar kein Experiment mit dem Zuschauer, er hätte schließlich keine Möglichkeiten die Ergebnisse abzufragen. Er präsentiert dem Zuschauer nur seine Sichtweise. Dem Zuschauer fehlt die Interaktivität, um diese Sichtweise bestätigen oder ablehnen zu können. Beim Milgram-Experiment hatten die Probanden sehr wohl diese Eingriffsmöglichkeiten und einige (die Minderheit, leider) haben diese Möglichkeit auch wahrgenommen.

Bearbeitet von The Critic, 16. Mai 2008, 08:33.

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#17 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 08:31

Ich habe jetzt bewusst den Film-Text verlassen und einige Paratexte zu FG von Haneke selbst ins Visier genommen. Und in diesen schreibt er sehr wohl, dass er ein "Experiment" mit dem Zuschauer vorhat. Dass er das natürlich nur als Metapher meint, ist mir klar - aber wenn er sich schon selbst in diesen Diskurs stellt, dann kann es doch sehr lohnend sein, seinen Film ebenfalls als Beitrag dieses Diskurses zu untersuchen.

#18 CraigZz

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Geschrieben 16. Mai 2008, 10:28

Gibt es Ergebnisse über den Ausgang des "Experiments" von Haneke?

Geht es nicht in Richtung Ergebnis, wenn man verfolgt, wie das Publikum auf den Film reagiert?
Eindeutigste Meinungsäußerung hier: das Verlassen des Kinosaals.

Wenn sich die Produktion von Filmen nicht nach der Nachfrage der Konsumenten, Zuschauen, Publikum richtet und somit deren Präferenzen zeigen, dann hab ich wohl etwas falsch verstanden.

Und dann ist meine Annahme bzw. mein Empfinden auch falsch, dass die Filme immer gewaltvoller werden...dennoch ein gutes Beispiel: SAW

#19 Funk_Dogg

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Geschrieben 16. Mai 2008, 11:24

Beitrag anzeigenCraigZz sagte am 16.05.2008, 11:28:

Gibt es Ergebnisse über den Ausgang des "Experiments" von Haneke?

Geht es nicht in Richtung Ergebnis, wenn man verfolgt, wie das Publikum auf den Film reagiert?
Eindeutigste Meinungsäußerung hier: das Verlassen des Kinosaals.

Wenn sich die Produktion von Filmen nicht nach der Nachfrage der Konsumenten, Zuschauen, Publikum richtet und somit deren Präferenzen zeigen, dann hab ich wohl etwas falsch verstanden.

Und dann ist meine Annahme bzw. mein Empfinden auch falsch, dass die Filme immer gewaltvoller werden...dennoch ein gutes Beispiel: SAW

Für das Verlassen des Kinosaals kann es aber mehrere Gründe geben, z. B. den, dass man den Film, den man da sieht, einfach für dumm hält. Außerdem gibt es ja wohl auch Zuschauer, die bis zum Ende sitzengeblieben sind. Sind die jetzt alle verroht, abgestumpft oder gewaltgeil oder konnten sie eben erkennen, dass das da oben eben ein Film ist, der eine Agenda verfolgt, nämlich jene, zu provozieren, und sich gerade deshalb nicht von ihm ins Bockshorn jagen ließen?

Natürlich richten sich Filme in gewisser Weise an ihren Rezipienten aus, gerade daraus erwächst ja hier die Kritik an Hanekes Film: dass er das von ihm diagnaostizierte gesteigerte Bedürfnis nach Gewalt einerseits bedient, es dem Zuschauer dann aber zum Vorwurf macht, sich seinen Film überhaupt angeschaut zu haben. Er untergräbt im Grunde seine eigene Prämisse. Konsequenterweise hätte er seinen Film gar nicht machen dürfen.

"Filme werden immer gewaltvoller." Das ist eine Behauptung, die du jetzt so in den Raum stellst, ohne sie belegen zu können. Die Diskussion über Gewalt im Film ist schon uralt, der genannte Vorwurf lässt sich durch alle Jahrzehnte zurückverfolgen: Immer war man der Meinung, man war an einem Endpunkt, schlimmer könne es nicht mehr kommen, die Apokalypse stehe kurz bevor. Wir leben aber immer noch. Und schauen weiter Filme.

Und SAW: Ich fand den im Vergleich zu älteren Filmen (TCM, DAWN OF THE DEAD, STRAW DOGS, um hnur einige zu nennen) völligen Kindergeburtstag. Sich über diesen Film aufzuregen, ihm eine verrohende Wirkung zu unterstellen, steht m. E. auf einer Stufe mit der Kritik an Tom&Jerry-Cartoons.

#20 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 11:52

SAW wird immer gern herbei zitiert. Aber welcher Art ist denn die Gewalt in SAW? Und so sieht man sie? Ich würde sogar behaupten, dass SAW nicht einmal ein Splatterfilm ist.

#21 CraigZz

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Geschrieben 16. Mai 2008, 12:10

der meinung bin ich auch , dass SAW kein wirklicher Splatter ist. Aber man sieht doch deutlich mehr als bein FUNNY GAMES.

Gesichter eingeklemmt in Bärenfallen, in einem Pool voll Spritzen, Menschen verbrennen. Ihr kennt die Filme bestimmt selbst.
Was man auf der Leinwand zu sehen bekommt ist einfach expliziter als bei FG.

#22 Funk_Dogg

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Geschrieben 16. Mai 2008, 13:15

Beitrag anzeigenmaX sagte am 16.05.2008, 12:52:

SAW wird immer gern herbei zitiert. Aber welcher Art ist denn die Gewalt in SAW? Und so sieht man sie? Ich würde sogar behaupten, dass SAW nicht einmal ein Splatterfilm ist.

Das gilt vielleicht noch für das Original, bei den Sequels wird aber doch nur noch die Freude an der Zerlegung des Körpers zelebriert und dieses auch explizit gezeigt. Für mich ist das schon Splatter, sofern man "Splatter" denn überhaupt als Genrebegriff anwenden kann; die Filme, die man mit diesem Etikett belegt, sind ja sehr unterschiedlich, siehe etwa Stresaus Buch DER HORRORFILM, in dem einträchtig die Fulci-Zombiefilme, NIGHTMARE ON ELM STREET und ALIEN unter diesem Begriff vereint werden.

Außerdem - CraigZz belegt das ja mit seinen Beispielen sehr eindrücklich - scheint "SAW" im allgemeinen Sprachgebrauch synonym für die ganze Serie zu stehen. Vor diesem Hintergrund denke ich schon, dass man die Gleichung "SAW = Splatter" mit einiger Berechtigung aufrechterhalten kann.

Ich möchte allerdings bestreitetn, dass Splatter als Symtom einer gesellschaftlichen Brutalisierung angesehen werden kann. Früher haben sich die Menschen eben Enthauptungen und Verbrennungen live angesehen - da ist ein Splatterfilm doch eher die zivilisierte Variante.

#23 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 13:20

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 16.05.2008, 14:15:

Beitrag anzeigenmaX sagte am 16.05.2008, 12:52:

SAW wird immer gern herbei zitiert. Aber welcher Art ist denn die Gewalt in SAW? Und so sieht man sie? Ich würde sogar behaupten, dass SAW nicht einmal ein Splatterfilm ist.

Das gilt vielleicht noch für das Original, bei den Sequels wird aber doch nur noch die Freude an der Zerlegung des Körpers zelebriert und dieses auch explizit gezeigt. Für mich ist das schon Splatter, sofern man "Splatter" denn überhaupt als Genrebegriff anwenden kann; die Filme, die man mit diesem Etikett belegt, sind ja sehr unterschiedlich, siehe etwa Stresaus Buch DER HORRORFILM, in dem einträchtig die Fulci-Zombiefilme, NIGHTMARE ON ELM STREET und ALIEN unter diesem Begriff vereint werden.
Stimmt. Ich habe mich auch nur auf den ersten Film bezogen und dann in der Antwort gemerkt, dass CraigZz die ganze Reihe meint. Daneben würde gerade ich Splatter oder Splatter-Film ja auch niemals als Genre-Begriff benutzen (habe ich schon 2003 im Splatterfilmband hergeleitet, dass das Unsinn ist). Splatter ist eine ästhetische Strategie der physischen Gewaltdarstellung, die - wie du richtig schreibst - genreübergreifend ist.

Zitat

Außerdem - CraigZz belegt das ja mit seinen Beispielen sehr eindrücklich - scheint "SAW" im allgemeinen Sprachgebrauch synonym für die ganze Serie zu stehen. Vor diesem Hintergrund denke ich schon, dass man die Gleichung "SAW = Splatter" mit einiger Berechtigung aufrechterhalten kann.
Wie gesagt: Habe ich zuerst nicht so verstanden. Ich finde es auch ein bisschen waghalsig von ihm, eine ganze Filmreihe unter dem Pseudonym ihres Erstlings zu adressieren und schließe mich diesem allgemeinen Sprachgebrauch deshalb auch lieber nicht an. Das verundeutlicht doch nur Diskussionen. Am immensen Unterschied zwischen SAW und seinen Sequels wird das ja sehr deutlich.

Zitat

Ich möchte allerdings bestreitetn, dass Splatter als Symtom einer gesellschaftlichen Brutalisierung angesehen werden kann. Früher haben sich die Menschen eben Enthauptungen und Verbrennungen live angesehen - da ist ein Splatterfilm doch eher die zivilisierte Variante.

Ich gebe dir voll Recht: Weder Splatter noch irgend eine andere Darstellung physischer Gewalt kann ein Symptom für einen derartigen Wandel sein. Auch wenn Splatter filmhistorisch eher zu- als abnimmt, lässt sich daraus allenfalls eine Aussage über den Fortschriftt von Filmästhetik und Darstellungsstrategien machen.

Ich würde als Gegenargument aber auch nicht deinen quasi-anthropologischer Vergleich zwischen Mediengewalt und Hinrichtungen etc. heranziehen wollen, weil der die unterschiedlichen Gesellschaftsformen und vor allem die medialen Dispositive völlig außer Acht lässt. Das ist ja vielleicht sogar gerade das Problem von Haneke und Co., dass er jedwede Form von Gewalt (deshalb fragte ich oben, welche Gewalt von SAW denn gemeint sei) in einen Topf wirft und dann seine These von der Brutalisierung der Gesellschaft aufstellt. Das ist historisch wie soziologisch äußerst fraglich. Wir sollten schon bei der Unterscheidung von medialisierter fiktionaler und realer Gewalt bleiben, sonst sitzen wir demselben Phantom auf wie Herr Haneke.

#24 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 13:32

Wenn ich genau drüber nachdenke, scheint mir das Problem sowieso in der Empirie oder im Versuch, "Gewaltübersprung" emprisch belegen zu wollen zu liegen. Die Studien arbeiten immer nur exemplarisch mit einer Gruppe n, die nie groß genug ist und sind hernach gezwungen zu induzieren (wenn sie das überhaupt machen und die Medien ihnen diese Schluss-Taktik nicht sogar abnimmt). Es scheint ja sogar schon bei der Wirkung eines Films wie "Funny Games" problematisch zu sein, die so genannte "Abstimmung mit den Füßen", die Funky im ersten Absatz seines vorletzten Beitrag erwähnt, "richtig" zu interpretieren. Das sehe ich genauso wie er.

Es existiert offenbar doch methodologisch gesehen eine gewisse Homologie zwischen den Menschenexperimenten mit "cover story" und "Funny Games", denn beide haben das selbe Problem ihre Erkenntnisse zu generalisieren und daraus eine sozial-relevante These abzuleiten. "Funny Games" ist mithin also genauso unzureichend wie jede bislang erhobene Studie, wenn es darum geht, den Nexus zwischen medialer und realer Gewalt zu erklären (so es überhaupt einen gibt).

Wäre nun also zu fragen, was es denn überhaupt so attraktiv macht, nach einem solchen Nexus zu suchen und warum ausgerechnet so oft die positive Beziehung zwischen medialer und realer Gewalt in den Diskurs gelangt. Es könnte wohl etwas mit der intellektuellen "Vergletscherung" (Haneke) der Gewaltforscher und -hypothetiker zu tun haben. :D

#25 bekay

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Geschrieben 16. Mai 2008, 14:07

Beitrag anzeigenmaX sagte am 16.05.2008, 14:20:

Daneben würde gerade ich Splatter oder Splatter-Film ja auch niemals als Genre-Begriff benutzen (habe ich schon 2003 im Splatterfilmband hergeleitet, dass das Unsinn ist). Splatter ist eine ästhetische Strategie der physischen Gewaltdarstellung, die - wie du richtig schreibst - genreübergreifend ist.

genre ist aber doch ein klassifizierungswerkzeug, das sich sowohl auf handlungselemente als auch ästhetische strategien bezieht. als solches dient es doch der steuerung von erwartungshaltung. splatter wird genau in der funktion genutzt: wo es draufsteht, weiß man, was man zu erwarten hat und richtet danach seine entscheidung zum oder gegen den film aus. oder anders gesagt: jedes genre ist schließlich genreübergreifend :D

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#26 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 14:12

Beitrag anzeigenbekay sagte am 16.05.2008, 15:07:

Beitrag anzeigenmaX sagte am 16.05.2008, 14:20:

Daneben würde gerade ich Splatter oder Splatter-Film ja auch niemals als Genre-Begriff benutzen (habe ich schon 2003 im Splatterfilmband hergeleitet, dass das Unsinn ist). Splatter ist eine ästhetische Strategie der physischen Gewaltdarstellung, die - wie du richtig schreibst - genreübergreifend ist.

genre ist aber doch ein klassifizierungswerkzeug, das sich sowohl auf handlungselemente als auch ästhetische strategien bezieht. als solches dient es doch der steuerung von erwartungshaltung. splatter wird genau in der funktion genutzt: wo es draufsteht, weiß man, was man zu erwarten hat und richtet danach seine entscheidung zum oder gegen den film aus.
Der Genre-Begriff ist ohnehin sehr problematisch. Und wie problematisch der ist, zeigt sich gerade beim Versuch aus "Splatter" ein Genre zu machen. Wollte man das mit einer literaturwissenschaftlichen Gattungs- (oder eben Genre-)theorie abgrenzen, müssten man fragen, welche narrativen Konstitutive außer detaillierter physischer Gewaltdarstellung noch da sind und ob diese Familienähnlichkeit schon rechtfertigt, so unterschiedliche Beiträge wie "Meet the Feebles", "Á L'Interuieru" und "Un chien andalou" in einer Kategorie zu versammeln. Man kann nämlich auf alle drei DVD-Cover "Splatterfilm" schreiben und dennoch an der Erwartungshaltung bei 2 von 3 Zuschauern völlig vorbeisteuern.

Gibt es nicht sogar eine Theorie, die "Genre" als rein medien-wirtschaftlichen Begriff definiert? Da ist er vielleicht am besten aufgehoben. Aber ich glaube, wir entfernen und vom Thema. :D

#27 bekay

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Geschrieben 16. Mai 2008, 14:26

Beitrag anzeigenmaX sagte am 16.05.2008, 15:12:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 16.05.2008, 15:07:

Beitrag anzeigenmaX sagte am 16.05.2008, 14:20:

Daneben würde gerade ich Splatter oder Splatter-Film ja auch niemals als Genre-Begriff benutzen (habe ich schon 2003 im Splatterfilmband hergeleitet, dass das Unsinn ist). Splatter ist eine ästhetische Strategie der physischen Gewaltdarstellung, die - wie du richtig schreibst - genreübergreifend ist.

genre ist aber doch ein klassifizierungswerkzeug, das sich sowohl auf handlungselemente als auch ästhetische strategien bezieht. als solches dient es doch der steuerung von erwartungshaltung. splatter wird genau in der funktion genutzt: wo es draufsteht, weiß man, was man zu erwarten hat und richtet danach seine entscheidung zum oder gegen den film aus.
Der Genre-Begriff ist ohnehin sehr problematisch. Und wie problematisch der ist, zeigt sich gerade beim Versuch aus "Splatter" ein Genre zu machen. Wollte man das mit einer literaturwissenschaftlichen Gattungs- (oder eben Genre-)theorie abgrenzen, müssten man fragen, welche narrativen Konstitutive außer detaillierter physischer Gewaltdarstellung noch da sind und ob diese Familienähnlichkeit schon rechtfertigt, so unterschiedliche Beiträge wie "Meet the Feebles", "Á L'Interuieru" und "Un chien andalou" in einer Kategorie zu versammeln. Man kann nämlich auf alle drei DVD-Cover "Splatterfilm" schreiben und dennoch an der Erwartungshaltung bei 2 von 3 Zuschauern völlig vorbeisteuern.

Gibt es nicht sogar eine Theorie, die "Genre" als rein medien-wirtschaftlichen Begriff definiert? Da ist er vielleicht am besten aufgehoben. Aber ich glaube, wir entfernen und vom Thema. :D

klar entfernen wir uns vom thema - ich habe aber keines der lustigen spiele hanekes gesehen und wollte gerade diesen nebenschauplatz aufmachen. dass genre historisch grundsätzlich eine wirtschaftliche kategorie ist, um kundengruppen zu segmentieren und binden, ist ja klar und sollte bei dem begriff immer mitgedacht werden - das ist auch teil des problems. aber dass genre als typologie sich nur auf narrative zusämmenhänge beschränken würde, wäre mir sehr neu. eigentlich ist es doch eher thematisch-motivisch bestimmt: western, komödie, sci-fi, kriegsfilm und musical sind doch eigentlich an keine handlungsschmemata gebunden, sondern an orte, zeiten, motive und gewisse ausdrucksweisen. dass der begriff problematisch ist, ist klar, weil, wie schon gesagt: jedes genre hat immer die möglichkeit, genreübergreifend zu sein.

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#28 Hick

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Geschrieben 16. Mai 2008, 15:03

Du hast natürlich recht. "Narrativ" war der falsch gewählte, zu globale Begriff. Über den Nexus Motiv/Thema wird das natürlich viel klarar - auch, warum Splatter dann noch größere Probleme als Genrebegriff birgt.

#29 Funk_Dogg

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Geschrieben 16. Mai 2008, 15:29

Beitrag anzeigenbekay sagte am 16.05.2008, 15:26:

klar entfernen wir uns vom thema - ich habe aber keines der lustigen spiele hanekes gesehen und wollte gerade diesen nebenschauplatz aufmachen. dass genre historisch grundsätzlich eine wirtschaftliche kategorie ist, um kundengruppen zu segmentieren und binden, ist ja klar und sollte bei dem begriff immer mitgedacht werden - das ist auch teil des problems. aber dass genre als typologie sich nur auf narrative zusämmenhänge beschränken würde, wäre mir sehr neu. eigentlich ist es doch eher thematisch-motivisch bestimmt: western, komödie, sci-fi, kriegsfilm und musical sind doch eigentlich an keine handlungsschmemata gebunden, sondern an orte, zeiten, motive und gewisse ausdrucksweisen. dass der begriff problematisch ist, ist klar, weil, wie schon gesagt: jedes genre hat immer die möglichkeit, genreübergreifend zu sein.

Ich finde aber, dass etwa die Komödie aus deiner Liste sehr stark herausfällt: Schließlich gibt es Western-, Horror- und Science-Fiction-Komödien. Ich würde da schon glauben, dass sich manche Genres eher inhaltlich definieren lassen (Science-Fiction und Western etwa) und andere, die eher formal bestimmt sind (z. B. Action und Horror).

#30 Bastro

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Geschrieben 16. Mai 2008, 16:28

Zitat

Hier ein Auszug: "The first film didn't reach the public I think really ought to see this film," says Haneke, by way of answer, after ho-ho-hoing. "So I decided to make it again." Why? "The original was in German, and English-speaking audiences don't often see subtitled films. When I first envisioned Funny Games in the mid-1990s, it was my intention to have an American audience watch the movie. It is a reaction to a certain American cinema, its violence, its naivety, the way American cinema toys with human beings. In many American films, violence is made consumable. But because I made Funny Games in German with actors not familiar to US audiences, it didn't get through to the people who most needed to see it."

Man Ich muß das wirklich zweimal lesen, um den unglaublich arroganten, eurozentristisch bornierten Kulturchauvinismus zu begreifen. Schon im Vorfeld zu Caché ist mir der Mann mit seinem ausgestellten Rollkragen-Kulturpessimismus mächtig auf die Nüsse gegangen, sodaß ich lange keine Lust mehr hatte, diesen Film (Caché) zu sehen. Wirklich alles ist am obigen Zitat angreifbar, da hat nichts Hand und Fuß. Bin ja mal gespannt, was er da für einen Blockbuster dreht um das Publikum zu erreichen, das diesen Film braucht. Was ist das überhaupt für ein selbsternannter Messias! So ein Idiot.





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