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Circuit Bending und Film - Filmforen.de

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Circuit Bending und Film


164 Antworten in diesem Thema

#1 Nemo

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Geschrieben 19. Juni 2007, 11:32

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Dies könnte der Ort sein, an dem man sich über seltsame Filminstrumente, Geräuscherzeuger, Musiker/Komponisten, Schaltpläne, Theorien, Literatur zum Thema austauscht.

Ich mache mal den Anfang - nicht mit dem Theremin - sondern mit Spock's Vulcan harp
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Hier braucht man in seiner Bekanntschaft dann keinen Techniker, sondern eher einen Menschen aus dem holzverarbeitenden Gewerbe.

Folgende Blogs könnten diesbezüglich ebenfalls von Interesse sein:
http://www.makezine..../archive/music/
http://musicthing.blogspot.com/

Verwiesen sei auch noch mal auf das Standardwerk ...
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... und den Begründer Reed Ghazala

#2 Nemo

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Geschrieben 19. Juni 2007, 19:46

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Beide habe ich noch nicht erhalten. Das linke behandelt vor allem die französische Tradition der Instrumentenerfinder und -abwandler. Das rechte Buch habe ich direkt beim Verlag bestellt. Da findet sich noch ein kleiner Werbetext. Bruno Spoerri ist auch dabei. :love:

#3 Phibes

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Geschrieben 19. Juni 2007, 19:51

Und ich hab mir das bestellt. B)

#4 Nemo

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Geschrieben 19. Juni 2007, 20:14

Solltest du mit deinen Kumpels tatsächlich mal zur Theremin-Tat schreiten, könntest du hier ja mal berichten... Würde mich jedenfalls sehr interessieren.

#5 Phibes

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Geschrieben 19. Juni 2007, 20:17

Beitrag anzeigenNemo sagte am 19.06.2007, 21:14:

Solltest du mit deinen Kumpels tatsächlich mal zur Theremin-Tat schreiten, könntest du hier ja mal berichten... Würde mich jedenfalls sehr interessieren.

Bin jetzt aber noch nicht zur Tat geschritten. Der talentierste Techniker unter meinen Kumpels wohnt derzeit leider in Bielefeld.

#6 Nemo

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Geschrieben 20. Juni 2007, 15:23

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Für den gerade in Cannes uraufgeführten Film La France von Serge Bozon ist der französische Bastler und Musiker Dominique Gauvrit gebeten worden, eine seiner speziellen Geigen abzuwandeln. Im Film selbst spielt das Instrument dann ein gewisser Lionel Turchi.

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Bearbeitet von Nemo, 20. Juni 2007, 16:56.


#7 Nemo

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Geschrieben 22. Juni 2007, 07:58

Pascal Comelade komponiert auch für den Film (IMDb). Es gibt in seiner Discographie eine kleine Reihe "Musiques por films", die sich jedoch nicht sonderlich von seinen sonstigen miniaturartigen Stücken unterscheidet. In Deutschland wurde ihm größere Aufmerksamkeit wohl erst durch den Film "Sommer vorm Balkon" zuteil. Dresen über Comelade: "Wegen der kurzen Vorproduktionszeiten habe ich mir, ehrlich gesagt, über die Musik überhaupt keine Gedanken gemacht. Okay, erstmal drehen, dann gucken wir mal. Ich nehme die unterschiedlichsten Arten von CDs mit in den Schneideraum, um rumzuprobieren.
Zuerst haben wir Pascale Comelade gefunden. Das ist ein katalanischer Komponist, der in Südfrankreich lebt, in den Pyrenäen. Ich hatte von dem mal eine CD geschenkt bekommen, habe sie mit in den Schneideraum genommen und zu den Mustern laufen lassen. Er arbeitet mit Kinderinstrumenten, eine fast naive Musik. Es hatte für mich etwas Beglückendes, weil es so einen warmen, weiten Ton in die Geschichte herein brachte, gleichzeitig aber auch eine Naivität und Kleinheit behauptete. Das mochte ich daran."
In einem spanischen Spielzeugmuseum waren Teile seines Instrumentariums ausgestellt:

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Bearbeitet von Nemo, 22. Juni 2007, 08:00.


#8 Nemo

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Geschrieben 22. Juni 2007, 08:54

Movie sounds from queer machines (Modern Mechanix 07/1932)

#9 Phibes

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Geschrieben 22. Juni 2007, 14:18

Beitrag anzeigenNemo sagte am 22.06.2007, 08:58:

Pascal Comelade komponiert auch für den Film (IMDb). Es gibt in seiner Discographie eine kleine Reihe "Musiques por films", die sich jedoch nicht sonderlich von seinen sonstigen miniaturartigen Stücken unterscheidet. In Deutschland wurde ihm größere Aufmerksamkeit wohl erst durch den Film "Sommer vorm Balkon" zuteil. Dresen über Comelade: "Wegen der kurzen Vorproduktionszeiten habe ich mir, ehrlich gesagt, über die Musik überhaupt keine Gedanken gemacht. Okay, erstmal drehen, dann gucken wir mal. Ich nehme die unterschiedlichsten Arten von CDs mit in den Schneideraum, um rumzuprobieren.
Zuerst haben wir Pascale Comelade gefunden. Das ist ein katalanischer Komponist, der in Südfrankreich lebt, in den Pyrenäen. Ich hatte von dem mal eine CD geschenkt bekommen, habe sie mit in den Schneideraum genommen und zu den Mustern laufen lassen. Er arbeitet mit Kinderinstrumenten, eine fast naive Musik. Es hatte für mich etwas Beglückendes, weil es so einen warmen, weiten Ton in die Geschichte herein brachte, gleichzeitig aber auch eine Naivität und Kleinheit behauptete. Das mochte ich daran."
In einem spanischen Spielzeugmuseum waren Teile seines Instrumentariums ausgestellt:

Sommer vorm Balkon wollte schon darauf hinweisen, dass die Musik von Comelade ist. Hat Dresen jetzt nur einfach die Tracks des Albums verwendet oder hat Comelade eigens Musik dafür komponiert?

#10 Nemo

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Geschrieben 22. Juni 2007, 17:12

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 22.06.2007, 15:18:

Beitrag anzeigenNemo sagte am 22.06.2007, 08:58:

Pascal Comelade komponiert auch für den Film (IMDb). Es gibt in seiner Discographie eine kleine Reihe "Musiques por films", die sich jedoch nicht sonderlich von seinen sonstigen miniaturartigen Stücken unterscheidet. In Deutschland wurde ihm größere Aufmerksamkeit wohl erst durch den Film "Sommer vorm Balkon" zuteil. Dresen über Comelade: "Wegen der kurzen Vorproduktionszeiten habe ich mir, ehrlich gesagt, über die Musik überhaupt keine Gedanken gemacht. Okay, erstmal drehen, dann gucken wir mal. Ich nehme die unterschiedlichsten Arten von CDs mit in den Schneideraum, um rumzuprobieren.
Zuerst haben wir Pascale Comelade gefunden. Das ist ein katalanischer Komponist, der in Südfrankreich lebt, in den Pyrenäen. Ich hatte von dem mal eine CD geschenkt bekommen, habe sie mit in den Schneideraum genommen und zu den Mustern laufen lassen. Er arbeitet mit Kinderinstrumenten, eine fast naive Musik. Es hatte für mich etwas Beglückendes, weil es so einen warmen, weiten Ton in die Geschichte herein brachte, gleichzeitig aber auch eine Naivität und Kleinheit behauptete. Das mochte ich daran."
In einem spanischen Spielzeugmuseum waren Teile seines Instrumentariums ausgestellt:

Sommer vorm Balkon wollte schon darauf hinweisen, dass die Musik von Comelade ist. Hat Dresen jetzt nur einfach die Tracks des Albums verwendet oder hat Comelade eigens Musik dafür komponiert?
Die Titel stammen von anderen Platten. "Toti Al Soler" taucht in Variationen sogar auf mehreren CDs auf. Es ist natürlich wichtig, C. mal zu nennen. Weil der für die französische Bastler- und Erfindermusik so ein Zentralgestirn ist. Der hat - das kann man auf seinen Platten sehr gut nachvollziehen - zunächst mit elektronischer Musik im Heldon/R. Pinhas-Umfeld angefangen und sich als Dilettant den Enoschen Begriff des Nichtmusikers angeeignet und dann das Spielzeugmusikantenorchester Bel Canto gegründet. Da kommen dann auch Pierre Bastien und Jacques Berrocal ins Spiel. Es entsteht ein regelrechtes Netzwerk und einige Kassettenproduktionen unter dem Namen Nu Creative Methods. Und von Platte zu Platte formt sich die verträumte Spielzeugmusik genauer aus. Und dann kommt dieser Epigone Yann Tiersen und wird berühmt. Das lässt sich mittlerweile sogar bei Wikipedia nachlesen. Ich interessiere mich schon eine Weile für die französische Variante und komme auf folgende Musiker:
Pascal Comelade
Bernard und François Baschet
Manu Holterbach
der oben schon erwähnte Dominique Gauvrit (der übrigens auch sehr schöne Windinstrumente nach Christine Armengauds "Musiques vertes" baut)
Frédéric Le Junter
Jacques Dudon
Yannick Lemesle
Lutherie Urbaine
Patrice Moullet
Michel Moglia
Jean-Claude Chapuis
Pascale Labbé
Gilles Perrault
Armel Plunier
Pierre Bastien
Jean Jacques Lemêtre
Klimperei
Benoît Maubrey
Emmanuel Rebus
Alain De Filippis
Maxime de la Rochefoucauld

Bearbeitet von Nemo, 22. Juni 2007, 22:02.


#11 Nemo

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Geschrieben 23. Juni 2007, 11:37

Music For One Apartment And Six Drummers (Schon älter und trotzdem immer wieder schön. Dank an maX!)
Vasakronan 9-5: Kungliga Filharmoniska Orkestern (ebenfalls aus Schweden)

Bearbeitet von Nemo, 23. Juni 2007, 12:30.


#12 Nemo

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Geschrieben 24. Juni 2007, 10:41

Beitrag anzeigenNemo sagte am 23.06.2007, 12:37:

Music For One Apartment And Six Drummers (Schon älter und trotzdem immer wieder schön. Dank an maX!)
Vasakronan 9-5: Kungliga Filharmoniska Orkestern (ebenfalls aus Schweden)
Zur schwedischen Küchenerforschung fallen mir noch die absurden Erfindungen aus einer Anfangsszene von Kitchen Stories ein:

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Bearbeitet von Nemo, 24. Juni 2007, 10:41.


#13 Nemo

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Geschrieben 25. Juni 2007, 08:37

Bruno Spoerri meint, dass die elektronische Musik der frühen Jahre eine Doppelbegabung voraussetzte, angefangen vom Röhrengerät des Ingenieurs Lee De Forest, über die Schwebesummer von Termen, bis zu Robert Moog, der aus Schwingkreisen bzw. Ozillatoren seinen Synthesizer lötete, waren alle diese Künstler zugleich auch Tüftler und Bastler.
Der Regisseur Michel Gondry hat mit Stéphane Miroux eine Figur geschaffen, die ihm auch aus der eigenen Familie sehr vertraut sein dürfte. Sein Großvater Constant Martin hat 1947 die Clavioline erfunden. Dieses Instrument gilt als einer der ersten Prototypen des Synthesizers.

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#14 Nemo

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Geschrieben 27. Juni 2007, 16:31

Robert Crumb & His Cheap Suit Serenaders wurden ja schon im Sägenthread erwähnt. Gern von der Band - zu der übrigens noch immer Terry Zwigoff gehört - benutzt wird die fast vergessene Strohgeige.

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Bearbeitet von Nemo, 27. Juni 2007, 17:11.


#15 Phibes

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Geschrieben 27. Juni 2007, 16:37

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 19.06.2007, 20:51:

Und ich hab mir das bestellt. B)

Das Buch enthält übrigens Kapitel über den BBC-Workshop sowie Barry Grays Elektronikexperimente und die singende Säge.

#16 Nemo

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Geschrieben 27. Juni 2007, 16:50

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 27.06.2007, 17:37:

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 19.06.2007, 20:51:

Und ich hab mir das bestellt. B)

Das Buch enthält übrigens Kapitel über den BBC-Workshop sowie Barry Grays Elektronikexperimente und die singende Säge.
Hört sich richtig gut an. Vielleicht kannst du später ja mal ein bisschen mehr berichten.
Ich habe inzwischen auch Home Made Sound Electronics erhalten. Da ist ein recht umfangreicher Teil mit Selbstbauanleitungen enthalten. Das Interview mit und den dazugehörenden Filmbeitrag über Bruno Spoerri habe ich mir schon angeschaut. Ich erwäge auch ein erstes kleines Klanginstrument aus Stahlfedern zu bauen.

#17 Phibes

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Geschrieben 27. Juni 2007, 16:54

Ich bin zu der Lektüre meines Buches leider noch nicht gekommen.

Was hörst du denn gerade von Les Baxter?

#18 Nemo

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Geschrieben 27. Juni 2007, 16:58

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 27.06.2007, 17:54:

Ich bin zu der Lektüre meines Buches leider noch nicht gekommen.

Was hörst du denn gerade von Les Baxter?

Das ist Music Out Of The Moon von 1947. Die Äthergeige wird befächelt von Dr. Samuel J. Hoffman.

#19 Phibes

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Geschrieben 27. Juni 2007, 17:03

Beitrag anzeigenNemo sagte am 27.06.2007, 17:58:

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 27.06.2007, 17:54:

Ich bin zu der Lektüre meines Buches leider noch nicht gekommen.

Was hörst du denn gerade von Les Baxter?

Das ist Music Out Of The Moon von 1947. Die Äthergeige wird befächelt von Dr. Samuel J. Hoffman.

Ach klar, die Frage hätte ich mir auch sparen können. Leider habe ich es mir noch nicht geschafft, mir das Set zuzulegen. :nocomment:

#20 Nemo

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Geschrieben 11. Juli 2007, 15:00

Die Besonderheit der Musik zu Madeline Tourtelots Film Daphne Of The Dunes besteht darin, dass der Komponist Harry Partch alle verwendeten Klangerzeuger selbst erfunden hat. In der ursprünglichen Aufnahme spielte Partch alle Instrumente auch eigenhändig ein. Die später erschienene CD „The World of Harry Partch“ hält eine dynamischere Live-Einspielung bereit.
Partch zu Daphne Of The Dunes:
„The music, in effect, is a collage of sounds. The film technique of fairly fast cuts is here translated into musical terms. The sudden shifts represent nature symbols of the film, as used for a dramatic purpose: dead tree, driftwood, falling sand, blowing tumbleweed, flying gulls, wriggling snakes, waving grasses.“

Die verwendeten Instrumente:
Adapted Viola Spoils of War
Kithara II Gourd Tree
Surrogate Kithara Diamond Marimba
Harmonic Canons Boo (Bamboo
II and Ill Marimba)
Chromelodeon I Bass Marimba

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#21 Phibes

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Geschrieben 11. Juli 2007, 15:08

Partch hat ja eine völlig neue Kompositionstechnik entwickelt. In seiner Musiktheorie besteht eine Oktave aus 43 Stufen. Aufgrund dieser kleinstufigen Einteilung war es vonnöten, eigene Instrumente zu bauen.

Partch selbst war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die in dem Buch Wo immer ich bin, ist nirgendwo (über Tramps in Amerika) Erwähnung findet.

Seine Arbeiten sind auf CD sogar gut verfügbar, bin aber leider noch nicht dazu gekommen, mir ein Album zuzulegen.

#22 Nemo

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Geschrieben 11. Juli 2007, 15:24

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 11.07.2007, 16:08:

Partch hat ja eine völlig neue Kompositionstechnik entwickelt. In seiner Musiktheorie besteht eine Oktave aus 43 Stufen. Aufgrund dieser kleinstufigen Einteilung war es vonnöten, eigene Instrumente zu bauen.

Partch selbst war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die in dem Buch Wo immer ich bin, ist nirgendwo (über Tramps in Amerika) Erwähnung findet.

Seine Arbeiten sind auf CD sogar gut verfügbar, bin aber leider noch nicht dazu gekommen, mir ein Album zuzulegen.
Die Eigenwilligkeiten sind natürlich auch bei dieser Musik der Fall (rhythmische Besonderheiten). So wird der Trioteil von Bass-Marimba, Harmonic Canons Boo und Diamond Marimba mit fünf ungleichen Schlägen pro Takt gezählt. Die Zähleinheiten sind unterteilt in Sechzehntel und der Ton erklingt nach seiner Vorgabe jeweils bei 5-5-7-9-5. Ich finde das beim Hören allerdings nur insofern von Belang, weil sich ständig spannende Rhythmuswechsel vollziehen. Es gibt eine CD (The Instruments Of Harry Partch) auf der er seine verschiedenen Instrumente vorstellt, anspielt und die klanglichen Eigenheiten/Intentionen erklärt.

Bearbeitet von Nemo, 11. Juli 2007, 19:57.


#23 Phibes

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Geschrieben 11. Juli 2007, 15:37

Partch selber war wohl sehr von der Musik der Mandarin-Theater seiner Jugend, volkstümlicher chinesischer Musik und den traditionellen Klängen der Yaqui beeinflusst (die Eltern waren Missionare). Er hat später auch einige Bücher über seine Kompositionstechnik verfasst (Genesis of Music).

#24 Nemo

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Geschrieben 14. Juli 2007, 17:42

Auf einer Dinner Party von Janet Gaynor lernen sich im Jahre 1940 der Komponist George Antheil und der MGM-Star Hedy Lamarr kennen. Antheil erweist sich als interessierter Gesprächspartner und schon am nächsten Tag präsentiert die ehemalige Waffenfabrikanten-Gattin unter Zuhilfenahme einer Streichholzschachtel ein von ihr angedachtes abhörsicheres Funksystem zur Steuerung von Torpedos. Auf dem Teppich liegend entwickeln sie gemeinsam eine Kodierungs- und Übertragungsform, die sie von einem mechanischen Klavier übernehmen. Das frequenzy hopping basiert demzufolge auf den 88 Klaviertasten und das Kodierungssystem gleicht den Rollen eines Player Pianos.

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In den nächsten beiden Jahren treffen sich Antheil und Lamaar noch öfter, um die Idee auszuarbeiten. 1942 erhalten sie ihr Patent unter der Nummer #2,292,387 für ein "Secret Communication System".
Die Navy hält die Erfindung samt sperriger Klavierrollen zunächst für unbrauchbar. An dem Patent haben A/L nie etwas verdient. Nach Ablauf (17 Jahre) wertet die US-Regierung die Papiere aus und entwickelt das SCS weiter (GPS, Blue Tooth, Wireless Internet, Milstar Defense Satellite usw.).

Der Regisseur Georg Misch (Trautonium, 1997) hat über Hedy Lamarr und die Dimension ihrer Erfindung einen Dokumentarfilm gedreht.
Calling Hedy Lamarr läuft derzeit im Berliner Moviemento.

Bearbeitet von Nemo, 14. Juli 2007, 18:02.


#25 Phibes

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Geschrieben 15. Juli 2007, 15:03

Antheil schrieb auch die Musik zu dem Experimentalfilm Ballet Mecanique, der zu Lebzeiten Antheils nicht verwendet wurde. Zudem sollte er eigentlich der Music Director der Paramount werden, wurde aber aus dem Studio gemobt. Angeblich weil er den Konservativen des Departments zu progressiv war. Jedenfalls gibt es so gut wie nichts von Antheils Filmmusik auf Tonträger. Einzig eine LP von The Pride and the Passion (später wiederveröffentlicht auf einer inzwischen seltenen CD) ist mir bekannt.

#26 Nemo

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Geschrieben 15. Juli 2007, 16:05

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 15.07.2007, 16:03:

Antheil schrieb auch die Musik zu dem Experimentalfilm Ballet Mecanique, der zu Lebzeiten Antheils nicht verwendet wurde. Zudem sollte er eigentlich der Music Director der Paramount werden, wurde aber aus dem Studio gemobt. Angeblich weil er den Konservativen des Departments zu progressiv war. Jedenfalls gibt es so gut wie nichts von Antheils Filmmusik auf Tonträger. Einzig eine LP von The Pride and the Passion (später wiederveröffentlicht auf einer inzwischen seltenen CD) ist mir bekannt.
Gut, dass du den Film ansprichst. Denn beim Ballet Mecanique ist Antheil an den Player Pianos fast verzweifelt und wahrscheinlich hat der tiefere Einblick in die Mechanik der Klavierautomaten da seinen Ursprung. Zunächst waren für die Filmmusik acht PPs vorgesehen, allerdings kriegte er die nicht synchronisiert. Er hat spezielle Rollen anfertigen lassen und bei Aufführungen nur ein mechanisches Klavier mit sieben Konzertflügeln verbunden, dann wiederum mit Xylophonen, elektrischen Klingeln und Flugzeugpropellern ergänzt. Später nutzte er ein Welte-Mignon und in den 50er Jahren kam eine stark gekürzte Fassung zur Aufführung.
Antheil vor seinen Geräuscherzeugern:
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#27 Phibes

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Geschrieben 15. Juli 2007, 16:10

Interessant, dann waren es woh tatsächlich v. a. technische Probleme, die Antheil zu schaffen machte. Aber reagierte nicht auch das Publikum bei einer der wenigen Aufführungen ungehalten?

#28 Nemo

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Geschrieben 15. Juli 2007, 16:18

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 15.07.2007, 17:10:

Interessant, dann waren es woh tatsächlich v. a. technische Probleme, die Antheil zu schaffen machte. Aber reagierte nicht auch das Publikum bei einer der wenigen Aufführungen ungehalten?
Das war wohl sehr unterschiedlich. Bei der Aufführung von 1954 musste der Bad Boy langanhaltende Ovationen über sich ergehen lassen. Die Uraufführung in Paris war Skandal und Erfolg zugleich und ein Jahr später in New York muss es ganz schlimm gewesen sein. Ein Desaster, über das man noch Jahre später sprach...

#29 Phibes

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Geschrieben 15. Juli 2007, 16:22

Beitrag anzeigenNemo sagte am 15.07.2007, 17:18:

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 15.07.2007, 17:10:

Interessant, dann waren es woh tatsächlich v. a. technische Probleme, die Antheil zu schaffen machte. Aber reagierte nicht auch das Publikum bei einer der wenigen Aufführungen ungehalten?
Das war wohl sehr unterschiedlich. Bei der Aufführung von 1954 musste der Bad Boy langanhaltende Ovationen über sich ergehen lassen. Die Uraufführung in Paris war Skandal und Erfolg zugleich und ein Jahr später in New York muss es ganz schlimm gewesen sein. Ein Desaster, über das man noch Jahre später sprach...

Jedenfalls war meine Annahme wohl falsch, nach der Musik und Film niemals zusammen aufgeführt wurden.

Antheils spätere Filmmusiken sind übrigens überraschend konventionell (jedenfalls die wenigen, die ich kenne).

#30 Nemo

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Geschrieben 15. Juli 2007, 16:30

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 15.07.2007, 17:22:

Beitrag anzeigenNemo sagte am 15.07.2007, 17:18:

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 15.07.2007, 17:10:

Interessant, dann waren es woh tatsächlich v. a. technische Probleme, die Antheil zu schaffen machte. Aber reagierte nicht auch das Publikum bei einer der wenigen Aufführungen ungehalten?
Das war wohl sehr unterschiedlich. Bei der Aufführung von 1954 musste der Bad Boy langanhaltende Ovationen über sich ergehen lassen. Die Uraufführung in Paris war Skandal und Erfolg zugleich und ein Jahr später in New York muss es ganz schlimm gewesen sein. Ein Desaster, über das man noch Jahre später sprach...

Jedenfalls war meine Annahme wohl falsch, nach der Musik und Film niemals zusammen aufgeführt wurden.

Antheils spätere Filmmusiken sind übrigens überraschend konventionell (jedenfalls die wenigen, die ich kenne).

Das war so. Da hat er dann tatsächlich an Biss verloren.





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