Auf einer Dinner Party von Janet Gaynor lernen sich im Jahre 1940 der Komponist George Antheil und der MGM-Star Hedy Lamarr kennen. Antheil erweist sich als interessierter Gesprächspartner und schon am nächsten Tag präsentiert die ehemalige Waffenfabrikanten-Gattin unter Zuhilfenahme einer Streichholzschachtel ein von ihr angedachtes abhörsicheres Funksystem zur Steuerung von Torpedos. Auf dem Teppich liegend entwickeln sie gemeinsam eine Kodierungs- und Übertragungsform, die sie von einem mechanischen Klavier übernehmen. Das
frequenzy hopping basiert demzufolge auf den 88 Klaviertasten und das Kodierungssystem gleicht den Rollen eines Player Pianos.
In den nächsten beiden Jahren treffen sich Antheil und Lamaar noch öfter, um die Idee auszuarbeiten. 1942 erhalten sie ihr Patent unter der Nummer #2,292,387 für ein "Secret Communication System".
Die Navy hält die Erfindung samt sperriger Klavierrollen zunächst für unbrauchbar. An dem Patent haben A/L nie etwas verdient. Nach Ablauf (17 Jahre) wertet die US-Regierung die Papiere aus und entwickelt das SCS weiter (GPS, Blue Tooth, Wireless Internet, Milstar Defense Satellite usw.).
Der Regisseur Georg Misch (Trautonium, 1997) hat über Hedy Lamarr und die Dimension ihrer Erfindung einen Dokumentarfilm gedreht.
Calling Hedy Lamarr läuft derzeit im Berliner Moviemento.
Bearbeitet von Nemo, 14. Juli 2007, 18:02.